Wahl in den USA: Der Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance

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Wahl in den USA: Der Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance

In den Vereinigten Staaten von Amerika nahm die Wahlkampagne für die Präsidentschaftswahlen einen wichtigen Schritt voran. Der republikanische Kandidat für die Vizepräsidentschaft, J.D. Vance, sicherte sich einen bedeutenden Erfolg im Bundesstaat Ohio. Der 38-jährige Autor und Investmentbanker setzte sich gegen mehrere Mitbewerber durch und wird nun als Running Mate des republikanischen Präsidentschaftskandidaten antreten. Vance, der sich als Vertreter der amerikanischen Arbeiterschicht positioniert, gewann die Herzen vieler Wähler mit seiner populistischen Rhetorik. Sein Erfolg wird als wichtiger Schritt für die Republikaner in Richtung der Präsidentschaftswahlen im November gesehen.

Vizekandidat JD Vance: Ein Rechtsaußen für Trumps nächste Präsidentschaftswahl

Senator J.D. Vance hat sich als America First-Ideologe profiliert, der Donald Trumps isolationistische Weltsicht teilt. Seine Wahl zum Vize des am Montag offiziell beim Parteitag der Republikaner nominierten Präsidentschaftskandidaten bedeutet für Europa nichts Gutes.

Trump zieht mit J.D. Vance als Vize in Präsidentschaftswahl-Entscheidung auf Parteitag der Republikaner. Der Rechtsaußen agitierte nach seiner Wahl in den Senat 2022 gegen weitere Hilfen für die Ukraine und gab zu Protokoll, dass ihm das Schicksal des von Russland überfallenen Landes egal ist.

Der Mann aus dem Rostgürtelstaat Ohio ist ein großer Handelsprotektionist und Klimaleugner, der freiwillig die Drecksarbeit für die Öl- und Gasindustrie erledigt. Mit Trump gemein hat er die Eigenschaft, wenig diplomatisch zu sein. Rüpelhaft kritisierte er die deutsche Energie- und Verteidigungspolitik als idiotisch. Und auch die NATO müsste sich auf harte Zeiten einstellen.

Während der ehemalige Vizepräsident Mike Pence ein Garant für das Bündnis war, der die isolationistischen Instinkte Trumps unter Kontrolle halten konnte, dürfte Vance diese nur verstärken. Vor allem aber ist Trumps Vizepräsidentschaftskandidat ein Karrierist, der sich dem Ex-Präsidenten nur allzu willig vor die Füße geworfen hat.

Seine Wandlung von einem, der den Präsidentschaftskandidaten 2016 noch Amerikas Hitler nannte, zum Verfechter der großen Lüge von den gestohlenen Wahlen, zeichnen Vance als ultimativen Opportunisten. So tritt Trump nach dem Attentat auf Parteitag in Milwaukee So tritt Trump nach dem Attentat auf Unterwerfung bis zur Selbstaufgabe ist genau das, was Trump in seinem Vize gesucht hat. Und bei J.D. Vance ist er fündig geworden.

In einem Interview gab er kürzlich zu erkennen, dass er getan hätte, wozu Pence nicht bereit war: Listen mit Fake-Wahlleuten zu benutzen, um den Willen des Volkes zu manipulieren. Er wird Trumps autokratischen Neigungen gewiss nicht im Weg stehen.

Trump

Trump's Wahl von JD Vance: Eine Bedrohung für Europa und die Welt

Dass die Wahl auf ihn fiel, dürfte mit der Konkurrenz zu tun haben. Allesamt schwache Mitbewerber, die nie wirklich eine Chance hatten. Vance Vorzug besteht darin, dass er die rechte Arbeiterbasis Trumps versteht, die er in Swing States wie Michigan, Pennsylvania oder Wisconsin mobilisieren muss.

Obwohl der in Yale ausgebildete und im Silicon Valley zu Geld gekommene Investor längst nichts mehr mit den Hillbillies zu tun hat, denen er in seinem Bestseller Hillbilly Elegy ein Denkmal gesetzt hat, saugte er deren Ressentiments mit der Muttermilch auf. Was unter anderem seine Hetze gegen Migranten und Flüchtlinge erklärt.

Ob die Entscheidung für den rechten Hardliner Trump außerhalb der extremeren Fanbasis hilft, darf bezweifelt werden. Er bringt keinen Bundesstaat ins Spiel, macht die Partei für Frauen nicht attraktiver oder spricht Minderheiten wie Latinos und Afroamerikaner an. Dieses Vize hilft Trump nicht, über seine weiße Basis hinauszuwachsen.

Das einzige vermeintliche Plus, das Vance für den November mitbringt, ist sein Alter. Er ist einer der jüngsten Vizepräsidentschaftskandidaten in der Geschichte. Das geht mit einer Unerfahrenheit einher, die einen fast hoffen lässt, dass Trump – bei einer Rückkehr ins Weiße Haus – alle vier Jahre durchsteht.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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