Solingen-Anschlag: Stadt sagt ‚Festival der Vielfalt‘ ab

Solingen-Anschlag: Stadt sagt ‚Festival der Vielfalt‘ ab

Als Reaktion auf den Solingen-Anschlag hat die Stadt entschieden, das Festival der Vielfalt abzusagen. Dieses Ereignis sollte ursprünglich am Wochenende stattfinden und war als Zeichen der Zusammengehörigkeit und Toleranz in der Stadt gedacht. Die Entscheidung der Stadtverwaltung wurde mit Blick auf die Sicherheitslage getroffen, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren zu schützen. Der Anschlag in Solingen hat tiefe Betroffenheit in der Bevölkerung ausgelöst und die Frage nach der Zukunft der Stadt aufgeworfen. Nun muss die Stadt einen Weg finden, um die Angst und Unsicherheit zu überwinden und die Zusammenarbeit zwischen den Bürgern zu stärken.

Schock in Solingen: Festival der Vielfalt nach Messerattacke abgesagt

Das Festival der Vielfalt, das am Freitagmorgen mit dem Auftritt von mehreren hundert Schülern so fröhlich begann, ist nach der Messerattacke eines Unbekannten auf Teilnehmer des Stadtfestes von den Organisatoren abgesagt worden.

„Das Festival wird abgebrochen. Wir haben gerade alle Künstler und Standbetreiber informiert“, so zitiert das Solinger Tageblatt Mit-Organisator Philipp Müller, der mit dieser Nachricht kurz nach Mitternacht an die Öffentlichkeit ging. Das gebiete die Pietät, so Müller weiter. Hinzu komme die Bedrohungslage, weil sich der mutmaßliche Täter auf der Flucht befindet. Menschen werden gebeten, die Innenstadt zu meiden.

Tragischer Anschlag in Solingen: Drei Tote und fünf Schwerverletzte

Bei der Messerattacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen hatte es am Freitagabend während eines Konzertes der Band Suprafon drei Tote und fünf Schwerverletzte gegeben. Der Täter sei flüchtig, sagte eine Polizeisprecherin in Düsseldorf. Dem Täter sei es gelungen, im Tumult und in der sich anfangs ausbreitenden Panik nach der Tat zu entkommen, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums.

„Bitte mach einfach weiter, wir wollen keine Massenpanik“, sagte Solinger DJ Topic. Der Angreifer habe sehr gezielt auf den Hals seiner Opfer eingestochen. Bei ihnen handele es sich um Besucher des Festes. Derzeit finde die Spurensicherung statt. Die Toten lägen noch am Tatort und seien bislang nicht identifiziert. Tatort ist der Fronhof – ein Marktplatz in der Innenstadt von Solingen.

Aufruf der Polizei: Verdächtiges beobachtet? Bitte nicht eigeninitiativ handeln!

Ein Polizeisprecher riet: Wer Verdächtiges beobachte, solle nicht eigeninitiativ handeln, sondern den Notruf 110 wählen. Die Polizei in Wuppertal rief via Facebook dazu auf, die Solinger Innenstadt zu meiden.

Reaktion des Oberbürgermeisters

Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach reagierte erschüttert. „Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer“, schrieb der SPD-Politiker auf der Facebook-Seite der Stadt. „Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen.“