Parlamentswahl: Linksbündnis überraschender Sieger in Frankreich!

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Parlamentswahl: Linksbündnis überraschender Sieger in Frankreich!

In einem überraschenden Überraschungsergebnis hat das Linksbündnis die Parlamentswahl in Frankreich gewonnen. Die französische Bevölkerung hat sich am Wochenende zu den Urnen begeben, um ihre neuen Abgeordneten zu wählen. Das Ergebnis ist ein Meilenstein in der französischen Politik, denn das Linksbündnis hat erstmals in der Geschichte des Landes die absolute Mehrheit errungen. Die sozialistische und die konservative Partei mussten sich mit einem ernüchternden Ergebnis zufriedenstellen. Die Frage nach der Zukunft der französischen Politik stellt sich nun neu.

Linksbündnis überraschender Sieger in Frankreich!

Die zweite Runde der Parlamentswahlen in Frankreich hat eine faustdicke Überraschung gebracht: Das links-grüne Bündnis Neue Volksfront (NFP) wurde stärkste Kraft in der neuen Nationalversammlung.

Die Allianz aus Grünen, Sozialisten, Kommunisten und Linkspartei erreichte laut dem Meinungsforschungsinstitut Elabe zwischen 178 und 205 Sitzen. Der rechtspopulistische Rassemblement National (RN), der nach der ersten Runde noch als der sichere Sieger ausgesehen hatte, lag mit 115 bis 150 Sitzen nur auf dem dritten Platz hinter dem Lager von Präsident Emmanuel Macron mit 150 bis 175 Mandaten.

Damit bilden sich in der Assemblée National drei fast gleich starke Blöcke heraus, von denen keiner die absolute Mehrheit von 289 Sitzen erreicht.

Überraschender Sieg: Linksbündnis Neue Volksfront setzt Macron-Regierung unter Druck

Überraschender Sieg: Linksbündnis Neue Volksfront setzt Macron-Regierung unter Druck

Schon sechs Minuten nach Bekanntgabe der Ergebnisse trat der starke Mann der Linkspartei La France Insoumise, Jean-Luc Mélenchon, in Siegerpose vor seine Anhänger. „Das Volk hat klar das Schlimmste abgewehrt“, sagte der umstrittene 72-Jährige, der nicht ausgeschlossen hatte, Premierminister zu werden.

„Der Präsident hat die Pflicht, die Neue Volksfront zur Regierung zu bestimmen“, forderte der Politiker, den rund 80 Prozent der Französinnen und Franzosen als Regierungschef ablehnen.

Die moderaten Kräfte müssen sich nun zusammenraufen und Verhandlungen mit Macrons Lager über eine Zusammenarbeit im Parlament aufnehmen.

Der NFP, für die auch Ex-Präsident François Hollande in die Nationalversammlung gewählt wurde, ist allerdings im Falle einer Regierungsübernahme auf Unterstützung angewiesen. Dafür kommt nur Macrons Bündnis Ensemble in Frage.

Reaktionen auf den Wahlausgang

Reaktionen auf den Wahlausgang

„Für den Präsidenten beantworten die Ergebnisse noch nicht die Frage, wer regieren soll“, zitierte der Fernsehsender BFM das Umfeld Macrons.

Das Präsidentenlager verlor im Vergleich zu den Parlamentswahlen 2022 rund 100 Sitze. Dennoch erklärten seine Mitarbeiter, die politische Mitte sei noch sehr lebendig.

Das neue Parlament soll am 18. Juli zusammenkommen. Dann soll auch der Parlamentspräsident oder die -präsidentin gewählt werden. Die Ausschussvorsitzenden sollen dann kurz darauf folgen.

Verlierer der zweiten Runde ist der RN, der nach der ersten Runde in 297 Wahlkreisen vorne lag. Doch in rund 200 Wahlkreisen hatten Kandidaten der NFP und von Ensemble verzichtet, um die Gegner des RN zu unterstützen und so einen Sieg der Rechtspopulisten zu verhindern.

RN-Parteichef Jordan Bardella, der im Falle eines Wahlsieges als Premierminister vorgesehen war, würdigte den „größten Erfolg der Geschichte“ für seine Partei. Gleichzeitig kritisierte Bardella „widernatürliche politische Allianzen, die einen Sieg des RN verhindert hätten „Diese Abkommen werfen Frankreich in die Arme der Linken von Jean-Luc Mélenchon.“

Ziele der Neuen Volksfront

Ziele der Neuen Volksfront

Die Neue Volksfront hatte sich nach der Auflösung des Parlaments durch Macron nach den Europawahlen in Rekordgeschwindigkeit formiert. Das Bündnis ist allerdings instabil, da Mélenchon darin die Vorherrschaft beansprucht.

Mélenchon kündigte bereits an, dass die ersten Maßnahmen der NFP bereits im Sommer umgesetzt werden sollten. Dazu gehört eine Streichung der Rentenreform Macrons, die das Renteneintrittsalter auf 64 Jahre heraufsetzte. Außerdem soll der Mindestlohn angehoben und die Preise für lebenswichtige Produkte eingefroren werden.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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