Wahlkampf in den USA: Biden bereist die schwunghaften Bundesstaaten Pennsylvanias

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Wahlkampf in den USA: Biden bereist die schwunghaften Bundesstaaten Pennsylvanias

Der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, hat seinen Wahlkampf in den schwunghaften Bundesstaaten von Pennsylvania eröffnet. Der Demokrat will die Wähler in diesem wichtigen Bundesstaat überzeugen, indem er sich auf die sozialen und wirtschaftlichen Anliegen der Menschen konzentriert. Im Fokus stehen insbesondere die Arbeitsplätze, die Gesundheitsfürsorge und die Bildungspolitik. Biden will sich in den kommenden Wochen und Monaten intensiv mit den Bürgern Pennsylvanias auseinandersetzen, um ihre Stimmen zu gewinnen und damit seine Chancen auf eine Wiederwahl zu erhöhen.

Biden bereist Pennsylvania: Der US-Präsident will seine Wahlchancen stärken

Trotz der Debatte um seine körperliche Fitness für eine zweite Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden eine Reihe von Wahlkampfauftritten im Bundesstaat Pennsylvania absolviert.

Der 81-jährige Demokrat sprach zunächst in einer historisch vor allem von Schwarzen besuchten Kirche in Philadelphia. In derselben Stadt legte er danach einen überraschenden Zwischenstopp bei Wahlkampfhelfern ein, bevor er schließlich im weiter westlich gelegenen Harrisburg lange mit Anhängern sprach, für Selfies posierte und Limonade trank. Auf dem Rückweg zum Flughafen besuchte er noch ein Café.

Ein Narrativ entgegenwirken

Ein Narrativ entgegenwirken

Biden schien damit dem Narrativ der vergangenen Woche entgegenwirken zu wollen, er sei dem Wahlkampf körperlich nicht mehr gewachsen. Während er durch Pennsylvania tingelte, kamen demokratische Abgeordnete aus dem Repräsentantenhaus bei einer außerordentlichen Schalte zusammen.

Der Minderheitsführer der Parlamentskammer, Hakeem Jeffries, hatte das Treffen anberaumt. US-Medien berichteten danach unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, mehrere hochrangige Parteivertreter seien überzeugt, Biden müsse aus dem Rennen um das Weiße Haus aussteigen.

Interne Spannungen bei den Demokraten

Interne Spannungen bei den Demokraten

In der fast zweistündigen Schalte habe es allgemeine Zustimmung dafür gegeben, dass stattdessen Vizepräsidentin Kamala Harris nominiert werden solle, berichtete der US-Sender CNN mit Verweis auf eine bei dem Gespräch beteiligte Quelle.

Unbeirrter Biden mit neuen Rückzugsforderungen konfrontiert

Zwei weitere Abgeordnete haben ihre Einschätzung publik gemacht, dass Biden bei der Präsidentenwahl im November nicht gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump gewinnen kann. Andere demokratische Kongressmitglieder äußerten sich bislang nicht ganz so drastisch, drückten aber Besorgnis aus.

Biden unter Druck

Biden unter Druck

Bei den Demokraten geht die Befürchtung um, dass Bidens Lage sich auf das eigene Mandat auswirken könnte - bei der US-Wahl im November stehen neben dem Präsidentenamt auch alle Sitze im Repräsentantenhaus zur Abstimmung sowie ein Drittel aller Sitze im Senat.

Im Zuge der heute beginnenden Sitzungswoche im US-Parlament wird vor allem deshalb mit weiteren Abweichlern gerechnet. Ein Treffen demokratischer Senatorinnen und Senatoren, das laut US-Medien für heute angepeilt war, findet einem Bericht von „Axios“ zufolge allerdings doch nicht statt.

Kritik und Unterstützung

„Das kann keine Woche sein, in der alles wie gewohnt läuft“, sagte Senator Chris Murphy im Sender CNN. Biden müsse der amerikanischen Öffentlichkeit beweisen, dass er immer noch derjenige sei, „den so viele von uns kennen und lieben“.

Adam Schiff äußerte sich ähnlich bei NBC. Besonders besorgniserregend fand der demokratische Abgeordnete Bidens Aussage in einem viel beachteten TV-Interview am Freitag (Ortszeit), dass es letztlich darum gehe, ob er als Kandidat „sein Bestes gegeben“ habe - auch, wenn er die Wahl nicht gewinnen sollte.

Sanders unterstützte Biden jedoch: „Präsident Biden kann Donald Trump, den gefährlichsten Präsidenten in der Geschichte dieses Landes, eindeutig besiegen“, konstatierte der parteilose Senator beim Sender CBS.

Biden setzt sich durch

In Pennsylvania - ein „Swing State“, der weder Demokraten noch Republikanern fest zugerechnet werden kann - präsentierte Biden sich Seite an Seite mit politischen Verbündeten aus dem Bundesstaat und adressierte unter anderem selbstironisch sein hohes Alter.

„Ich weiß, ich sehe aus, als ob ich erst 40 Jahre alt bin“, witzelte er in der Kirche in Philadelphia vor einer jubelnden Gemeinde. „Aber ich bin schon eine ganze Weile dabei und offen gestanden nie optimistischer über Amerikas Zukunft gewesen.“

Seine Rede las er mit kraftvoller Stimme von einem Manuskript ab. Bei den darauffolgenden Auftritten sprach er ohne Notizen oder Teleprompter - die Forderung danach hatten besorgte Parteikollegen zuvor mehrfach gestellt.

Gastgeber beim Nato-Gipfel

Seit seinem desaströsen Auftritt beim ersten TV-Duell gegen Trump kämpft Biden an allen Fronten. Ein TV-Interview Bidens am Freitag (Ortszeit) heizte Zweifel über seine Eignung teils eher an, als sie zu zerstreuen.

Das Weiße Haus hat derweil bereits weitere Termine Bidens für Mitte Juli angekündigt. In dieser Woche richtet der US-Präsident als Gastgeber den Nato-Gipfel in der Hauptstadt Washington aus.

Wie er sich dort schlägt, dürfte engmaschig beobachtet werden.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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