Neuer Anfang für Acoustics-Konzertserie in Diersfordt bei Wesel
Die Konzertserie Acoustics in Diersfordt bei Wesel erlebt einen Neuen Anfang. Nach einer erfolgreichen ersten Saison voller aufregender Musikhighlights und emotionaler Auftritte soll die Serie nun in eine neue Runde gehen. Die Veranstalter haben sich bemüht, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das Musikliebhaber jeden Alters anspricht. Von klassischen Balladen bis hin zu modernen Hits soll die Palette an Musikstilen breit gefächert sein. Die Künstler der ersten Saison haben die Erwartungen der Zuschauer mehr als erfüllt und wir dürfen gespannt sein, welche Überraschungen die neue Saison bereithält.
Acoustics-Konzertserie eröffnet in Diersfordt bei Wesel mit ‚September Dialogues‘
Die Reihe der Acoustics-Konzerte 2024 steht unter der Überschrift „September Dialogues“. Die Schlosskapelle im Weseler Ortsteil Diersfordt ist ein einzigartiger Kulturort, doch auch das Schloss Ringenberg im benachbarten Hamminkeln klinkt sich diesmal als Ort der Jazz-Aufführungen ein.
Vier Sonntage im September mit vier Aufführungen an zwei Orten – das bedeutet immer hohes internationales Niveau in Sachen Jazz. Sängerin Camille Bertault (Frankreich) mit ihrer einzigartigen Stimme und David Helbock (Österreich, Klavier, Percussion, Live-Loops, Effekte) markierten am Sonntag den starken Auftakt der Acoustics-Reihe in Diersfordt.
In Diersfordt geht es am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr in der Schlosskirche weiter mit Jean-Louis Matinier (Akkordeon) und Kevin Seddiki (Gitarre). Am 29. September vereinen in der Schlosskirche Diersfordt Adam Bałdych (Geige) und Helge Lien (Klavier) polnische und skandinavische Sounds, amerikanische und europäische Improvisationstradition sowie Stile und Genres. Tickets gibt es im Internet bei Eventim.
September Dialogues auf Schloss Ringenberg
Ringenberg September Dialogues findet auch auf Schloss Ringenberg auf Hamminkelner Stadtgebiet statt. Am 8. September, 17 Uhr, ist dort der Geiger und Bratschist Peter Stein zu Gast, weil das geplante Konzert Violimba aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden musste. Am 22. September, 17 Uhr, gibt sich das Lanziger Trio unter dem Motto „Stub´nmusi goes World Music“ die Ehre. Infos und Karten unter Telefon 02852 9229.
Die Live-Atmosphäre und ihr Können waren großartig. Das Duo beginnt eine besondere Konzertserie, denn diesmal sind nur Duos zu hören, die die musikalische Interaktion in den Mittelpunkt stellen. Das ist diesmal der Ansatz der Programmmacher für die zwei beeindruckenden Aufführungsorte.
Das Kultur-Netzwerk der Herrlichkeit Diersfordt, der Freundeskreis Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg, die Schlossanlage Diersfordt und die Evangelische Kirchengemeinde An Issel und Rhein bieten an vier Sonntagen im September außergewöhnliche musikalische Darbietungen an zwei beeindruckenden Orten.
Sieben Jahre lang hat das Sommerton Festival auf dem Schlossgelände in Diersfordt Musiker von internationalem Rang an den Niederrhein gebracht und zuletzt Besucher aus sieben europäischen Ländern angezogen. Die großen Sommerton-Zeiten sind allerdings Geschichte. Das Kultur-Netzwerk Diersfordt veranstaltete seit 2019 eine Alternative, bleibt aber beim Thema Jazz und knüpft so an das erfolgreiche musikalische Konzept an.
Dafür stehen Wilfrieds Schaus-Sahm als Künstlerischer Leiter, Jochen Krause als „Hausherr“, der mit einer Ansprache die Gäste begrüßte, sowie Volker Pypetz vom Kultur-Netzwerk der Herrlichkeit Diersfordt.
Wieder ging es musikalisch international zu. Große Jazzkultur in der kleinen, charmanten Kirche in Diersfordt – das hat auch atmosphärisch etwas Besonderes. An einem sonnenüberfluteten Sonntagnachmittag war das ein musikalisches Ereignis, das mehr Zuhörer verdient gehabt hätte.
Die französische Jazz-Sängerin Camille Bertault ist ein Ereignis. Ihre Stimme ist variantenreich, ausdrucksstark und geeignet, auch experimentielle Passagen sehr variantenreich, sehr melodisch und in großer Spannweite von zart bis kraftvoll auszufeilen. Es ist ein spannendes Unternehmen, ihr zu folgen, wenn Camille Bertault mit ihrer besonderen Art der Vokalise die Melodien wie ein Instrument trägt.
Mit David Helbock harmoniert sie hörbar, es ist kein musikalischer Wettstreit zwischen zwei Könnern, sondern ein Miteinander im Sinn eines schlüssigen Programms – inklusive kreativer Klangüberraschungen. Helbrock nutzt gerne viele Klangmöglichkeiten seines Instruments. Nicht nur die Tasten des Pianos da vorne auf der kleinen Bühne in der Kapelle bearbeitet er variantenreich und improvisatorisch, sondern auch klangerweiternd, indem er die Saiten des Flügels dämpft, sie direkt bespielt oder den Klavierkorpus zur Percussion nutzt und elektronisch Klänge verfremdet.
Das gefiel dem Publikum, das um zwei Zugaben bat und diese auch erhielt.
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