Sanierung des Wehres am Wipperkotten in Solingen und Leichlingen - ein aufwändiger Projektstart

Die Stadtwerke Solingen und die Gemeinde Leichlingen haben offiziell den Projektstart für die Sanierung des Wehres am Wipperkotten bekannt gegeben. Dieses aufwändige Projekt zielt darauf ab, die Wasserkraftanlage am Wipperkotten zu modernisieren und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Sanierung wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern und erfordert eine umfassende Planung sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunen. Ziel des Projekts ist es, die Umweltverträglichkeit des Wehres zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit der Wasserkraftanlage zu steigern.

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Sanierung des Wipperkottens setzt sich fort

Auch an diesem Dienstag lagern schon am Vormittag erste Ausflügler am Leichlinger Ufer der Wupper vis à vis zum Wipperkotten auf Solinger Seite. Es ist ein gern besuchtes Fleckchen Erde. Diesmal aber stehen direkt neben dem Picknickplatz die Bagger, eine Schneise durchs Gebüsch zum Wasser ist bereits gezogen.

In dieser Woche haben die Sanierungsarbeiten des Wehrs angefangen – essenziell für den Wipperkotten. Als 2021 die Flutkatastrophe über Leichlingen und die Region hereinbrach, nahmen auch der Wipperkotten und das Wupperwehr ganz erheblichen Schaden.

Das Wupperwehr – ein denkmalgeschütztes Natursteinwehr

Das Wupperwehr – ein denkmalgeschütztes Natursteinwehr

Das Wasser stand bei uns 2,18 Meter hoch“, erzählt Reinhard Schrage, Vorsitzender des Fördervereins Schleiferei Wipperkotten. Zur Veranschaulichung hängt am oberen Rand des Türrahmens eine Markierung mit dem damaligen Wasserstand. Fast alle Gefache aus luftgetrockneten Lehmziegeln mussten im Erdgeschoss durch leicht gebrannten Ziegel ersetzt werden. Die Zäune waren weggespült, das Pflaster teilweise gleich mit.

Durch viele Spenden konnte der Förderverein das denkmalgeschützte Fachwerkhaus sanieren. Das Wupperwehr ist ein denkmalgeschütztes Natursteinwehr aus Grauwacke und schon mehr als 400 Jahre alt, erläutert Reinhard Schrage.

Die Arbeiten am Wehr

Die Arbeiten am Wehr

Seit wenigen Tagen laufen die Arbeiten am Wehr auf Höhe des Wipperkottens. Bagger sind angerückt, durften sich mit Genehmigung des Landwirts auf Leichlinger Seite über dessen Grund einen Zugang zum Fluss schaffen. Auf Solinger Seite wurde bereits die Uferbefestigung erneuert. Die Bauarbeiten sollen rund vier Wochen dauern.

Im Herbst 2021 gab es außerdem planmäßig ein neues Wasserrad, weil die Antriebswelle verfault war und Zahnräder samt Zähnen ersetzt werden mussten. Damit das Wasserrad, dessen Kraft in mechanischen Antrieb der Schleifsteine und Polierscheiben umgesetzt wird, dafür aber überhaupt genug Druck bekommt, wird das Wehr dringend benötigt.

Das Wehr staut das Wasser einen Meter hoch, das dann über einen Obergraben zum Wasserrad gelangt und darunter hergeleitet wird. Wir sprechen deshalb von einem unterschlächtigen Wasserrad, erklärt Schrage die Funktionsweise und fasst zusammen: „Ohne Wehr kein Druck aufs Wasserrad und kein Maschinenantrieb“.

In einiger Zeit werden am Wipperkotten auch noch Bautaucher erwartet. Sie prüfen den Zustand des Wehrs unter Wasser und werden es – falls nötig – reparieren.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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