US-Wahl: Wer folgt Joe Biden als Präsidentenkandidat der Demokraten - und wer wird Vizepräsident?

Die Frage nach dem Nachfolger von Joe Biden als Präsidentenkandidat der Demokraten beschäftigt die Amerikaner bereits seit geraumer Zeit. Nachdem der amtierende Präsident Biden bekannt gegeben hat, dass er sich für die nächste Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stellen wird, ist die Suche nach einem geeigneten Kandidaten in vollem Gange. Doch nicht nur die Frage nach dem neuen Präsidentenkandidaten wird diskutiert, sondern auch die Frage nach dem zukünftigen Vizepräsidenten. Wer wird den wichtigen Posten besetzen und welche Qualitäten muss dieser Kandidat mitbringen, um die Stimmen der amerikanischen Wähler zu gewinnen?

US-Wahl: Wer folgt Joe Biden als Präsidentenkandidat der Demokraten und wer wird Vizepräsident?

Die Ankündigung von Joe Biden, sich aus dem Rennen um das Weiße Haus zurückzuziehen, zwingt die Demokraten, sich personell neu zu orientieren. Diese Politiker und Politikerinnen kommen als Präsidentschaftskandidaten in Frage - und diese als mögliche Vize.

Kamala Harris: Die nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten?

Kamala Harris Sie ist die naheliegende Lösung und wird bereits jetzt von vielen prominenten Vertretern der Demokraten unterstützt. Auch Biden schlägt seine Stellvertreterin als neue Kandidatin für die Wahl im November vor. Kamala Harris habe seine „volle Unterstützung“, erklärte der US-Präsident. Bill und Hillary Clinton sprachen sich ebenfalls für Harris aus.

Die 59-Jährige kündigte am Sonntagabend an, anzutreten: „Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen“, teilte Harris mit. Harris will Donald Trump schlagen.

Der Vorteil: Sie ist schon als Vizepräsidentin die erste - die erste Frau, die erste Amerikanerin mit indischen Wurzeln in diesem Amt. Ihre Mutter stammt aus Indien, ihr Vater aus Jamaika. Von Harris erhoffte man sich schon vor vier Jahren einen Schub, auch nun könnte sie junge und schwarze Wähler motivieren. Zudem hätte sie sofort Zugriff auf die Kampagne und Wahlkampf-Gelder, da sie mit Biden bereits ein Team war.

Ihr Nachteil: In den Umfragen hatten sie lange ähnlich schlechte Ergebnisse wie Biden. Kritiker werfen der Juristin vor, kein starkes Profil entwickelt zu haben.

Wer wird der neue Präsident der USA? Die Kandidaten kommen ins Visier

Neben Kamala Harris kommen auch andere Politiker und Politikerinnen als mögliche Kandidaten in Frage:

Gretchen Whitmer

Die Gouverneurin des US-Staates Michigan hatte sich früh gegen Trump und seine schlechte Pandemie-Politik positioniert. Als Trump Corona verharmloste, verhängte sie Ausgangssperren in Michigan - auch gegen große Widerstände.

Gavin Newsom

Der 56-Jährige ist Gouverneur von Kalifornien und erscheint so, wie man sich einen perfekten demokratischen Kandidaten vorstellt: sportlich, smart, liberal, erfahren und jung zugleich.

Pete Buttigieg

Der 42-Jährige wäre, falls er sich durchsetzen könnte, der erste offen homosexuelle Präsident der USA. Er hatte sich bereits im Rennen der Demokraten 2020 beworben, das dann am Ende Joe Biden machte.

Josh Shapiro

Der 51-Jährige ist seit 2023 Gouverneur des Bundesstaats Pennsylvania - ebenfalls ein Swing State. Davor war er Generalstaatsanwalt in dem Bundesstaat.

Andy Beshear

Der 46-Jährige ist Gouverneur des Bundesstaats Kentucky. In dem Bundesstaat wird bei Präsidentschaftswahlen in der Regel für den republikanischen Kandidaten gestimmt.

J.B. Pritzker

Der 59-Jährige ist Gouverneur von Illinois - ein Bundesstaat, der fest in der Hand der Demokraten ist. Der Milliardär kommt aus einer wohlhabenden Familie.

Joe Manchin

Der Senator aus dem konservativen Bundesstaat West Virginia hat den Demokraten vor einigen Monaten den Rücken gekehrt und sich als Unabhängiger registrieren lassen.

Mark Kelly

Der 60-jährige Kelly, ein ehemaliger Astronaut, holte bereits zwei Mal den Senatssitz im Bundesstaat Arizona - ein riesiger Erfolg für die Demokraten.

Die Suche nach einem neuen Präsidentenkandidaten hat begonnen. Wer kann die Wahl im November gewinnen?