Ratingen: Feuerwehr teilt Tipps zum Umgang mit Akkumulatoren

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Ratingen: Feuerwehr teilt Tipps zum Umgang mit Akkumulatoren

In der Stadt Ratingen gibt es immer wieder Brände, die durch defekte Akkumulatoren verursacht werden. Um solche Gefahren zu minimieren, teilt die Feuerwehr Ratingen nun wichtige Tipps zum Umgang mit Akkumulatoren. Die Einsatzkräfte möchten die Bevölkerung aufklären, wie man Akkumulatoren sicher lagert und verwendet, um Brandrisiken zu reduzieren. Die Feuerwehr weist darauf hin, dass regelmäßige Kontrollen und Wartungen von Akkumulatoren unerlässlich sind, um Schäden zu vermeiden. In den kommenden Wochen wird die Feuerwehr Ratingen weitere Informationen und Hinweise veröffentlichen, um die Bevölkerung bestmöglich zu informieren.

Feuerwehr teilt Tipps zum Umgang mit Akkumulatoren - Brandgefahr bei Lithium-Ionen-Akkus auf

Ein Mehrfamilienhaus in der Innenstadt hatte im Februar Glück im Unglück. Es knisterte, rauchte und roch seltsam. Die Ursache konnten die Bewohner zunächst nicht ausmachen. Die herbeigerufene Feuerwehr wurde schnell fündig. Ein durchgeschmorter Akku eines Mobiltelefons war der Übeltäter.

Ein 55-Jähriger hatte im Juni nicht so viel Glück. Er wurde bei einem Wohnungsbrand schwer verletzt. Als Ursache für das Feuer an der Gerhardstraße wurde ein E-Bike ausgemacht. Der Akku hatte während des Ladevorgangs angefangen, zu brennen und war schließlich explodiert.

Info: Tipps zum Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

Info: Tipps zum Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus:

  • nur mit den vom Hersteller zugelassenen Ladegeräten aufladen
  • Ladegeräte von Nässe und Staub fernhalten
  • unter Aufsicht laden
  • nur auf nicht-brennbarem Untergrund und nicht in der Nähe von Brandlasten laden
  • beim Laden nicht abdecken, Luftzirkulation ermöglichen
  • nicht tiefentladen
  • nicht im kalten Zustand (zum Beispiel unter Null Grad) laden
  • vorerst auf Raumtemperatur erwärmen
  • vorer mechanischen Stößen und Beschädigungen schützen
  • nicht kurzschließen

Erst vor wenigen Tagen löste ebenfalls ein Akku eines E-Bikes im Keller eines Hochhauses in Ratingen West ein Feuer aus. Der Versuch der Anwohner, den Brand selbstständig zu löschen, schlug fehl. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer bekämpfen, brachte den Akku ins Freie und kühlte ihn, bis keine Gefahr mehr bestand.

E-Bikes, Handys, Garten- und Heimwerkergeräte, aber auch Hörgeräte oder E-Zigaretten – immer häufiger ziehen mit Strom betriebene Geräte in die Haushalte ein. Und damit kommt auch die Brandgefahr. Auch die Feuerwehr muss sich mit zunehmender Zahl von Lithium-Ionen-Akkus neuen Herausforderungen stellen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Batterietechnologien haben Lithium-Ionen-Batterien einige Vorteile für den Verbraucher: Sie punkten mit einem hohen Wirkungsgrad, einer geringen Selbstentladung und kaum Memory-Effekt. Bei ordnungsgemäßem Umgang und sachgerechter Lagerung sind Lithium-Batterien vergleichsweise sicher. Kommt es jedoch zu einem Unfall oder Brand, ist dieser ungleich gefährlicher als bei konventionellen Batterien.

Bereits ab 80 Grad (die gerade im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung schnell erreicht sind) beginnt die Zersetzung einer Lithium-Ionen-Zelle, die zu einem Schneeballeffekt führen kann – das heißt nacheinander werden weitere Batteriezellen zerstört. Temperaturen bis zu 800 Grad können entstehen, die Zelle platzt, und die Inhaltsstoffe treten nach außen. Dieser Nebel ist giftig, entzündlich und kann zu Verätzungen führen. Zeitgleich besteht Verletzungsgefahr durch umherfliegende Splitter und nicht zuletzt natürlich durch die Flammen.

Die Feuerwehr hat gleich eine ganze Reihe von Tipps für den sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus. Grundsätzlich gilt: Mechanische oder thermische Beanspruchungen sind Gift für Lithium-Ionen-Akkus. Stöße oder Herunterfallen können Zellen beschädigen und zu einem Brand führen. Ebenso gefährlich sind Hitze, Feuer, Kälte und direkte Sonneneinstrahlung.

Allerdings, so meldet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), ist es auch gar nicht so selten, dass bereits beschädigte Akkus ausgeliefert werden. Schon bei der Herstellung kann es durch zu große Hitzeeinwirkung zu einer Beschädigung der Zellstruktur kommen. Der vermeintlich neue Akku wird so zur Gefahr.

Da bei einem Akkubrand giftige Dämpfe austreten, raten Versicherer davon ab, den Brand selbst zu löschen. Lieber die Feuerwehr rufen. Selbst nach dem Einsatz großer Mengen Wasser könne ein Akku erneut in Brand geraten, so die Versicherer. Und auch ein relativ kleiner Akku wie der eines E-Bikes kann für verheerende Schäden sorgen, die in Eigeninitiative nicht mehr in den Griff zu bekommen sind. Je früher die Einsatzkräfte am Brandort eintreffen, desto größer sei die Chance, den Brandverlauf zu beherrschen.

Die steigende Zahl unterschiedlicher Lithium-Ionen-Akkus stellt allerdings auch für die Wehr eine Herausforderung dar. Ein Allgemeinrezept zum Löschen gibt es nicht. Die Einsatzkräfte sind auf ihren Erfahrungsschatz angewiesen. Spezielle Löschmittel oder Löschdecken (sogar für Fahrzeuge) kommen gerade erst auf den Markt und werden noch nicht bei allen Wehren eingesetzt. Vorerst hilft also nur eins: eine Unmenge Wasser.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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