Erkelenz: Ein mittelalterliches Fest zu rufen

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Erkelenz: Ein mittelalterliches Fest zu rufen

In der historischen Stadt Erkelenz wird am kommenden Wochenende ein großes Mittelalterfest stattfinden. Die Organisatoren haben sich dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen, um die Besucher in die Zeit des Mittelalters zurückzuversetzen. Ein umfangreiches Programm mit Ritterturnieren, Gauklern und Musikanten soll die Atmosphäre eines echten Mittelaltermarktes heraufbeschwören. Neben den vielfältigen Attraktionen wird auch ein breites Angebot an Lebensmitteln und Getränken aus der Zeit des Mittelalters angeboten. Die Besucher können sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen und sich in die Welt des Mittelalters eintauchen.

Erkelenz: Ein mittelalterliches Fest zum Jubiläum

Am vergangenen Wochenende reisten die Menschen in Erkelenz weit zurück in die Zeit: in das Mittelalter. Von altem Handwerk, Gauklern, Rittern, Honigmet bis hin zum Knochenbieger und Medicus tauchten die Gäste des Marktes in ein wahres Spektakel ab.

Mittelaltermarkt in Erkelenz: 15 Jahre Freunde der Burg

Mittelaltermarkt in Erkelenz: 15 Jahre Freunde der Burg

Zum wiederholten Mal fand rund um die Erkelenzer Burg bis zum Ziegelweiherpark der Mittelaltermarkt statt, den traditionell der Verein „Freunde der Burg“ Erkelenz mit der Unterstützung des Stadtmarketing Erkelenz ausrichtet. Außerdem besitzen die Burgfreunde in diesem Jahr einen Anlass zum Feiern. Der Verein, der sich dem Erhalt der rund 600 Jahre alten geldrischen Landesburg Erkelenz verschrieb, zählt sein 15-jähriges Bestehen.

„Wir haben in diesem Jahr zu unserem 15-jährigen Bestehen den größten Markt, den wir je hatten“, erzählte Frank Müller, der seit einigen Jahren dem Orga-Team des mittelalterlichen Sommerfestes angehört. Dementsprechend rechneten die Verantwortlichen auch mit einem Besucheransturm von sechs- bis siebentausend Menschen.

Ritter, Gaukler und mehr: Mittelaltermarkt in Erkelenz feiert Jubiläum

Ritter, Gaukler und mehr: Mittelaltermarkt in Erkelenz feiert Jubiläum

Sie schlenderten an den Zeltlagern entlang, bestaunten alte Handwerkskunst, wie Gärben oder Wollfärben, oder jubelten den Musik-Acts zu. An den Händlerständen erwarben die Gäste auch das ein oder andere besondere Stück, wie aus Hufnägeln oder Münzen gefertigten Schmuck.

Der Verein „Freunde der Burg“ verwendet die Einnahmen des Marktes, um die Burg zu erhalten und zu restaurieren. Im engen Austausch mit der Stadt Erkelenz arbeiten die Ehrenamtler bereits an ihrem nächsten Projekt. In den nächsten Jahren soll die Burg mithilfe eines Aufzuges barrierefrei werden.

Auch in den beiden Museumszimmern legen die Freunde momentan wieder fleißig Hand an. Hier kann man Pistolen aus dem 13. Jahrhundert und eine Bibel aus dem 17. Jahrhundert auf Altdeutsch bestaunen.

„Den Mittelaltermarkt machen wir schon seit 14 Jahren. Wir haben angefangen mit fünf Lagern und vier Verkaufsständen“, blickte Burgliebhaber Frank Müller auf die Anfänge des Marktes zurück. Die Gemeinschaft und die damit einhergehende Hilfsbereitschaft sowie das Netzwerk macht den Verein für ihn zu etwas Besonderem.

Der Verein zählt seit seiner Gründung im Jahr 2009 nun schon rund 80 Mitglieder, 25 davon sind aktiv. Es gebe immer viel zu tun, so Müller, dafür brauche der Verein viele Freiwillige, die sich für den Erhalt der Burg einsetzen und das Wissen darüber weitertragen.

Ein buntes und aufregendes Programm

Ein buntes und aufregendes Programm

Das handbetriebene „Riesenrad“ war bei Kindern sehr angesagt. Der Jubiläumsmarkt bot ein buntes und aufregendes Programm, denn zu entdecken gab es reichlich. Insgesamt 67 Aussteller, also Lager, Händler und Gastronomen sowie zusätzlich viele Handwerksleute präsentierten ihre Künste und Gewerbe.

Die Besucherinnen und Besucher rochen bereits von Weitem den süßen Duft von allerlei Köstlichkeiten und hörten die Klänge der Marktsackpfeifen. Insgesamt vier Bands verströmten mittelalterliche Live-Musik. Dazu gehörten „Saitentanz“ und „Spielmannsfeuer“. Doch auch Spielmann Michel sowie die beiden Gaukler Narrenkai und Tamino erhellten die Gemüter.

So waren nicht nur Odin’s Schenke und andere Tavernen von den Erwachsenen gut besucht, sondern auch die Kleinsten kamen auf ihre Kosten. Die Highlights für die Kids und Jugendlichen waren Bogenschießen, Highland-Games, Falkenhalten oder mit den beiden handbetriebenen Fahrgeschäften fahren: dem Riesenrad oder dem Kettenkarussell.

Hier schaute man in strahlende Kindergesichter, die besonders von dem Riesenrad kaum genug bekamen. Für vier Taler pro Nase machten die Betreiber Kinder glücklich – insbesondere mit den extra schnellen Runden.

Mit „Spielmannsfeuer“ wurde es auf dem Markt mittelalterlich laut.

Nachdem die Veranstalter das mittelalterliche Spektakel im vergangenen Jahr aufgrund eines Sturmes frühzeitig beenden mussten, hatten sie in ihrem Jubiläumsjahr mehr Glück. Die Mittelalter-Fans verbrachten das Treiben in ihren Lagern bei Sonnenschein und ließen Außenstehende an ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft teilhaben.

„Wieso hast du denn zwei Schwerter?“, fragte ein neugieriges Kind den Ritter Hector von Fawter. In seinem authentischem Gewand samt seines Lang- und Kurzschwertes erklärte er geduldig, wie Ritter früher kämpften und nur die Spitzen der geschmiedeten Waffen geschärft seien.

Mit der Gruppe Miles Gladii aus Ost-Belgien war er vor Corona für ihre Showkämpfe, auch zu Pferde, bekannt. Auf dem Mittelaltermarkt in Erkelenz schlossen sie sich dem Lager von Düvelspack an, die mit insgesamt elf Personen das Wochenende in Geselligkeit verbrachten.

Der Wickinger Thorfyn und seine Freunde demonstrierten den Gästen das Leben im Lager. Sie schliefen im Zelt und kochten über der Feuerstelle. Da schwang er auch gerne zwischendurch selbst den Kochlöffel.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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