Sven Kreyer ändert von Rot-Weiß Oberhausen zu Ratingen 04/19 wechselt

Sven Kreyer ändert von Rot-Weiß Oberhausen zu Ratingen 04/19 wechselt

Die Football-Welt des Niederrheins erlebt einen großen Umbruch. Der erfahrene Stürmer Sven Kreyer hat entschieden, seinen aktuellen Verein Rot-Weiß Oberhausen zu verlassen und zu Ratingen 04/19 zu wechseln. Diese überraschende Entscheidung wird nicht nur die Fans des Vereins aus Oberhausen überraschen, sondern auch die gesamte Regionalliga West in Bewegung setzen. Was hat Sven Kreyer zu dieser Entscheidung bewogen und welche Konsequenzen wird dies für seine Karriere haben? Wir werden diese Fragen in den kommenden Tagen beantworten.

Königstransfer: Sven Kreyer wechselt von RotWeiß Oberhausen zu Ratingen 04/19

Das, was sich seit knapp fünf Wochen angedeutet hat, ging am Ende schnell: Am Mittwoch löste Sven Kreyer seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen auf, am Donnerstag unterschrieb er bei Ratingen 04/19 einen Zwei-Jahres-Vertrag – bei dem Klub also, dessen Saisonfinale er gegen den SC St. Tönis (2:2) bereits im Stadion Ratingen verfolgt und sich dabei sehr engagiert mit dem neuen Cheftrainer Christian Dorda ausgetauscht hatte.

Der nun Ex-Kapitän von RWO ist fraglos der Königstransfer des Oberligisten: Der 33-Jährige ist einerseits der Typ Mittelstürmer, der in Ratingen schon seit langer Zeit vermisst wurde, zudem ist er nach den jüngeren Zugängen Ilyas Vöpel (21 Jahre) und Daniel Gorden Raul (18) der gesuchte Routinier für den Angriff.

Sven Kreyer kann laut Quelle der Website transfermarkt.de auf 331 Regionalliga-Spiele zurückblicken, in denen er 133 Tore schoss und 38 vorbereitete. Hinzu kommen 19 Einsätze in der Dritten Liga (1 Tor/2 Vorlagen), elf in der Zweiten Liga (1/2) und vier im DFB-Pokal (0/1).

Zur Person

Sven Kreyer war zweimal Meister der Regionalliga. Geboren am 14. Mai 1991 in Düsseldorf, Position Stürmer. Vereine: Fortuna Düsseldorf, Bayer 04 Leverkusen (beide Junioren), Bayer Leverkusen (2010 bis 2012), VfL Bochum (2012 bis 2014), Rot-Weiss Essen (2014/15), Viktoria Köln (2015 bis 2020), Rot-Weiß Oberhausen (2020 bis 2024), Ratingen 04/19 (seit 4. Juli 2024). Erfolge u.a. Mittelrheinpokalsieger (2x) und Meister der Regionalliga (2x), dabei einmal Aufstieg in die 3. Liga, jeweils mit Viktoria.

Der gebürtige Düsseldorfer hatte für RWO seit der Spielzeit 2020/21 in 153 Partien 66 Treffer erzielt und 19 vorbereitet. Eigentlich hatte er noch einen Vertrag bis 2025, doch die Kleeblätter müssen einerseits sparen, zudem setzt der neue Trainer Sebastian Gunkel dem Vernehmen nach eher auf junge Spieler. Deswegen blieb Kreyer auch in den beiden bisherigen Testspielen von RWO komplett draußen, obwohl er voll mittrainierte.

Letztlich ging es da wohl nur noch um die Modalitäten der Vertragsauflösung, die nun finalisiert wurde. Schon länger, das bestätigt auch Kreyer, habe es „sehr gute Gespräche“ zunächst mit Dorda und dem Sportlichen Leiter Frank Zilles sowie im Anschluss mit Präsident Jens Stieghorst und seinem Stellvertreter Michael Schneider gegeben.

„Als klar war, dass mein Vertrag in Oberhausen aufgelöst werden soll, war Ratingen mit an erster Stelle im Kontakt mit mir. Ich habe mich persönlich schnell entschieden und auch kein anderes Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit einem anderen Verein gehabt“, sagt Kreyer und ergänzt: „Ich freue mich sehr auf meinen neuen Verein, bin hochmotiviert und möchte auch hier vorangehen und meinen Beitrag zum Mannschaftserfolg leisten.“

Dass er damit das jahrelange Profi-Dasein verlässt, ist Kreyer natürlich klar, ebenso logisch dürfte sein, dass 04/19 dem Stürmer mit einem taxierten Marktwert von 125.000 Euro nicht denselben finanziellen Rahmen bieten kann. Dafür stimmen andere Dinge, wie der zweifache Familienvater betont: „Ich habe jetzt die Möglichkeit, mich auch beruflich neu zu orientieren, ambitioniert in einem schönen Stadion zu spielen und das alles quasi vor meiner Haustür, da ich seit einiger Zeit bereits in Ratingen wohne.“

In Breitscheid, ein Umzug nach Hösel steht an.

Beruflich wird es wohl in eine kaufmännische Richtung gehen, Sorge für die Zeit nach dem Profi-Dasein habe er nicht, betont Kreyer: „Man wusste ja, dass der Tag kommen würde, also konnte ich mich ein Stückweit darauf einstellen. Ich hatte zwar mit dem 30. Juni 2025 gerechnet, weil ich bis dahin noch Vertrag in Oberhausen hatte, aber im Fußball kann es halt immer ganz schnell gehen. Jetzt freue ich mich absolut auf das, was kommt – das Profitum hinter mir zu lassen und etwas anderes zu machen, das auch Spaß macht.“

Eine Treffer-Marke für die Oberliga hat sich Kreyer noch nicht gesetzt, er stellt den Mannschaftserfolg nach vorne: „Dann sind alle happy.“

Präsident Stieghorst freut sich naturgemäß sehr über den Transfercoup und erklärt: „Wir wollten Sven unbedingt als Führungsspieler zu uns holen. Jetzt hat es endlich geklappt. Wir sind überzeugt, dass er uns sportlich und menschlich verstärkt und freuen uns auf die kommenden Jahre.“

Schneider ergänzt: „Sven Kreyer ist für uns sicherlich ein Königstransfer, auf den sich alle sehr freuen.“

Nicht zuletzt Chefcoach Dorda und sein Co-Trainer Erkan Ari, die den Zugang wahrschehinlich schon am Sonntag im ersten Testspiel gegen den Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln (15 Uhr) einsetzen werden.

Mit 04/19 hatte Kreyer vorher „keine Berührungspunkte“, wie er sagt, erinnert sich aber wohl: Mit Oberhausen war er im Halbfinale des Niederrheinpokals der Saison 2022/23 schon auf 04/19 getroffen, die Ratinger führten da lange nach einem Treffer von Mike Koenders, bis der Regionalligist die Partie, die 1:3 endete, mit einem Doppelschlag um die 60. Minute herum drehte. Torschütze zum 2:1 für RWO: Sven Kreyer. Seine nächsten Treffer werden die Ratinger sicher mehr freuen.