Streik bei Öffentlich-Rechtlichen: Programmausfall wird zu Streik bei Öffentlich-Rechtlichen: Sendepause
Die Öffentlich-Rechtlichen Sender stehen vor einem großen Problem: aufgrund von Tarifstreitigkeiten hat die Gewerkschaft Ver.di zu einem landesweiten Streik aufgerufen. Dieser Streik wird zu einem umfassenden Programmausfall führen, der Millionen von Zuschauern betrifft. Die Sendepause betrifft nicht nur die Fernsehprogramme, sondern auch die Hörfunksender und die Online-Angebote der Öffentlich-Rechtlichen. Die Folgen des Streiks sind noch nicht absehbar, aber eines ist sicher: die Zuschauer werden leere Bildschirme und stille Radios erleben.
Streik bei Öffentlich-Rechtlichen: Sendepause und Protest gegen Tarifangebot
Warnstreiks bei mehreren ARD-Anstalten haben am Donnerstag zu Teilausfällen im Programm geführt. Wie der Deutsche Journalistenverband (DJV) mitteilte, befanden sich beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) seit 2 Uhr in der Nacht an allen WDR-Standorten Beschäftigte im Ausstand.
Im Hörfunk fielen daher den ganzen Tag über regionale Nachrichtensendungen aus, im WDR-Fernsehen würden am Abend die „Lokalzeiten“ gar nicht oder nur in eingeschränktem Umfang gesendet. Auch beim Bayerischen Rundfunk und im Norddeutschen Rundfunk wurde am Donnerstag gestreikt.
Warnstreik bei ARD-Anstalten: Programm-Unterbruch und Forderung nach besseren Bedingungen
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaften mit den Sendern. Beim WDR geht es außerdem um ein neues Honorarsystem für freie Mitarbeitende. Hier befürchten die Gewerkschaften deutliche Verschlechterungen.
Die WDR-Geschäftsleitung bleibt bei ihrem Angebot von 2,25 Prozent mehr Gehalt ab dem 1. Januar 2024 bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Sollte es zur derzeit diskutierten Anhebung des Rundfunkbeitrags ab 2025 kommen, biete der WDR zusätzliche 2,46 Prozent ab dem 1. Januar 2025 an.
Verdi-Verhandlungsführer Christof Büttner kritisierte das Angebot des WDR als „Schlag ins Gesicht“ der Beschäftigten. Das Arbeitgeberangebot sei meilenweit von dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder entfernt, so Büttner.
„Der WDR-Streik ist Teil einer bundesweiten Bewegung, die zeigt, dass die Beschäftigten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht unter die Räder geraten dürfen“, sagte der Verhandlungsführer des DJV, Volkmar Kah, bei einer Kundgebung vor dem WDR-Vierscheibenhaus in Köln. „Er ist ein Appell an alle Sender, sich endlich in den Tarifverhandlungen in Richtung ihrer Beschäftigten zu bewegen. Denn ohne sie läuft nichts!“
Der Warnstreik beim WDR wird den Angaben zufolge auch am Freitag noch fortgesetzt.
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