Putsch-Angriff auf Trump - Biden warnt vor gewalttätigen Ausschreitungen im US-Präsidentschaftswahlkampf in seiner Rede an die Nation
In einer dramatischen Rede an die Nation hat der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden vor gewalttätigen Ausschreitungen im US-Präsidentschaftswahlkampf gewarnt. Biden reagierte damit auf den Putsch-Angriff auf den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump, bei dem es zu Ausschreitungen und Gewalttaten kam. Der demokratische Kandidat rief die US-Amerikaner zu Zivilcourage und friedlicher Protest auf, um die Demokratie in den Vereinigten Staaten zu schützen. Die Wahlkampf-Atmosphäre in den USA ist nach diesem Vorfall weiter angespannt.
Warnung vor Gewalt im Wahlkampf: Biden mahnt Trump-Anhänger zur Ruhe
Vor der Nominierung Donald Trumps zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner hat US-Präsident Joe Biden mit Blick auf das schockierende Attentat auf den 78-Jährigen vor Gewalt im Wahlkampf gewarnt. „Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es - an der Wahlurne, nicht mit Kugeln“, sagte Biden bei einer seltenen Ansprache an die Nation aus dem Oval Office im Weißen Haus.
Die politische Debatte im Land sei sehr hitzig geworden. „Es ist Zeit, sie abzukühlen“, mahnte er. „Wir alle haben die Verantwortung, das zu tun.“ Gewalt sei nie eine Lösung, betonte Biden. „Wir sind keine Feinde.“
Das Attentat auf Trump
Ein Mann hatte am Samstag bei einer Wahlkampfrede Trumps im Bundesstaat Pennsylvania auf den 78-Jährigen geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Täter, laut Bundespolizei FBI ein 20 Jahre alter Mann aus der Region, wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Motiv machten die Ermittler noch nicht aus, das FBI geht Berichten zufolge jedoch davon aus, dass der Schütze alleine handelte.
Trump landete unterdessen nur einen Tag nach den dramatischen Szenen in Pennsylvania im US-Bundesstaat Wisconsin, wo er als Kandidat für die Wahl im November offiziell nominiert werden soll.
Biden warnt vor Extremismus und Gewalt
In seiner Ansprache würdigte Biden das Todesopfer als Held, der sich im Angesicht der tödlichen Kugeln vor seine Familie gestellt habe. Der US-Präsident betonte weiter: „Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck für unsere Demokratie einsetzen, für unsere Verfassung und die Rechtsstaatlichkeit eintreten und zum Handeln an der Wahlurne aufrufen, ohne Gewalt auf unseren Straßen.“
„Wir stehen für ein Amerika nicht des Extremismus und der Wut, sondern des Anstands und der Güte“, mahnte Biden. Er warnte vor Fehlinformationen und „ausländischen Akteuren, die die Flammen unserer Spaltung schüren, um Wahlergebnisse zu beeinflussen, die ihren Interessen entsprechen und nicht unseren“.
Die politische Stimmung in den USA
Die politische Stimmung in den Vereinigten Staaten ist seit Jahren aufgeheizt. Das US-Justizministerium beklagte zu Jahresbeginn einen „zutiefst beunruhigenden Anstieg der Drohungen“ gegen Amtsträger und demokratische Institutionen im Land.
Mit Spannung wird erwartet, wer an seiner Seite als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ins Rennen gehen soll. Bereits vor dem Attentat gegen Trump planten die Veranstalter mit sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen.
Das Polizeiaufgebot ist schon jetzt enorm, zahlreiche Straßen sind gesperrt. In der Innenstadt stehen Zäune und Betonpoller. In die Nähe des Veranstaltungsgeländes kommt man nur mit entsprechender Sicherheitsüberprüfung.
Biden hatte eine unabhängige Untersuchung dazu angekündigt, um zu klären, was genau passiert ist. Justizminister Merrick Garland wies die Ermittlungsbehörden an, „alle verfügbaren Ressourcen einzusetzen.“
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