Wahl in den USA: Die Nominierung von J.D. Vance als Trumps Stellvertreter wäre schlecht für Europa

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Wahl in den USA: Die Nominierung von J.D. Vance als Trumps Stellvertreter wäre schlecht für Europa

In den Vereinigten Staaten von Amerika wählen die Bürger in Kürze den nächsten Präsidenten. Doch nicht nur die Präsidentschaftswahl selbst, sondern auch die Nominierungen der Kandidaten für die Vizepräsidentschaft sind von großer Bedeutung. Insbesondere die mögliche Nominierung von J.D. Vance als Running Mate von Donald Trump könnte weitreichende Konsequenzen für die transatlantischen Beziehungen haben. Vance, ein erklärter Nationalist, könnte Europa zu einer stärkeren Rückkehr zu nationalistischen Tendenzen anstiften. Dieser Entwicklung müsste sich Europa bereitstellen, um die Beziehungen zu den USA nicht zu belasten.

Trumps Wahl von JD Vance als RunningMate: Eine schlechte Nachricht für Europa

Trumps Wahl von JD Vance als RunningMate: Eine schlechte Nachricht für Europa

Der Senator J.D. Vance hat sich als America First-Ideologe profiliert, der Donald Trumps isolationistische Weltsicht teilt. Seine Wahl zum Vize des am Montag offiziell beim Parteitag der Republikaner nominierten Präsidentschaftskandidaten bedeutet für Europa nichts Gutes.

Ein Rechtsaußen, der Europa in Sorge setzt, agitierte nach seiner Wahl in den Senat 2022 gegen weitere Hilfen für die Ukraine und gab zu Protokoll, dass ihm das Schicksal des von Russland überfallenen Landes egal ist. Der Mann aus dem Rostgürtelstaat Ohio ist ein großer Handelsprotektionist und Klimaleugner, der freiwillig die Drecksarbeit für die Öl- und Gasindustrie erledigt.

Mit Trump gemein hat er die Eigenschaft, wenig diplomatisch zu sein. Rüpelhaft kritisierte er die deutsche Energie- und Verteidigungspolitik als idiotisch. Und auch die Nato müsste sich auf harte Zeiten einstellen. Während der ehemalige Vizepräsident Mike Pence ein Garant für das Bündnis war, der die isolationistischen Instinkte Trumps unter Kontrolle halten konnte, dürfte Vance diese nur verstärken.

Vor allem aber ist Trumps Vizepräsidentschaftskandidat ein Karrierist, der sich dem Ex-Präsidenten nur allzu willig vor die Füße geworfen hat. Seine Wandlung von einem, der den Präsidentschaftskandidaten 2016 noch Amerikas Hitler nannte, zum Verfechter der großen Lüge von den gestohlenen Wahlen, zeichnen Vance als ultimativen Opportunisten.

In einem Interview gab er kürzlich zu erkennen, dass er getan hätte, wozu Pence nicht bereit war: Listen mit Fake-Wahlleuten zu benutzen, um den Willen des Volkes zu manipulieren. Er wird Trumps autokratischen Neigungen gewiss nicht im Weg stehen.

Dass die Wahl auf ihn fiel, dürfte mit der Konkurrenz zu tun haben. Allesamt schwache Mitbewerber, die nie wirklich eine Chance hatten. Vance' Vorzug besteht darin, dass er die rechte Arbeiterbasis Trumps versteht, die er in Swing States wie Michigan, Pennsylvania oder Wisconsin mobilisieren muss.

Ob die Entscheidung für den rechten Hardliner Trump außerhalb der extremeren Fanbasis hilft, darf bezweifelt werden. Er bringt keinen Bundesstaat ins Spiel, macht die Partei für Frauen nicht attraktiver oder spricht Minderheiten wie Latinos und Afroamerikaner an. Dieser Vize hilft Trump nicht, über seine weiße Basis hinauszuwachsen. Das einzige vermeintliche Plus, das Vance für den November mitbringt, ist sein Alter. Er ist einer der jüngsten Vizepräsidentschaftskandidaten in der Geschichte.

Udo Müller

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