Wassenberg: Als Opa und Enkel mit der Kamera unterwegs sind.

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Wassenberg: Als Opa und Enkel mit der Kamera unterwegs sind.

In der Stadt Wassenberg ist ein besonderes Duo unterwegs: Opa und Enkel haben sich zusammengetan, um die Welt durch die Linse einer Kamera zu entdecken. Dieses ungewöhnliche Paar hat sich auf eine Reise begeben, um die Schönheiten ihrer Heimatstadt zu dokumentieren. Mit ihrer Kamera im Gepäck erkunden sie die Straßen, Plätze und Sehenswürdigkeiten von Wassenberg und zeigen uns, was sie auf ihrem Weg entdecken. Ihre Fotos erzählen Geschichten von Tradition, Kultur und Geschichte der Region. Dieser Artikel erzählt die Geschichte von Opa und Enkel, die gemeinsam die Welt durch die Kamera lens betrachten und uns einen Einblick in ihr Abenteuer geben.

Opa und Enkel – ein Duo auf Fotopirsch

Die Redewendung „Wenn der Vater mit dem Sohne …“ ist vielen Älteren noch in bester Erinnerung, wenn es um Anekdoten aus der Kindheit geht. Für die jüngste Ausstellung unter dem Titel „Tiere und Natur ganz nah – Bilder rund ums ganze Jahr“ im Wassenberger Bergfried könnte es heißen „Wenn der Opa mit dem Enkel … “ auf Fotopirsch geht.

Denn Matthias und Luca Meyer aus Gerderath teilen die Leidenschaft für stimmungsvolle Naturaufnahmen und sind oft gemeinsam unterwegs mit offenen Augen für die Schönheiten von Flora und Fauna, auch wenn stattliche 61 Jahre zwischen Luca (18) und Matthias (79) liegen.

Der Senior, schon als Kind fotobegeistert, hat noch die analoge Fotografie in Schwarz-Weiß und später Farbe nach einem VHS-Kurs perfektioniert und in der eigenen Dunkelkammer im Keller seine Arbeiten entwickelt. Natürlich schätzt auch er heute die digitalen Möglichkeiten, die seinem Enkel selbstverständlich sind.

Tiere und Natur – ein gemeinsamer Blick durch die Linse

Tiere und Natur – ein gemeinsamer Blick durch die Linse

Für beide ist es die erste gemeinsame Schau. Matthias Meyer stellte schon mehrfach aus, unter anderem 2016 im Bergfried. So waren die Kontakte zur Wassenberger Kunst, Kultur und Heimatpflege gGmbH schnell geknüpft.

Die Ausstellung „Tiere und Natur ganz nah - Bilder rund ums ganze Jahr“ mit Fotos von Matthias und Luca Meyer ist bis zum 4. August im Wassenberger Bergfried sonntags von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Weite Wege haben beide nicht zueinander, denn Luca, der gerade den Hauptschulabschluss an der Wassenberger Betty-Reis-Gesamtschule gemacht hat, wohnt seit einigen Jahren bei den Großeltern. Auch vorher schon hatte Opa in ihm das Fotofieber geweckt.

„Mit 13 hatte ich schon eine Ausstellung in einem Wegberger Blumengeschäft“, erzählt der künftige Azubi am Bauhof der Stadt Heinsberg. Zwei Fotos in der Schau aus dieser Zeit, beim Niederlande-Urlaub aufgenommen, zeigen schon den begabten Nachwuchsfotografen mit farbintensiven Landschaftsimpressionen.

Schon als Grundschüler habe er, zunächst mit einer Kinderkamera, vieles rund ums Familienleben abgelichtet, auch der Garten lieferte willkommene Motive, sagt Luca. Bis heute übrigens, und da ist ihm der Opa, in dessen Garten gleich mehrere Vogelhäuschen platziert sind, immer noch ein Anreger.

Etliche Fotos in der Schau machen denn auch Lust darauf, sich die heimischen Vogelarten vom Rotkehlchen bis zum Fischreiher mal wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie auch die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Irmgard Stieding, die die Eröffnungsgäste begrüßte, feststellte.

Natürlich stammen die Fotos nicht nur aus dem Garten, sondern (mit wenigen Ausnahmen) aus den Naturbereichen in Wassenberg und seiner weiteren Umgebung. So sorgen Blüten oder Pilze in Nahaufnahme und Landschaftsimpressionen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten und in vielfältigen Licht- und Farbstimmungen für Blickfänge.

Fotos entstanden am Wassenberger Gondelweiher, der Gartenachse, in Wald und Flur, in Feuchtgebieten der Myhler Schweiz oder der Netteseen im benachbarten Kreis Viersen. Die Beecker Silhouette mit Kirchturm etwa ist als Schattenriss nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen, aber auch ein Rotkehlchen, das sich in einer offenen Werkzeugschublade von Matthias Meyers Werkstatt eingenistet hat.

Für ihre erste gemeinsame Ausstellung im Bergfried haben die beiden Fotografen 50 Motive ausgewählt und sie im Format 30 mal 45 Zentimeter gerahmt. Es sind bewusst unbearbeitete (allenfalls seitlich beschnittene) Fotos. Dabei lässt sich hinsichtlich Motivauswahl, Farb- und Lichtstimmung nicht erkennen, ob Enkel oder Opa fotografiert haben – auch in der Schau trägt kein Foto ein Namenschild.

Irmgard Stieding – übrigens frühere Lehrerin von Luca Meyer an der Betty-Reis-Gesamtschule – nahm in ihren Eröffnungsworten die Ausstellung, die den Blick für die Kostbarkeit der Natur sowie die Artenvielfalt schärfe, auch zum Anlass, auf Naturzerstörung und Raubbau durch den Menschen hinzuweisen. Sie sah die beeindruckenden Fotos als Aufforderung, die Schönheit und Einmaligkeit unseres Lebensumfeldes zu schützen.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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