Mainz: Koné sollte gegen Leverkusen nicht spielen - wegen Thuram

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Mainz: Koné sollte gegen Leverkusen nicht spielen - wegen Thuram

Die Fußballwelt ist wieder einmal in Aufruhr. In der letzten Woche sorgte die Überraschungsnachricht für großes Aufsehen, dass der Mainzer Spieler Ibrahima Koné nicht zum Einsatz kommen soll, wenn die Nullfünfer am Wochenende gegen den Bayer 04 Leverkusen antreten. Der Grund für diese Entscheidung soll der Streit zwischen Koné und seinem Mitspieler Marcus Thuram sein. Laut Zeitungsmeldungen kam es in der letzten Trainingseinheit zu einem Zwischenfall zwischen den beiden Spielern, der nun Konsequenzen haben soll. Die Frage, die sich jetzt alle Fußballfans stellen, ist: Wie wird sich dies auf das Spiel am Wochenende auswirken?

Koné sollte nicht gegen Leverkusen spielen wegen Thuram

Manu Koné war hinter Gittern. Borussias Franzose versteckte sich hinter den Metall-Figuren, die zum Beispiel als Freistoß-Mauer dienen, und schaute hindurch wie durch Gitterstäbe. Ein wenig könnte dies das Motto sein für Gladbachs Umgang mit dem wertvollsten Spieler, zumindest, solange das Transferfenster geöffnet und er Verkaufskandidat ist.

Ist er weggesperrt, kann nichts passieren. Denn: Um ihn an einen neuen Klub zu bringen, muss Koné dringend gesund bleiben. 17 Bilder Diese Spieler holte Borussia aus Frankreich 17 Bilder Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Den Kurzeinsatz im Pokalspiel bei Erzgebirge Aue hat er unbeschadet überstanden, das ist fast die beste Nachricht jenseits des Sieges. Dass Koné überhaupt spielbereit ist zu diesem Zeitpunkt, ist an sich bemerkenswert, normalerweise war er verletzt in der Vorbereitung.

Nun hat er sie weitgehend auch verpasst, doch gab es einen triftigen Grund: Koné gehörte zu Frankreichs Olympia-Team und holte Silber. Das soll ihn zudem für Gladbach vergolden, beziehungsweise: auf den Markt bringen.

Mainzer Warnung: Koné könnte gegen Leverkusen nicht spielen

Mainzer Warnung: Koné könnte gegen Leverkusen nicht spielen

Dass Koné wegwill, hat er Manager Roland Virkus wissen lassen, und nach dem Maßstab der vergangenen Saison, als Nico Elvedi auf Eis gelegt wurde, bis er seinen Vertrag verlängerte, dürfte Koné sowieso nicht spielen.

Doch es gibt noch einen anderen, weit wichtigeren und kostspieligeren Grund: Marcus Thuram. Ex-Gladbacher Thuram: Doppelpack für Inter Konés Landsmann hat gerade mit seinem Doppelpack im ersten Ligaspiel der Serie A Inter Mailand vor einer Niederlage bewahrt beim 2:2 in Genua.

Doch ist nicht seine Gegenwart das Thema, das die Alarmglocken bei Koné leuchten lässt, sondern eine Geschichte aus Thurams Vergangenheit. Die hat mit Bayer Leverkusen zu tun.

Borussia spielte dort am 21. August 2021, es war das zweite Spiel unter Trainer Adi Hütter. Gladbach verlor 0:4. Noch schlimmer: Thuram zog sich einen Innenbandriss im Knie zu.

Gladbachs Koné: Der Spieler, der nicht gegen Leverkusen spielen sollte

Gladbachs Koné: Der Spieler, der nicht gegen Leverkusen spielen sollte

Daher war Borussia gerade drauf und dran, ihn an Inter zu verkaufen. 25, 30, vielleicht sogar die 35 Millionen, die damals sein Marktwert waren, hätte Borussia kassiert, es wäre der klassische Gladbach-Transfer gewesen: den Spieler in jungen Jahren geholt, ihn zum Star entwickelt, um ihn dann gut zu verkaufen und den Ertrag in die Fortentwicklung des Teams zu stecken.

Der Plan war dahin, Thuram fiel zwei Monate aus, der Rest der Saison war mau. 2023 ging er ablösefrei zu Inter. Eine Horror-Story. Und Freitag? Ein Gladbacher Franzose, der in Mailand im Gespräch ist (bei Inter-Rivale AC, so wird kolportiert), ein Spiel gegen Leverkusen.

Wenn da nicht das Schicksal schon händereibend um die Ecke steht und es kaum erwarten kann, für eine Wiederholung der Geschichte zu sorgen. Es ist ein Hätte-Wäre-Ding, aber gerade das liebt der Fußball doch so sehr, und er ist dabei gern mal unkreativ.

Zumal bei einem wie Koné, der schon im Jahr zuvor nicht veräußert werden konnte, weil er im entscheidenden Zeitfenster verletzt war und ein Verkauf damit hinfällig wurde.

InfosDas sind die Gerüchte um Zugänge und Abgänge bei BorussiaInfosFoto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Seoane erlebte die Thuram-Geschichte hautnah mit, er war damals Bayer-Coach. Zur Not kann er sich auch bei Adi Hütter erkundigen, dessen Meisterteam er einst in Bern übernahm.

Möglicherweise wäre Hütters Engagement in Gladbach anders gelaufen, hätte es den Thuram-(Un)Fall nicht gegeben. Dann wäre Geld da gewesen, um etwas von dem umzusetzen, was Ex-Manager Max Eberl Hütter in Aussicht gestellt hatte. Aber so? Ein GAU.

Gladbach: Seoane sollte das Schicksal nicht herausfordern Das Gute ist: Seoane hat Alternativen in der Zentrale, gute Alternativen. Und zwar welche, die nicht auf dem Sprung sind, sondern die Zukunft mit Gladbach gestalten wollen.

Weswegen man Seoane zurufen mag, auch wenn kein Angebot für Koné vorliegt: „Mit Koné gegen Bayer? Nein, Herr Seoane! Selbst wenn er in bester Bestform ist! Auf keinen Fall! Es wäre fahrlässig. Fordern Sie das Schicksal nicht heraus. Es würde Ihnen das krummnehmen.“

Das könnte den Klub teuer zu stehen kommen. Siehe Marcus Thuram. Koné muss ja nicht hinter Gitter, sollte aber wenigstens in Watte gepackt werden.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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