Köln: Beispiel Stöger - Seehofer sieht Trend zu älteren Nationalspielern

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Köln: Beispiel Stöger - Seehofer sieht Trend zu älteren Nationalspielern

In einer aktuellen Aussage hat der deutsche Innenminister Horst Seehofer auf einen bemerkenswerten Trend in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hingewiesen. Demnach scheint sich ein Umschwung in der Auswahl der Spieler zu vollziehen, hin zu älteren Nationalspielern. Als Beispiel dafür nannte Seehofer den ehemaligen Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, Otto Rehhagel, der mit 71 Jahren noch sehr erfolgreich war. Ein weiteres Beispiel ist der ehemalige Kölner Trainer Peter Stöger, der auch noch mit 54 Jahren eine erfolgreiche Karriere vorweisen kann. Dieser Trend könnte sich auch auf andere Bereiche des Fußballs auswirken.

Köln: Trend zu älteren Nationalspielern setzt sich fort - Seoane hofft auf StögerBoost

Tim Kleindienst war einer der Trainingsteilnehmer bei Borussia am Dienstagvormittag. Fast zeitgleich passierte beim deutschen Nationalteam etwas, was die Anwesenheit des Mittelstürmers in Amsterdam hätte rechtfertigen können: Niclas Füllkrug reiste verletzt ab. Einen Ersatzmittelstürmer wie Kleindienst, zumal in seiner aktuellen Form, den hätte sich mindestens Rekordnationalspieler Lothar Matthäus gut vorstellen können, schließlich hat er jüngst Kleindienst als Alternative empfohlen.

Nun, Kleindienst gehört nicht zum Aufgebot und wurde auch nicht flugs nach Amsterdam beordert, so viel Not war dann doch nicht. Doch wäre für Gladbachs Trainer Gerardo Seoane eine späte Nationalspieler-Werdung seines schon 29 Jahre alten Schützlings etwas, was gerade im Trend liegt.

Borussia Gladbach: Seoane sieht Trend zu älteren Nationalspielern - Kleindienst könnte den DFB-Team aufrüsten

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Das gilt auch für Kleindiensts Teamkamerad Kevin Stöger, der mit 31 sein Debüt für Österreich feierte. „Das zeigt, dass auf verschiedene Punkte geachtet wird. Es geht um die Zusammenstellung eines Teams, darum, verschiedene Typen und Charaktere zu haben, darunter auch Spieler mit Erfahrung, die sich gut entwickelt haben“, sagte Seoane.

Stöger kam am Montag beim 1:2 der Österreicher in Norwegen ab Minute 78 zu seinem zweiten Länderspiel und war gleich das geistige Zentrum des Spiels, er konnte ihm indes keine Wende mehr geben. Seine Austria-Einsätze freuen Seoane, das Nationalspieler-Dasein dürfte ihm mit Blick auf die WM in zwei Jahren ordentlich Antrieb geben. Von dem dann auch Seoane und seine Borussen profitieren können.

„Es sind nicht nur seine Pässe und seine Standards, sondern auch seine Energie, die ihn auszeichnen“, sagte Seoane über seinen Neu-Nationalspieler.

Gerardo Seoane sprach auch über Nico Elvedi, der am Dienstagmorgen noch nicht zurück war, aber bereits zum zweiten Mal nach seiner Rückkehr von der für ihn nur kurzen Länderspielreise auf dem Trainingsplatz stand. Er hatte im Spiel gegen Dänemark Rot gesehen. „Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Es ist für uns gut, dass er die gesamte Trainingswoche mitmachen kann, aber es hätte ihm gutgetan, mehr bei der Nati zu spielen“, sagte Seoane, der mit dem Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin im regelmäßigen Austausch ist.

Seoane selbst hat Kleindienst nicht nur nach Toren bewertet, die natürlich die wichtigste Währung für einen Mittelstürmer sind, und wegen der Mentalität, die er einbringt ins Team. Es geht auch um die Einbindung ins Spiel, da sieht Seoane noch Potenzial. „Wir können ihn noch besser in der Tiefe anspielen, es kann mehr Flanken und Anspiele im Strafraum geben“, sagte Seoane.

Für die Fütterung des Torhungrigen ist dann auch Stöger zuständig. Beim 2:3 gegen Leverkusen hat das geklappt, auch vor dem 1:0 in Bochum spielte Stöger den initiierenden Pass auf Flankengeber Franck Honorat. Und er zeigte nun in Österreichs Team, dass er vor Spielfreude strotzt. Die Borussen hoffen, dass Stöger am Samstag gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr) da weitermacht.

Stuttgart übrigens war auch an Kleindienst dran. Warum, das belegt er nun in Gladbach. DFB-Coach Nagelsmann hat sich derweil noch nicht bei Seoane wegen Kleindienst erkundigt. Doch passt dieser genau in den von Seoane ausgemachten Trend: Ein Spieler, der dranbleibt, der sich weiterentwickelt, ein Teamplayer, zudem ein physisch starker Mittelstürmer, von denen es so viele mit deutschem Pass nicht gibt derzeit – „da ist sicher die Tür nicht zu beim DFB-Team“, vermutet Seoane.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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