Trichophyton tonsurans: Hautpilz verbreitet sich möglicherweise über Barberläden

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Trichophyton tonsurans: Hautpilz verbreitet sich möglicherweise über Barberläden

Ein alarmierender Befund sorgt derzeit für Unruhe in der Gesundheitsbranche: Der Hautpilz Trichophyton tonsurans könnte sich möglicherweise über Barberläden verbreiten. Laut neuesten Forschungen besteht der Verdacht, dass die kontaminierten Geräte in den Friseursalons für die Ausbreitung des Pilzes verantwortlich sind. Dieser infektiöse Hautpilz kann zu unangenehmen Symptomen wie Juckreiz, Rötungen und Hautausschlägen führen. Es ist daher von größter Bedeutung, dass die Barberläden strengste Hygienemaßnahmen einhalten, um die Verbreitung des Pilzes zu verhindern. In diesem Artikel werden wir tiefer auf die möglichen Ursachen und Folgen dieser Entwicklung eingehen.

Trichophyton tonsurans: Hautpilz verbreitet sich möglicherweise über Barberläden

Ärzte und Ärztinnen in Deutschland entdecken aktuell immer mehr Infektionen, die auf einen speziellen Hautpilz zurückzuführen sind. Der hochansteckende Trichophyton tonsurans sorgt vor allem bei jungen Männern verstärkt für rote Entzündungen am Kopf und im schlimmsten Fall sogar für Haarausfall.

Hautpilz-Epidemie: Trichophyton tonsurans breitet sich in Deutschland aus

Hautpilz-Epidemie: Trichophyton tonsurans breitet sich in Deutschland aus

Der Hautpilz wird durch Kontakt übertragen und kann mehrere Wochen auf Gegenständen überleben. Auch wer keine Symptome hat, kann ihn deswegen verbreiten. Martin Schaller, Dermatologe an der Uniklinik Tübingen, beobachtet bereits seit einigen Jahren, dass sich der Hautpilz ausbreitet. Wir weisen den Pilz bei uns inzwischen drei- bis fünfmal so oft nach wie noch vor fünf Jahren, sagt er im Gespräch mit dem Spiegel.

Auch die Charité in Berlin bestätigt, dass die Infektion immer häufiger diagnostiziert wird. Dermatologe Schaller spricht sogar von einer europaweiten Epidemie.

Warum kommt der Pilz aktuell so häufig vor?

Warum kommt der Pilz aktuell so häufig vor?

Fachleute gehen bei den aktuellen Entwicklungen von einem anderen Grund aus. Sie führen die Infektionen auf mangelnde Hygiene in sogenannten Barbershops – also Friseurläden, die vor allem auf Männerfrisuren spezialisiert sind – zurück. Die Uniklinik in Tübingen gibt an, dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten Barbershops besuchen würden.

Viele typische Barbershop-Schnitte wie zum Beispiel der Low Fade oder ein Undercut liegen aktuell im Trend und würden gerade junge Menschen in die Läden ziehen. Außerdem bieten Barbershops ihre Leistungen häufig vergleichsweise günstig an. Das bedeutet laut Angaben der Friseurmeisterin Judith Warmuth aus Erlangen aber auch, dass die Läden mehr Kunden am Tag schaffen müssten, um genug zu verdienen. Scherköpfe oder Klingen würden deswegen oftmals nicht gut genug oder gar nicht gereinigt.

Wie sollte man sich bei dem Verdacht auf eine Infektion verhalten?

Wie sollte man sich bei dem Verdacht auf eine Infektion verhalten?

Bis die ersten Symptome auftreten, dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen. Wer glaubt, sich infiziert zu haben, sollte also engen Kontakt meiden. Sobald sich erste Symptome zeigen, sollte man einen Hautarzt aufsuchen. Außerdem ist es sinnvoll, den Friseursalon oder Barbershop zu informieren, aus dem der Pilz mutmaßlich stammt. Und es wäre gut, den eigenen Rasierapparat zu reinigen, sagt Friseurmeisterin Warmuth.

Wie lässt sich eine Infektion behandeln?

Wenn tatsächlich eine Infektion diagnostiziert wurde, muss man sich keine Sorgen machen. In der Regel lassen sich die Entzündungen durch die tägliche Einnahme von Terbinafin-Tabletten gut behandeln. Allerdings kommen die Tabletten in Deutschland bei Kindern und Jugendlichen in solchen Fällen ohne offizielle Zulassung zum Einsatz. Und auch zu früh absetzen sollte man die Tabletten nicht. Laut Dermatologe Schaller dauert es meistens zwei, drei Monate, bis der Pilz nicht mehr nachweisbar ist.

Wird die Infektion nicht behandelt, kann es passieren, dass sich der Pilz weiter ausbreitet und die Haarwurzeln angreift. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einem komplett kahlen Kopf führen. Das Immunsystem löst die heftigen Entzündungen eigentlich aus, um den Pilz loszuwerden. Ist die Haut aber erst einmal vernarbt, wachsen dort keine Haare mehr.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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