US-Wahlen: Demokratischer Parteitag - Tim Walz' erste große Rede

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US-Wahlen: Demokratischer Parteitag - Tim Walz' erste große Rede

Im Rahmen des Demokratischen Parteitags in den Vereinigten Staaten hielt Tim Walz, der Kandidat der Demokraten für das Amt des Vizepräsidenten, seine erste große Rede. Die Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein in den US-Wahlen, bei denen die Demokraten um die Gunst der Wähler werben. In seiner Rede ging Walz auf die zentralen Themen ein, die die Amerikaner bewegen, wie die Gesundheitspolitik, die Wirtschaftspolitik und die Außenpolitik. Die Rede war ein wichtiger Schritt für Walz, um sich als verlässlicher Partner für den Präsidentschaftskandidaten zu präsentieren und die Wähler von seiner politischen Vision zu überzeugen.

US-Wahlen: Demokraten nominieren Tim Walz als Vizepräsidentschaftskandidaten

Am dritten Tag des Parteitags der Demokraten in Chicago hat Tim Walz die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten angenommen. Dies sei „die Ehre meines Lebens“, sagte Walz am Mittwoch (Ortszeit) auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago.

„Wir sind heute Abend alle aus einem schönen, einfachen Grund hier - wir lieben dieses Land“, fuhr Walz fort, während im Publikum Tausende Schilder mit der Aufschrift „Coach Walz“ in die Höhe gehalten wurden - ein Verweis auf Walz' frühere Tätigkeit als American-Football-Trainer.

Walz

Walz' Rede auf dem Parteitag

Walz beschrieb sein Aufwachsen im Bundesstaat Nebraska und seine Zeit als Football-Lehrer in Minnesota. Dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance verpasste er mit Blick auf dessen Ausbildung an der Elite-Uni Yale einen Seitenhieb. „Ich hatte 24 Kinder in meiner Highschool-Klasse und keines von ihnen hat Yale besucht“, sagte er.

Als Walz darüber sprach, wie er und seine Ehefrau Gwen sich auf In-vitro-Fertilisation verließen, um Tochter Hope zu bekommen, formte diese mit den Händen ein Herz. Walz' Sohn Gus weinte bei der Rede seines Vaters und rief mindestens einmal: „Das ist mein Vater!“

Kamala Harris - die stolze Amerikanerin

Kamala Harris - die stolze Amerikanerin

Zuvor hatten prominente Redner für die Wahl von Kamala Harris zur US-Präsidentin geworben, um eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zu verhindern. Ex-Präsident Bill Clinton sprach sich auf dem Parteitag für Walz und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aus.

Auch Musiker Stevie Wonder, Schauspielerin Mindy Kaling und Schauspieler Keenan Thompson traten in Chicago auf.

Vize-Präsidentschaftskandidaten im Fokus

Vize-Präsidentschaftskandidaten im Fokus

„Wenn Sie ihn (Trump) das nächste Mal hören, zählen Sie nicht die Lügen. Zählen Sie die Ichs (“Don't count the lies, count the I's„)“, sagte Clinton vor der begeisterten Menge in Anspielung auf die vielen bislang unbewiesenen Behauptungen Trumps. Er denke nur an sich selbst, während Harris für das Land eintrete.

Die Demokraten stellten am Mittwoch auch den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 in den Mittelpunkt. Ein Video zeigte, wie Trump seine Anhänger aufrief, stark zu sein und zu kämpfen, bevor sie das Kapitol stürmten, um Bidens Sieg gegen Trump im Jahr 2020 zu verhindern.

Die Delegierten verharrten in bedrücktem Schweigen, was im scharfen Kontrast zu ihrem Jubel und Applaus während des gesamten Parteitags stand.

Oprah Winfrey als Überraschungsgast

Oprah Winfrey als Überraschungsgast

Die US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey spottete bei einem Überraschungsauftritt über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance. Vance hatte zuletzt mit abfälligen Äußerungen über kinderlose Frauen im Land für Furore gesorgt, die er in der Vergangenheit unter anderem als „kinderlose Katzenfrauen“ bezeichnet hatte.

Winfrey sagte in Anspielung darauf in Chicago, die Amerikaner seien einander näher, als manche sie glauben machen wollten. Wenn ein Haus brenne, dann frage niemand nach der Religion des Hausbesitzers. „Wir fragen auch nicht, wer sein Partner ist oder wie er gewählt hat. Nein, wir versuchen einfach, unser Bestes zu tun, um denjenigen zu retten.“

Sie schob nach: „Und wenn das Haus zufällig einer kinderlosen Katzenfrau gehört, versuchen wir, auch die Katze zu retten.“ Winfrey nannte weder Vance noch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump beim Namen.

Sie mahnte aber in Anspielung auf Trump, ab und zu müsse sich Amerika gegen Mobber zur Wehr setzen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Bei der Präsidentenwahl im November stünden auch Anstand und Respekt auf dem Wahlzettel, betonte sie. Es gehe um Charakter und Werte.

Winfrey appellierte eindringlich an unabhängige und unentschlossene Wähler, sich darüber Gedanken zu machen. „Lasst uns Optimismus statt Zynismus wählen“, mahnte sie. „Lasst uns gesunden Menschenverstand statt Unsinn wählen. Lasst uns Wahrheit wählen. Lasst uns Ehre wählen - und lasst uns Freude wählen.“

Für all das stehe die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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