- Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Beller plantet spätere Sommerferien
- Sommerferien in Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Feller plant spätere Sommerferien
- Bisherige Regelung: Ungerecht und nicht mehr zeitgemäß
- Änderungen ab 2030 möglich
- Reaktionen aus der Opposition und den Verbänden
Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Beller plantet spätere Sommerferien
In einer bemerkenswerten Entscheidung hat die Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, Dorothee Feller, angekündigt, die Sommerferien in diesem Jahr auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Diese Maßnahme soll es ermöglichen, den Schulbetrieb nach den Osterferien wieder aufzunehmen und die verlorenen Stunden aufzuholen, die durch die Covid-19-Pandemie verursacht wurden. Die genauen Daten für den Beginn der Sommerferien stehen noch nicht fest, aber die Ministerin hat versichert, dass die Entscheidung in enger Abstimmung mit den Schulleitern und den Elternvertretern getroffen wird. Weitere Informationen zu diesem Thema werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Sommerferien in Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Feller plant spätere Sommerferien
Pünktlich zum Start der Sommerferien hat Schulministerin Dorothee Feller (CDU) angekündigt, dass sie das System der bundesweiten Ferien-Regelungen verändern will. Die nächsten Verhandlungen über die bundesweiten Ferien-Regelungen werde die Landesregierung nutzen, um sich für eine für alle Länder gerechte Lösung einzusetzen, die ohne Sonderrechte für die südlichen Bundesländer auskommt, sagte Feller am Freitag im Landtag.
Umstände, die die heute noch geltende Ausnahmeregelung für Bayern und Baden-Württemberg rechtfertigen könnten, seien mittlerweile nicht mehr ersichtlich. Ihres Erachtens, so Feller, sollte zudem erwogen werden, die großen Ferien generell nicht vor Juli beginnen zu lassen. Bislang sprechen sich 14 der 16 Bundesländer bei den Startterminen der Sommerferien ab und sind wechselnd mal etwas früher, mal etwas später dran.
Bisherige Regelung: Ungerecht und nicht mehr zeitgemäß
So war NRW in den beiden vergangenen Jahren bereits im Juni an der Reihe. Bayern und Baden-Württemberg beteiligen sich an diesem System aber nicht: Sie besetzen immer den spätesten Abschnitt im bundesweiten Zeitkorridor. Unter anderem mit einer historischen Begründung, die heute kaum noch Bestand haben dürfte: Die Kinder und Jugendlichen bräuchten die schulfreie Zeit, um im Spätsommer bei der Ernte zu helfen.
Davon abgesehen decken spätere Ferienzeiten aber auch die heißesten Sommertage besser ab und ermöglichen gegebenenfalls günstigere Reisebuchungen. Schulministerin Feller will erreichen, dass die Ferienzeiten besser auf die Bedürfnisse der Familien und der Schulen abgestimmt werden.
Änderungen ab 2030 möglich
Änderungen sind zwar erst ab 2030 möglich – bis dahin haben die Bundesländer alle Ferientermine bereits festgezurrt. Aber die Vorbereitungen für die Planungen beginnen in absehbarer Zeit, sagte Schulministerin Feller. Es bleibe also Zeit für grundsätzlichere Erwägungen.
Unter den Kultusministern der Länder habe sie auf die klare Haltung der Landesregierung hingewiesen, dass ab 2030 auf eine gleichberechtigte Teilnahme aller Bundesländer am rollierenden System geachtet werden muss.
Reaktionen aus der Opposition und den Verbänden
Beifall kam von der politischen Opposition, die die Debatte in der Landespolitik überhaupt erst angestoßen hatte. Wenn Frau Feller das hinkriegt, freue ich mich darüber, sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franziska Müller-Rech. Wir wünschen der Ministerin viel Erfolg, sich durchzusetzen.
Die SPD fordert dafür nun Unterstützung von höchster Stelle ein. Entscheidend ist, dass NRW das zur Chefsache macht. Im Zweifel müssen Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski sich da einbringen, forderte der Fraktionschef der Sozialdemokraten, Jochen Ott.
Der Bundeselternrat ist der Meinung, dass die Kinder nicht erst 2030 in die Schule gehen, sondern jetzt. Wir brauchen schnellere Lösungen, sagte der Vorsitzende Dirk Heyartz. Wenn Familien in NRW aus den Ferien kommen, sind die Klassenräume aufgeheizt.
Der Präsident des Lehrerverbands NRW, Andreas Bartsch, ist skeptisch, dass es – Verhandlungen hin oder her – wirklich zu Neuregelungen kommt. Man wird kaum Bewegung in das komplexe Konstrukt bringen, auf das wir uns jetzt geeinigt haben, weil man damit alle anderen, auch landestypischen, Ferienzeiten zur Disposition stellen würde wie die Pfingstferien oder die Skiwoche in den südlichen Bundesländern.
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