Neuss: 'Neue Erde' gilt als schönste Kleingartenanlage 2024

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Neuss: 'Neue Erde' gilt als schönste Kleingartenanlage 2024

Die Stadt Neuss kann sich über einen weiteren Preis freuen. Die Kleingartenanlage 'Neue Erde' wurde kürzlich als schönste Kleingartenanlage des Jahres 2024 ausgezeichnet. Dieser Titel ist nicht nur eine große Ehre für die Stadt, sondern auch ein wichtiger Antrieb für die Bewohner und Gärtner, ihre Arbeit weiterzuführen. Die 'Neue Erde' überzeugte die Jury mit ihrer einzigartigen Kombination aus natürlicher Schönheit und nachhaltiger Gartenbewirtschaftung. Die Auszeichnung ist ein Zeichen dafür, dass die Stadt Neuss ihre grünen Oasen zu schätzen weiß und sie für die Zukunft sichern möchte.

Kleingartenanlage des Jahres: Neue Erde setzt neue Maßstäbe in Neuss

Es ist erst wenige Tage her, dass der KGV Neue Erde den ersten Preis für die schönste Laubenpieper-Anlage gewonnen hat und dementsprechend fröhlich sind auch Vorsitzender Thomas Alt und seine Frau Monika.

Die Sonne scheint endlich einmal und die herrlichen Blüten strahlen mit ihr um die Wette: Von weitem schon sieht man prächtige Hortensienbüsche in Weiß, Rosa und Blau leuchten. Der Regen hat uns allerdings auch viel vermiest in diesem Jahr, berichtet Monika Alt. Die vielen Schnecken fressen uns die Zucchini. Der Regen lässt die Äpfel an den Bäumen faulen und auch bei den Pflaumen gehen einige Sorten ein.

Ein Rundgang durch die Parzelle

Ein Rundgang durch die Parzelle

Beim Rundgang kommt man an einer schönen Parzelle vorbei, aus der schon die Besitzerin von Weitem ruft: Hallo, ich bin beklaut worden! Die Alts betreten den gepflegten Rasen von Aster Ghebrelul-Keul und fragen, was weggekommen sei. Hier an der Wand hatten wir ganz neu einen Handbesen mit Kehrblech angebracht, jetzt sind sie weg.

Sie führt ihre Besucher durch den Garten und freut sich besonders über viele reife Pflaumen: Möchtet ihr welche haben?, fragt sie die Alts. Und ob: Das ist toll, danke, sagt Monika Alt.

Integrationskraft des KGV

Integrationskraft des KGV

In seinem Wildblumengarten hat Song Kim auch wunderschön blau und weiß leuchtende Glockenblumen gepflanzt. Wir haben hier elf verschiedene Nationen und sagen immer: Das Zusammenleben klappt doch nirgends so wie im Kleingarten, weil wir hier als Verein alle zusammenstehen, sagt Thomas Alt.

Der Vorsitzende ist seit elf Jahren Pächter einer eigenen Parzelle und freut sich über die Integrationskraft des KGV: Hier leben Türken neben Kurden, Russen neben Polen und wir haben sogar einer syrischen Flüchtlingsfamilie mit Bleiberecht eine Parzelle vermieten können.

Kiwis im Laubengang

Kiwis im Laubengang

Auch deswegen hat der Verein den ersten Preis bekommen. Beim Rundgang fällt ein Laubengang besonders auf: Hier wachsen Kiwis! Die sind seit letztem Jahr gut gereift, erklärt Monika Alt, die werden nicht so riesig, wie man sie im Geschäft sieht, aber sie sind trotzdem zuckersüß.

Tierische Parzelle

Tierische Parzelle

In diesem Laubengang wachsen Kiwis. Ein paar Schritte weiter summt und brummt es in der Luft. Hier ist ordentlich Flugverkehr, lacht Thomas Alt und nähert sich der tierischen Parzelle des KGV.

Dort haben drei verschiedene Imker ihre Bienenstöcke aufgestellt und auch ein roter Kasten befindet sich am Rand. Das ist unser Florfliegen-Nistkasten, erklärt Alt, die sind gute, natürliche Schädlingsbekämpfer, zum Beispiel gegen Blattläuse.

Kräuterbeet und Sandarium

Auch ein Igelhaus ist am Rande der Parzelle zu sehen. Wir spritzen ja hier kein Gift gegen Schädlinge, weil wir gesundes Obst und Gemüse essen wollen, betont der oberste Kleingärtner.

Die Außenbepflanzung ist interessant: Dort wachsen an den Gehwegen rote Johannisbeeren und Stachelbeeren. Die hat uns der Ernährungsrat der Stadt geschenkt, wir freuen uns sehr darüber, sagt Alt.

An einer Ecke hat der KGV ein Kräuterbeet angelegt, an einer anderen Stelle findet man ein Sandarium. Was das ist? Ein Sandarium ist eine Brutstätte für Kleinstlebewesen wie die Wildbiene, erläutert Alt. Es sieht wie ein Sandkasten aus, enthält auch überwiegend ungewaschenen Sand.

Der KGV Neue Erde im Überblick

Der KGV Neue Erde ist einer von 28 Kleingartenvereinen auf Neusser Stadtgebiet. Er ist mit 55 Parzellen ein mittelgroßer KGV. Wettbewerb Der kleinste Verein hat 16, der größte 165 Parzellen. Es gibt damit 1600 Schrebergärten auf Neusser Stadtgebiet.

Jährlich verleiht der Stadtverband Preise für die schönsten Anlagen. Zum Abschluss wird der Garten der Alts besichtigt. Hier wachsen Brombeeren, die gut aussehen und aus denen Monika Alt bald Marmelade kochen wird, außerdem Salat und Kräuter neben schönsten Sommerblumen.

Ich bin nicht so gärtnerisch unterwegs wie mein Mann, gesteht Monika Alt, aber dafür koche ich alles ein! Auf dem Gelände des ehemaligen Spielplatzes hat der KGV nun eine Kräuterwiese um einen Apfelbaum herum angelegt, den die Casa Meertal dem Verein gestiftet hat.

Der kleine Platz dahinter mit den zwei Bänken ist mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für die Senioren aber auch die Kindergartenkinder aus der Umgebung geworden. Letztere veranstalten hier Picknicks beispielsweise nach einer Schnitzeljagd.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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