Kirmes 2024 Wermelskirchen: Signal setzt sich gegen Gewalttat ein

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Kirmes 2024 Wermelskirchen: Signal setzt sich gegen Gewalttat ein

Die Kirmes 2024 in Wermelskirchen steht unter einem besonderen Vorzeichen. Die jährliche Veranstaltung, die normalerweise von Familienfreude und Feiern geprägt ist, wird in diesem Jahr einem wichtigen Anliegen einen Schwerpunkt setzen. In Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen und Behörden wird ein Signal gegen Gewalttat gesetzt. Die Organisatoren möchten damit ein Bekenntnis zur friedlichen und gewaltfreien Feier ablegen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Gewalt setzen. Die Kirmes 2024 in Wermelskirchen will damit ein Vorbild für andere Veranstaltungen sein und zum nachhaltigen Wandel beitragen.

Kirmes Wermelskirchen: Eine Minute des Schweigens zum Gedenken

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Wermelskirchen zeigt Solidarität nach Messerattacke in Solingen

Um Punkt 15 Uhr standen die Fahrgeschäfte am Samstagnachmittag still. Die Musik am Autoscooter auf dem Schwanenplatz verklang, die Gastronomen zwischen Eich und Schwanen traten vor ihre Wagen und erklärten den Passanten, dass sie eine Minute lang den Verkauf einstellen.

Die Schausteller der Wermelskirchener Kirmes bitten um eine Gedenkminute in Andenken an die Verstorbenen in Solingen, sagte Schausteller Ralf Fuhrmann über Lautsprecher. Und fast alle Schausteller zogen mit.

Kirmes in Wermelskirchen: Ein Tag des Mutes und der Freiheit

Kirmes in Wermelskirchen: Ein Tag des Mutes und der Freiheit

Die Bürgermeisterin war gekommen, genauso auch Vertreter von Polizei und des Ordnungsamtes. Opfer, Täter, Hintergründe – was bislang zum Anschlag in Solingen bekannt ist.

Um 15.01 Uhr schallte wieder die Musik durch die Lautsprecher, die Fahrgeschäfte setzten sich in Bewegung. „Uns war dieser Moment sehr wichtig“, sagte Fuhrmann. „Wir feiern mit den Menschen landauf und landab“, ergänzte er und zeigte sich erschrocken von dem tödlichen Messerangriff am Abend zuvor beim Stadtfest in Solingen.

Solidarität und Sicherheit auf der Kirmes

Solidarität und Sicherheit auf der Kirmes

Und deswegen begrüßte er die Entscheidung, die am Samstagmittag der Krisenstab der Stadt getroffen hatte. Bürgermeisterin, Polizei und Ordnungsamt hatten darüber beraten, ob sie die Kirmes trotz der Ereignisse in der Nachbarstadt fortsetzen können.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Bürgermeisterin Marion Lück. Aber man sei nicht bereit, der Angst das Feld zu überlassen.

Also habe man in anderen Städten um Amtshilfe gebeten und die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – sowohl das Ordnungsamt, als auch die Polizei und zwei private Sicherheitsfirmen sind im Einsatz. Ihre Präsenz ist am Samstag in der ganzen Stadt sichtbar.

DRK verstärkt Präsenz auf der Kirmes

DRK verstärkt Präsenz auf der Kirmes

Das Deutsche Rote Kreuz hat Personal und Rettungskräfte am Samstagmorgen verstärkt: „Wir sind gut vorbereitet auf diese Kirmes“, sagt Tobias Koebke von der DRK-Bereitschaft in Wermelskirchen.

Wie immer gibt es Unterstützung der Kollegen aus Leichlingen. „Wir haben ein mulmiges Gefühl“, sagt Gundel Reinhardt. „Aber wir sind Wermelskirchener, und wir sind hier“.

Die Kirmes gehöre für sie einfach dazu. „Und heute Abend komme ich wieder“, sagt Gundel Reinhardt noch und lässt dann den Blick über den Kirmesplatz schweifen.

Kirmesbesucher zeigen Solidarität

Kirmesbesucher zeigen Solidarität

Jutta Meis, Manuela Schimmack und Jennifer Weichert versuchen gerade an einem Spielstand ihr Glück. „Wir haben zweimal überlegt, ob wir heute zur Kirmes gehen“, räumt Jutta Meis ein. Aber jedes Jahr zum Volksfest in Wermelskirchen treffe sich die Familie.

„Das haben wir uns heute nicht nehmen lassen“, sagt sie. Sie hätten sich etwas früher auf den Weg gemacht, um die Menschenmassen zu meiden.

Auch am Autoscooter auf dem Schwanenplatz schallen längst wieder die vertrauten Klänge aus den Lautsprechern. Jaqueline Schmidt sitzt an der Kasse und verkauft Fahrchips. „Über die Resonanz kann ich noch nicht so viel sagen“, erklärt sie. „Es ist auch heiß heute, da kommen viele erst später“.

Sie spüre allerdings schon, dass die Stimmung etwas gedämpft sei – bei Ausstellern und Besuchern. „Es wäre aber das falsche Signal gewesen, die Kirmes abzusagen“, ist sie sich sicher.

„Wir machen weiter. Das lassen wir uns nicht nehmen“, sagt dann Gina Lemone, die auf dem Schwanenplatz Champignons verkauft. Das Bedauern und die Anteilnahme seien groß. „Aber wir bleiben hier“.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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