Kapitänsregel: Amateur-Fußball übernimmt EM-Regel für Führungslisten.

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Kapitänsregel: Amateur-Fußball übernimmt EM-Regel für Führungslisten.

Die deutsche Amateur-Fußballszene erlebt einen wichtigen Regelungswechsel: Ab sofort gilt die sogenannte Kapitänsregel auch im Amateur-Fußball. Diese Regelung, die bereits bei der letzten Europameisterschaft (EM) erfolgreich zum Einsatz kam, soll künftig für mehr Fairness und Transparenz in den Führungslisten sorgen. Die Kapitänsregel besagt, dass der Kapitän einer Mannschaft bei der Aufstellung der Führungsliste bestimmte Entscheidungen treffen kann, um die Spielweise seines Teams zu beeinflussen. Durch die Einführung dieser Regelung im Amateur-Fußball soll eine bessere Balance zwischen den Mannschaften erreicht werden.

Kapitänsregel im AmateurFußball: Führungslisten Vereinbarung für mehr Ruhe auf dem Platz

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Dienstag bekannt gegeben, dass künftig nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. Diese Regel, auch als Kapitäns-Regel oder Anti-Mecker-Regel bezeichnet, fand während der Fußball-Europameisterschaft ihre Premiere und soll künftig in Stadien und auf Sportplätzen in ganz Deutschland gelten – rückwirkend bereits seit dem 1. Juli für sämtliche Spiele bei Frauen und Männern sowie in der Jugend.

Neue Regel im AmateurFußball: Kapitäne übernehmen Führungsrolle, Schiedsrichter profitieren von mehr Respekt

Neue Regel im AmateurFußball: Kapitäne übernehmen Führungsrolle, Schiedsrichter profitieren von mehr Respekt

Die Regel soll für mehr Ruhe auf dem Platz sorgen, indem nur noch der Mannschaftskapitän mit dem Schiedsrichter diskutieren darf. Wer ohne Kapitänsbinde meckert, der bekommt die Gelbe Karte. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung, sagt René Donné, der Schiedsrichtervorsitzende des Fußballkreises Mönchengladbach-Viersen. Er fügt an: Die unsäglichen Rudelbildungen waren bei der Europameisterschaft auf ein Minimum reduziert.

Gerade im Amateurfußball sind Diskussionen und lautstarke Widersprüche gegen Schiedsrichter-Entscheidungen inzwischen jedoch alltäglich – oft über ein zumutbares Maß hinaus. Jeder, der wollte, konnte sich bislang beim Schiedsrichter beschweren. Damit ist nun Schluss. Ich musste bei der neuen Regel sofort an Tobias Busch denken. Wie soll er künftig noch an Spielzeit kommen?, sagt Frank Mitschkowski, Trainer des Landesligisten ASV Süchteln, lachend über seinen Stürmer.

Er fügt jedoch ernstgemeint an: Emotionalität gehört zum Fußball dazu. Es hat insgesamt aber eine Entwicklung genommen, die nicht mehr gut war. Jeder Pfiff wurde sofort kommentiert, alle liefen auf den Schiedsrichter zu. Unter anderem auch, da es im TV-Fußball so vorgelebt wurde. Die jungen Spieler schauen sich das ab, so Mitschkowski.

Die neue Regel ist im Interesse der Schiedsrichter. Sie sollen ja weiter Spaß an ihrem Hobby haben. Ich finde es gut, sagt Mitschkowski. Die Regel wurde unter anderem vom Rugby abgeschaut, einer Sportart, die als vergleichsweise fair und diszipliniert gilt. Rudelbildungen um den Schiedsrichter sind dort nicht geduldet – was wiederum zu deutlich mehr Akzeptanz für den Unparteiischen und dessen Entscheidungen führt.

Ich finde es gut, dass der Fußball auch von anderen Sportarten lernt, sagt Donné. Er sieht in der neuen Regel daher die Chance, für mehr Disziplin und Respekt auf dem Spielfeld. Es macht es uns Schiedsrichtern und dem Sport einfacher. Es kann zu mehr Ruhe auf dem Platz führen, so Donné. Auch eine schnellere Spielfortsetzung soll damit gewährleistet werden, da ausufernde Diskussionen ausbleiben. Es macht den Fußball attraktiver, sagt Donné.

Für den Schiedsrichtervorsitzenden steigt damit die Verantwortung der Mannschaftskapitäne. Sie sind im Austausch mit dem Unparteiischen nun die Stellvertreter der Mannschaft – und müssen künftig für Ruhe unter seinen Mitspielern sorgen. Ist der Kapitän der Torhüter, können die Mannschaften einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner benennen.

Mein Job ist es, dass die Spieler darauf achten. Jeder übernimmt nun Verantwortung. Das wurde vorher zwar auch schon erwartet, die Entwicklung war aber besorgniserregend. Nun ist es eine feste Regel, sagt Mitschkowski. Gerade in der Anfangsphase benötige es von Seiten der Schiedsrichter allerdings Fingerspitzengefühl, so Donné: Die Mannschaften und die Schiedsrichter müssen sich an die neue Regel gewöhnen. Wenn drei Spieler auf den Schiedsrichter zustürmen, soll er nicht alle gleich verwarnen. Es muss Maßvoll eingesetzt werden. Ich halte die Regel aber für sehr positiv.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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