Historikerin Anne Applebaum​ erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

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Historikerin Anne Applebaum​ erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Die amerikanisch-polnische Historikerin und Sachbuchautorin Anne Applebaum wird in diesem Jahr mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Diese bedeutende Auszeichnung wird jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch ihr Werk oder ihre Tätigkeit um den Frieden und die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Applebaum ist für ihre umfassenden Werke zur Zeitgeschichte und zur Politik bekannt, insbesondere für ihre Analysen zum Totalitarismus und zur Demokratie. Der Preis wird am 18. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024 geht an Anne Applebaum

Die polnisch-amerikanische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum wird in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Die Ehrung wird traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse überreicht, in diesem Jahr am 20. Oktober.

„In einer Zeit, in der die demokratischen Errungenschaften und Werte zunehmend karikiert und attackiert werden, wird ihr Werk zu einem eminent wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden“, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats.

Eine Expertin der osteuropäischen Geschichte

Eine Expertin der osteuropäischen Geschichte

Applebaum zählt zu den wichtigsten Analytikern autokratischer Herrschaftssysteme und gilt als Expertin der osteuropäischen Geschichte. Sie habe schon früh vor einer möglichen gewaltvollen Expansionspolitik Wladimir Putins gewarnt.

„Friedenspreis ist das Sahnehäubchen meiner Karriere“

Applebaum wurde 1964 als Kind jüdischer Eltern in Washington D.C. geboren. Mit Unterbrechungen lebt sie seit Jahrzehnten in Polen. Sie ist mit dem polnischen Außenminister Radosław Sikorski (61) verheiratet und Mutter von zwei Söhnen.

Ihre Werke

Ihre Werke

Unter anderem verfasste die heute 59-Jährige Bücher wie „Der Gulag“ (2003), „Der Eiserne Vorhang“ (2012) oder „Die Verlockung des Autoritären“ (2021). Mit ihren Werken, in denen sie den Mechanismen autoritärer Machtsicherung auf der Spur ist, erlangte sie viel Aufmerksamkeit.

Bereits 2004 wurde sie mit dem renommierten Pulitzer-Preis geehrt. Zuletzt erhielt sie auch den Carl-von-Ossietzky-Preis 2024 der Stadt Oldenburg.

„Mit ihren so tiefgründigen wie horizontweitenden Analysen der kommunistischen und postkommunistischen Systeme der Sowjetunion und Russlands die Mechanismen autoritärer Machtergreifung und -sicherung offengelegt“, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats.

„Mit ihren Forschungen zur Wechselwirkung von Ökonomie und Demokratie sowie zu den Auswirkungen von Desinformation und Propaganda auf demokratische Gesellschaften zeigt sie auf, wie fragil diese sind – besonders wenn Demokratien von innen, durch Wahlerfolge von Autokraten, ausgehöhlt werden.“

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Berufsorganisation der Verlage und Buchhandlungen, vergibt den Friedenspreis seit 1950. Gewürdigt werden sollen damit Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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