Suche nach italienischem Hochofen-Mörder erstreckt sich über ganz Europa

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Suche nach italienischem Hochofen-Mörder erstreckt sich über ganz Europa

Die Ermittlungen im Fall des brutalen Mordes an einem italienischen Stahlwerker haben eine neue Dimension erreicht. Die Suche nach dem Täter erstreckt sich inzwischen über ganz Europa, nachdem die italienischen Behörden die Ermittlungen aufgrund von Hinweisen auf mögliche Verbindungen zu anderen Ländern ausgeweitet haben. Der 42-jährige Opfer wurde in einem Hochofen in Italien gefunden, wo er als Arbeiter tätig war. Die Polizei geht von einem gewerbsmäßigen Mord aus, bei dem der Täter versucht haben soll, Spuren zu verwischen. Die europäische Polizeibehörde Europol unterstützt die italienischen Ermittler bei der Suche nach dem Täter.

Europaweite Suche nach italienischem Hochofenmörder gestartet

Ein spektakulärer Kriminalfall beschäftigt Italien seit fast neun Jahren. Am 8. Oktober 2015 verschwand der 50-jährige Mario Bozzoli spurlos. Wenige Minuten zuvor hatte er sich mit seiner Frau zum Abendessen verabredet. Nun ist auch der Mann, der wegen der Ermordung Bozzolis und der Entsorgung im Hochofen inzwischen drei Mal zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, untergetaucht: sein Neffe Giacomo.

Giacomo Bozzoli hat nie ein Geständnis abgelegt und saß trotz Verurteilung nie in Haft. Als das oberste Gericht, der Kassationsgerichtshof in Rom, das Urteil jetzt in letzter Instanz bestätigte und die Polizei ihn daraufhin in seinem Haus am Gardasee abholen wollte, war der 39-Jährige untergetaucht, samt Lebensgefährtin und Sohn.

Neuer Verfolgungsfaden: Giacomo Bozzoli verschwindet erneut

Neuer Verfolgungsfaden: Giacomo Bozzoli verschwindet erneut

Die Polizei suchte den Verurteilten am 1. Juli in seinem Haus am Gardasee, aber es stand leer. Die Nachbarn berichteten, dass sie Bozzoli, dessen Lebensgefährtin und den achtjährigen Sohn schon seit anderthalb Wochen nicht mehr gesehen hätten. Die Ermittler fanden heraus, dass der Familien-SUV, ein Maserati, am 23. Juni Richtung Frankreich unterwegs war.

Die Spur führt jetzt über Frankreich nach Spanien. Andere mutmaßen aufgrund von familiären Beziehungen, dass sich der wohlhabende Unternehmersohn auf den Balkan abgesetzt haben könnte. Manche schließen auch Deutschland als Fluchtpunkt nicht aus.

Italienischer Mörder auf der Flucht: Suche erstreckt sich über Europa

Italienischer Mörder auf der Flucht: Suche erstreckt sich über Europa

Jetzt wird Giacomo Bozzoli in ganz Europa mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die Behörden rechtfertigen sich damit, dass der Verurteilte zu Terminen bislang stets erschienen sei. Doch die Kritik an den Behörden wächst, weil Giacomo Bozzoli die ganze Zeit auf freiem Fuß war und offensichtlich auch niemand auf den naheliegenden Gedanken kam, dass er bei einem endgültigen Urteil den Gang ins Gefängnis vermeiden könnte.

Der Vater von Bozzolis Partnerin appelliert jetzt an ihn, die Flucht sein zu lassen. „Diese Sache macht mich kaputt“, sagte Daniele Colossi im Fernsehen. „Ich hoffe, dass er sich um seinetwillen, aber vor allem um meiner Tochter und meines Enkels willen, so bald wie möglich stellt.“

Die Lebensgefährtin und der Sohn kamen am Freitag mit dem Zug aus Frankreich nach Italien zurück. Die Frau behauptete im ersten Verhör, wegen der endgültigen Verurteilung ihres Partners zu lebenslanger Haft einen Schock erlitten und das Gedächtnis verloren zu haben, ebenso wie ihr Handy. Von Giacomo Bozzoli selbst fehlt weiterhin jede Spur.

Udo Müller

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