Lidl ist Deutschlands wertvollste Handelsmarke wird zu Lidl ist Deutschlands wertvollste Handelsmarke - Ein Erfolg aus dem Süden umgeschrieben.

Lidl ist Deutschlands wertvollste Handelsmarke wird zu Lidl ist Deutschlands wertvollste Handelsmarke - Ein Erfolg aus dem Süden umgeschrieben.

Die Handelsmarke Lidl hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Laut einer aktuellen Studie ist Lidl die wertvollste Handelsmarke Deutschlands. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, als die Marke ihren Ursprung im Süden hat. Die Geschichte von Lidl begann vor vielen Jahren in Neckarsulm, wo die ersten Filialen eröffnet wurden. Heute ist Lidl ein wichtiger Spieler im deutschen Einzelhandel und genießt einen hohen Bekanntheitsgrad bei den Verbrauchern. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte von Lidl und fragen uns, was hinter diesem Erfolg steckt.

Amazon ist Deutschlands wertvollste Handelsmarke

Wenn man sich den sehr zersplitterten deutschen Einzelhandel anschaut, ist ein Stück von 7,5 Prozent des gesamten Umsatzkuchens schon eine nennenswerte Größe. Auf diesen Wert bezifferte das Statistikportal Statista zuletzt den Umsatzanteil von Amazon in Deutschland, und das verdeutlicht, wie bedeutend die Amerikaner mittlerweile für den Handel geworden sind.

Das gilt indes nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Folgerichtig ist Amazon unter den 100 größten Einzelhandelsunternehmen der Welt bei einem Markenwert von etwa 309 Milliarden Dollar (knapp 289 Milliarden Euro) die Nummer eins, wie aus der neuesten Auswertung des Beratungsunternehmens Brand Finance hervorgeht. Der Abstand zu den anderen Branchenvertretern ist riesengroß. Der Ranglistenzweite Walmart kommt gerade mal auf knapp 97 Milliarden Dollar.

Deutschland ist drittwichtigstes Land im Brand-Finance-Bericht

Insgesamt elf Marken tragen zusammen sechs Prozent zum gesamten Markenwertvolumen bei. Spitzenreiter Die USA führen mit 36 Marken, die zwei Drittel des gesamten Markenwerts ausmachen, vor China mit sieben Marken und sieben Prozent Anteil.

Brand Finance berechnet diesen Markenwert mithilfe einer Methode, die den Wert ermittelt, den ein Unternehmen fiktiv für die Lizenzierung seiner eigenen Marke zu zahlen bereit wäre. Dabei spielt die Markenstärke eine wichtige Rolle, bei der Markenbekanntheit, Markenwahrnehmung und Kennziffern wie Umsatz, Marktanteil und Gewinn berücksichtigt werden. Es werden die zukünftigen Einnahmen einer Marke geschätzt und eine Lizenzgebühr berechnet, die für die Nutzung der Marke erhoben würde, erklärt Brand Finance.

Lidl verliert an Wert - Amazon dominiert den Markt

Bei Brand Finance ist Amazon einsam die Nummer eins und immerhin eines der Unternehmen, das seinen Markenwert hat steigern können. Das gilt für acht andere Handelskonzerne in den Top Ten nicht, bei denen sich ein durch Konsumschwäche bedingter Umsatzverlust auch im Markenwert niederschlägt. Verloren hat dabei auch der Discounter Lidl, der als Nummer zwölf der Gesamtliste bei 17,7 Milliarden Dollar Markenwert zwar seinen Spitzenplatz unter den deutschen Handelsunternehmen verteidigen konnte, aber mehr als zwei Milliarden Dollar einbüßte.

Im Gegensatz dazu ging es bei Aldi Süd um 1,6 Milliarden auf 14,7 Milliarden Dollar rauf. Der Abstand zwischen den beiden größten deutschen Discountern ist also merklich geschrumpft. Auch die Schwester Aldi-Nord (Platz 52, plus neun Prozent) und Kaufland, neben Lidl der zweite Vertreter der Schwarz-Gruppe (Platz 43, plus zwölf Prozent) melden deutliche Zuwächse.

Gesamtfazit für die Discounter: „Der expansive Siegeszug der Leadmarken Aldi und Lidl scheint unaufhaltsam. Höchste Qualität zu tiefsten Preisen ist in globalen Krisenzeiten angesagter, denn je“, sagt Ulf-Brün Drechsel, bei Brand Finance Geschäftsführer für die Märkte des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Metro boomt mit 39 Prozent

Noch viel deutlicher ist allerdings der Markenwert der Metro gewachsen – um 39 Prozent auf drei Milliarden Dollar. Was das Wachstum angeht, ist der Großhandelskonzern aus Düsseldorf damit weltweit die Nummer zwei. Beträchtliche Umsatzzuwächse hätten das Wachstum der Marke vorangetrieben, heißt es in dem Bericht. „Mit dem Vormarsch der Marke (aktuell Platz 76, d. Red.) ist also weiter zu rechnen“, urteilt Brand Finance. Allerdings kommt Metro eben auch von relativ weit hinten.