Sarrazin: SPD soll bei Landtagswahlen im Osten krachend scheitern

Sarrazin: SPD soll bei Landtagswahlen im Osten krachend scheitern

In einem aktuellen Interview hat der umstrittene Politiker Thilo Sarrazin ein vernichtendes Urteil über die Chancen der Sozialdemokraten (SPD) bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten Deutschlands gefällt. Laut Sarrazin soll die SPD krachend scheitern, wenn sie nicht grundlegende Veränderungen in ihrer Politik vornimmt. Der ehemalige Berliner Finanzsenator warnt vor einer fortschreitenden Entfremdung zwischen Ost und West, wenn die SPD ihre traditionelle Wählerbasis im Osten nicht wieder für sich gewinnen kann. Sarrazins Aussagen haben bereits zu heftigen Reaktionen in der politischen Szene geführt.

Thilo Sarrazin warnt vor SPDSchlappe im Osten: Partei sollte bei Landtagswahlen krachend verlieren

Der ehemalige SPD-Politiker Thilo Sarrazin hat in seinem neuen Buch Deutschland auf der schiefen Bahn vor einer Niederlage der SPD bei den Landtagswahlen im Osten Deutschlands gewarnt. Sarrazin fordert, dass die SPD bei den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg so krachend verliert, dass ein interner Macht- und Themenwechsel praktisch unvermeidbar werde.

Sarrazin: SPD droht bei Landtagswahlen im Osten der Totalverlust

Sarrazin kritisiert die SPD für ihre Haltung zu Migration und Islam. Er erklärt die Demografie und Migration zu den zentralen Problemen der Industriegesellschaften. Ein fortgesetzter Ausgleich dieser Lücke durch kulturfremde Einwanderung würde in wenigen Generationen die gesamte Gesellschaft bis zur Unkenntlichkeit verändern, warnt er.

Er schreibt auch über die demografische Geburtenlücke und findet, dass die Europäer im Verlauf weniger Generationen zur Minderheit auf dem eigenen Kontinent werden, während Menschen mit ethnischen Wurzeln in Afrika oder dem Nahen und Mittleren Osten allmählich zur demografischen Mehrheit werden.

Sarrazin fordert SPDMachtwechsel: Partei sollte bei Landtagswahlen im Osten krachend verlieren

Sarrazin kritisiert die SPD für ihre Weigerung, die Migration und Islam zu debattieren. Ich habe die SPD so erlebt, dass sie das Thema Migration, Islam und alle damit verbundenen kulturellen Fragen, aber auch das Thema Demografie möglichst inhaltlich gar nicht debattieren möchte, sagt er.

Er wünscht seiner einstigen Partei, dass sie bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg so krachend verliert, dass ein interner Macht- und Themenwechsel praktisch unvermeidbar werde.

Das neue Buch von Sarrazin hat die Deutschlandfahne auf dem Titel, die abgerissen wird, und hinter der die Farben der Ampel-Koalition erscheinen. Der Titel des Buches lautet Deutschland auf der schiefen Bahn.

Sarrazin: Ich bin überzeugt, dass Deutschland für die Tüchtigen und Ehrgeizigen ein attraktiver Lebensraum bleibt.

Sarrazin: Die Verbindung von männlicher Jugend, von kultureller Fremdheit und von islamistischer Radikalisierung ist bestürzend.

Sarrazin: Die SPD würde meiner Ansicht nach wiederum in der Wählergunst natürlich besser dastehen, wäre sie meinem Kurs gefolgt.

Reaktionen auf Sarrazins Vorwürfe

Der SPD-Politiker Ralf Stegner, der am Parteiausschluss Sarrazins beteiligt war, kritisiert Sarrazin für seine Vorwürfe. Herr Sarrazin nimmt sich ein wenig zu wichtig, sagt er. Sarrazin lebt von Ressentiments. Das merken alle, die seine Bücher lesen.

Stegner betont, dass die SPD nie eine Partei von Ressentiments sein kann. Damit arbeiten nur Populisten.

Er sagt auch, dass er für eine faire Bleibeperspektive für Flüchtlinge eintritt, wenn sie sich integrieren, die deutsche Sprache lernen und arbeiten, wenn sie es können. Wer aber Gewaltkriminalität verübt und sich nicht integriert, darf nicht bleiben.