Zypern: Nach 50 Jahren Teilung bleibt Lösung aus der Sicht

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Zypern: Nach 50 Jahren Teilung bleibt Lösung aus der Sicht

Die Insel Zypern befindet sich seit 50 Jahren in einer politischen Teilung, die sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die einheimische Bevölkerung beschäftigt. Die Spaltung zwischen der Türkischen Republik Nordzypern und der Republik Zypern scheint nach wie vor unüberbrückbar. Trotz vieler Bemühungen, einen Friedensprozess in Gang zu setzen, bleibt eine dauerhafte Lösung für die zyprische Frage aus der Sicht. Die Gründe für diese Pattsituation sind vielfältig und komplex, von den historischen Hintergründen über die politischen und wirtschaftlichen Interessen bis hin zu den sicherheitspolitischen Bedenken. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der zyprischen Frage beleuchten.

Zypern: 50 Jahre Teilung - keine Lösung in Sicht

Am 50. Jahrestag der Teilung Zyperns könnten die Signale der beiden Inselteile nicht unterschiedlicher sein: Während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und die - nur von der Türkei anerkannte - Türkische Republik Nordzypern (KKTC) mit dem Aufmarsch türkischer Kriegsschiffe und Hubschrauber den Tag der türkischen Intervention vor 50 Jahren feiern, begeht der Süden der Insel das Datum als Tag der Trauer über die Teilung.

Eine föderale Staatslösung wird von der Türkei abgelehnt, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan im türkisch kontrollierten Norden der geteilten Insel: „Wir glauben, dass eine föderale Lösung nicht möglich ist.“ Diese aber verfechten sowohl die Vereinten Nationen als auch die EU, die zyprische Regierung im Süden der Insel und Griechenland.

Die Zypernfrage ist eine europäische, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Heute, an diesem tragischen 50. Jahrestag, aber auch an jedem Tag, stehen wir an der Seite Zyperns“, schrieb sie auf der Online-Plattform X. Man unterstütze die territoriale Integrität und Souveränität Zyperns. „Wir werden Zypern weiterhin entschlossen bei den Bemühungen unterstützen, den letzten geteilten EU-Mitgliedstaat im Einklang mit den einschlägigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates wieder zu vereinen.“

Türkische Militärparade im Norden Zyperns

Türkische Militärparade im Norden Zyperns

Die Veranstaltungen zum 50. Jahrestag der türkischen Intervention nach einem Militärputsch griechischer und griechisch-zyprischer Offiziere wurde seitens der Türkei im Norden Zyperns von einer Militärparade begleitet. Eine Flotte von 50 Schiffen, Kampffliegern und bewaffneten Drohnen vom türkischen Festland nahmen teil, wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Erdogans Äußerungen zu seinem Wunsch nach zwei souveränen Staaten kamen kurz nach einem Aufruf des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, der vielmehr für ein vereintes Zypern plädierte. „Es ist ein halbes Jahrhundert seit der nationalen Tragödie Zyperns vergangen. Wir fordern einen europäischen Staat, vereint, auf der Grundlage von UN-Resolutionen. Keine ausländische Besatzungsarmee“, schrieb Mitsotakis auf der Plattform X.

Der Beginn der Teilung Zyperns 1974 wollten nationalistische griechische Zyprer und die damals herrschende Diktatur in Athen die Insel Zypern mit Griechenland vereinen, was zu einem Militärputsch auf Zypern führte. Um die Vereinigung mit Griechenland zu verhindern, griff die Türkei militärisch ein. Die damalige Intervention war rechtlich gerechtfertigt, weil die Türkei neben Griechenland und Großbritannien als eine der Garantiemächte der Insel fungierte, die den Schutz der demokratischen Verfassung sicherstellen sollten. Allerdings zog Ankara sein Militär auch nach der Wiederherstellung der Demokratie auf Zypern nicht mehr ab. Seither ist die Insel geteilt.

Die Türkische Republik Nordzypern (KKTC) wurde 1983 proklamiert, die seither weltweit nur von der Türkei anerkannt wird. 2004 nahm dann die EU die Insel Zypern auf Drängen Griechenlands als Ganzes in die EU auf. De jure ist die gesamte Insel seither EU-Mitglied, das EU-Recht wird jedoch nur im Südteil angewendet.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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