Kleve: 80 Jahre nach Luftangriff - Bärbel Bas wird in das Goldene Buch eingetragen

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Kleve: 80 Jahre nach Luftangriff - Bärbel Bas wird in das Goldene Buch eingetragen

Vor 80 Jahren wurde die Stadt Kleve von einem Luftangriff heimgesucht, der weitreichende Zerstörungen und Verwüstungen nach sich zog. Heute, anlässlich dieses Jahrestages, wird Bärbel Bas, eine verdiente Bürgerin der Stadt, für ihr engagiertes Wirken im Dienste der Stadt und ihrer Bürger geehrt. In einer feierlichen Zeremonie wird sie in das Goldene Buch der Stadt Kleve eingetragen. Dieser Ehrenplatz ist eine besondere Anerkennung für Bärbel Bas' langjähriges Engagement und ihre Verdienste um die Stadt.

Kleve blickt zurück: 80 Jahre nach dem Luftangriff

Am 7. Oktober 1944, einem sonnigen Samstag in Kleve, geschah das Unfassbare. Um 13:40 Uhr tauchten dunkle Rauchmarkierungen am Himmel auf und kündigten den Tod an. Die Menschen wussten: Luftalarm, in ein paar Minuten fallen Bomben. Sie stürzten in Keller und Bunker, suchten Schutz, viele weinten oder beteten. Dann tobte das Inferno: 335 britische Jagdbomber warfen 42 Minuten lang 1728 Tonnen Sprengstoff und 4,5 Tonnen Brandbomben ab. Das alte, malerische Kleve starb im Bombenhagel, zurück blieb eine Trümmerlandschaft.

Erinnerung an die Zerstörung

Erinnerung an die Zerstörung

Vor 80 Jahren – der Tag, an dem das alte Kleve unterging. In Gedenken an die Zerstörungen durch die Bombardierung veranstaltete die Städtische Singgemeinde am Wochenende zwei Friedens- und Gedenkkonzerte. Am Samstag in der Kirche St. Aldegundis in Emmerich, am Sonntag in der Klever Stiftskirche. Es erklang Musik von Franz von Suppè – Requiem.

Als Mitwirkende traten Katharina Leyhe (Sopran), Lina Hoffmann (Alt), Martin Koch (Tenor), Timothy Edlin (Bass) in Erscheinung, zudem Dirigent Stefan Burs. Weiter waren das Orchester Camerata Louis Spohr, die Chorgemeinschaft St. Christophorus Emmerich sowie freilich die Städtische Singgemeinde beteiligt.

Franz von Suppè war ausgewählt worden, weil dessen romantisch-eindringliche Tonsprache im Requiem das feierliche Gedenken an dunkelste Stunden mit der Hoffnung auf Frieden in Gerechtigkeit verbinde, so hieß es von den Veranstaltern.

Bärbel Bas wird ins Goldene Buch eingetragen

Bärbel Bas wird ins Goldene Buch eingetragen

Schirmherrin Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin aus Duisburg, zeigte sich im Kolpinghaus, wo sie sich in Anwesenheit von mächtig viel Lokalprominenz ins Goldene Buch der Stadt Kleve eintrug. Bürgermeister Wolfgang Gebing sprach von einer großen Ehre.

Durch Ihre Teilnahme und Übernahme der Schirmherrschaft erhält der Gedenktag, der sich so tief in das Gedächtnis unserer Stadt Kleve und der umliegenden Region eingegraben hat, in diesem Jahr eine besondere Bedeutung, sagte Gebing in Richtung Bas.

An dem Konzert sei von Ehrenamtlichen über Monate hinweg gefeilt worden, Gebing: Sicherlich wird hierdurch das Erinnern an die schrecklichen Ereignisse im Rahmen des Zweiten Weltkriegs einen würdigen Rahmen finden.

Bärbel Bas erklärte, dass der Kreis Klever CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff sie davon überzeugt habe, dass in der Region tolle Friedenskonzerte stattfinden würden. Daher die Zusage.

Es war mir wichtig, mit den Leuten ins Gespräch über Frieden zu kommen, sagte Bas. Nichts ist wichtiger als das. Wenn wir heute auf Europa schauen, sehen wir, dass der Frieden in vielen Ländern ganz weit weg ist.

Sie verwies auf den Krieg in der Ukraine. Das beschäftigt uns in Deutschland natürlich. Immer wieder diplomatisch über Friedensinitiativen zu reden, ist genauso wichtig wie die Unterstützung der Ukraine, sagte die SPD-Politikerin, die nach dem Besuch in Kleve nach Berlin weiterfuhr.

Es ist wichtig, solche Veranstaltungen für die jüngere Generation durchzuführen, weil man so noch die Möglichkeit hat, mit Zeitzeugen zu sprechen, die sehr lebendig berichten können, was im Krieg passiert ist, sagte Bas.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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