So war das Open-Air-Konzert der Niederrheinischen Sinfoniker in Krefeld

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So war das Open-Air-Konzert der Niederrheinischen Sinfoniker in Krefeld

Am vergangenen Wochenende fand in Krefeld ein unvergessliches Open-Air-Konzert statt, das die Herzen der Zuschauer höher schlagen ließ. Die Niederrheinischen Sinfoniker präsentierten sich in aller klassischen Pracht und ließen die Menschen in der großen Freiluftarena schwelgen. Die atemberaubende Atmosphäre und die vielfältige Programme, die von Klassik bis hin zu Pop reichten, machten dieses Konzert zu einem unerwarteten Highlight des Sommers. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Open-Air-Konzert der Niederrheinischen Sinfoniker in Krefeld ablief und welche unvergesslichen Momente die Zuschauer erlebten.

Niederrheinische Sinfoniker begeistern auf dem Uerdinger Marktplatz

Trotz des wichtigen Spiels Deutschland gegen Spanien bei der Europameisterschaft und trotz der gerade begonnenen Sommerferien waren erstaunlich viele Musikinteressierte zum Uerdinger Marktplatz gekommen, um das erste Promenadenkonzert der Niederrheinischen Sinfoniker zu erleben. Glücklicherweise regnete es an diesem Abend nicht, und gegen die aufkommende Kühle konnten sich die Besucher mit einer warmen Jacke wappnen.

Auch die Mitglieder des Orchesters, die erhöht unter einem schützenden Plastikdach saßen, hatten die wärmere Version ihrer Konzertkleidung gewählt. Mit eindrücklicher Gestik und präzisem Schlag animierte Kapellmeister Sebastian Engel die Niederrheiner zu ausdrucksvollem und dynamisch reich gestaffeltem Musizieren – bestens gelungene Solostellen eingeschlossen.

Ein Programm mit Highlights

Ein Programm mit Highlights

Am Anfang standen vier Sätze aus Edvard Griegs bekannter „Peer Gynt Suite“: „Morgenstimmung“ und „Anitras Tanz“ dürften den Zuhörern am ehesten bekannt gewesen sein. Als dann „Ases Tod“ (es war das einzige Stück, das angesichts seiner ernsten Grundhaltung nicht so recht in das Programm eines sommerleichten Promenadenkonzertes passte), verklungen war, ertönte aus zahlreichen umliegenden Häusern mächtiger Jubel. Das war gerade der Moment, da in der 89. Minute des Fußballspiels das vermeintlich erlösende Tor für Deutschland fiel.

Sebastian Engel wusste kurzweilig und informativ zu moderieren – erzählte vom Amerikaner Samuel Coleridge-Taylor, der, da sein Vater aus Sambia stammte, in seinen Werken europäische und afrikanische Musik kompositorisch zu einen suchte. Ein Liebeslied aus einer seiner Suiten war dafür ein beredtes Beispiel.

Der Engländer Albert Ketèlbey war vor allem ein erfolgreicher Filmmusikkomponist und Vertreter der englischen „Leichten Musik“. Dafür stand sein schwungvolles „Wedgwood blue“. Konzertmeister Fabian Kircher ließ Edward Elgars „Salut d'amour“ (Liebesgruß), den dieser seiner Braut seinerzeit zur Verlobung schenkte, mit zartem Geigenton aufblühen.

Anspruchsvoll wurde es für das Orchester mit Wolfgang Amadeus Mozarts Ouvertüre zur Oper „Figaros Hochzeit“, doch die Musikerinnen und Musiker meisterten die gebotene Leichtigkeit mit schönem Ton und souveräner Präzision.

Mozart in anderem Gewand

Mozart in anderem Gewand versprachen die Kubaner Joshua Davis und Yuniet Lombida. Aus dem dritten Satz des Es-Dur Hornkonzertes Nr. 3 des Salzburger und Wiener Meisters - einem Rondo mit eingängigem Thema - fertigten sie einen Mambo. Es ist ein fetziges, mitreißendes Stück, das offensichtlich auch dem sehr geforderten Orchester Spaß machte. Doch zumindest beim ersten Hören war Mozart so gut wie nicht zu finden.

Und das, obwohl die Solohornistin des Orchesters, Cecilie Marie Schwagers, den herausfordernden Solopart lupenrein blies. Das trifft auch auf die vorangestellte Romanze für Horn und Orchester aus Mozarts Hornkonzert Nr. 4 zu – diese erklang aber im Original.

Den Abschluss des kurzweiligen Freiluftkonzertes bildete ein schwungvoller Fandango des Amerikaners Frank Perkins, und für den reichen Applaus bedankte sich das Orchester mit einem Tango von Kurt Weill.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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