Im Kino: Hagen – Im Tal der Nibelungen - Das Nibelungenlied als Fantasy-Spektakel wird zu Im Kino: Hagen – Im Tal der Nibelungen - Das Nibelungenlied

In Deutschland erwartet die Kinogänger ein großes Ereignis: Die Verfilmung des legendären Epos Das Nibelungenlied unter dem Titel Hagen – Im Tal der Nibelungen kommt auf die Leinwand. Die Fantasy-Welt des mittelalterlichen Heldenepos wird in einem atemberaubenden Spektakel zum Leben erweckt. Die Geschichte von Hagen von Tronje, dem tapferen Helden aus dem Nibelungenlied, wird in einem actionreichen Fantasy-Abenteuer neu interpretiert. Mit bisher unbekannten Bildern und spektakulären Effekten wird die Legende auf die moderne Kinoleinwand gebracht. Erfahren Sie, wie das Kult-Epos in ein visuelles Meisterwerk verwandelt wird.

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Hagen im Tal der Nibelungen - Ein Fantasy-Spektakel auf der Leinwand

Sex, Suff und Machtgerangel – sehr viel mehr haben die als Nibelungen berühmt-berüchtigten Männer nicht zu bieten. Das jedenfalls legt die Neuverfilmung des Nibelungenliedes zunächst nahe. Die üppige Kino-Saga holt die Figuren in die Wirklichkeit.

Im 19. und im 20. Jahrhundert galt der vor etwa neunhundert Jahre niedergeschriebene Text den Deutschen als Nationalepos. Drachentöter Siegfried wurde als Nationalheld verklärt. Von derlei Verlogenheit bleibt in diesem Film erfreulicherweise nichts übrig. Im Gegenteil: Reaktionäres nationalistisches Dumpfbacken-Geschwafel wird locker zerpflückt.

Über allem liegt ein märchenhaftes „Es war einmal …“: Drachentöter Siegfried (Jannis Niewöhner) will angeblich nur Gutes. Am Hof des Burgunderkönigs Gunter (Dominic Marcus Singer) wird er als tapferer Recke gefeiert. Kriemhild (Lilja van der Zwaag), die Schwester des Königs, schenkt ihm ihr Herz. Doch Waffenmeister Hagen (Gijs Naber) durchschaut den Krieger. Er sieht das Böse hinter den hübschen Masken. Aber ist Hagen selbst ein Ehrenmann? Letztlich geht es auch ihm nur um das eigene Wohl.

Ein origineller Zugriff auf den Stoff

Ein origineller Zugriff auf den Stoff

Genau einhundert Jahre ist es her, dass Fritz Lang („Metropolis“) mit dem opulenten Stummfilm-Zweiteiler „Die Nibelungen“ einen Welt-Hit schuf. Zugleich hat sich der Regie-Gigant damit als einer der Väter des Fantasy-Genres in die Filmhistorie eingeschrieben. Die vor knapp einem halben Jahrhundert herausgekommene bundesdeutsche Nachauflage von „Hier spricht Edgar Wallace“-Regisseur Harald Reinl wirkt dagegen trotz aller Farbenpracht vollkommen blass.

Die Neuverfilmung nun punktet mit einem höchst originellen Zugriff auf den Stoff fern aller denkbaren Verherrlichung tumber Heldenmythen. Kein Nibelungen-Helden-Kitsch: Siegfried wird hier als Säufer, Raufbold, Lügner und Frauenverächter charakterisiert. Fans der von Opernkomponist Richard Wagner romantisierten Lesart des Nibelungenliedes dürfte das nicht gefallen. Doch genau damit holt der Spielfilm des Regie-Duos Cyrill Boss und Philipp Stennert („Neues vom Wixxer“) die mittelalterliche Saga schnurstracks ins Hier und Heute.

Bei aller Abenteuerlust wird obendrein dem von den deutschen Faschisten für ihre mörderische Ideologie zurechtgebogenen Nibelungen-Helden-Kitsch eine kraftvolle Abfuhr erteilt.

Ein Blick auf die Schauspieler

Ein Blick auf die Schauspieler

Schauspielerisch wird überwiegend solides Handwerk geboten. Der Niederländer Naber („Die Geschichte meiner Frau“) als Hagen von Tronje und der Deutsche Niewöhner („Narziss und Goldmund“) ragen aus dem mit beispielsweise Jördis Triebel („Babylon Berlin“) und Jörg Hartmann („Weissensee“) starbesetzten Ensemble heraus. Den zwei Hauptdarstellern gelingen facettenreiche Charakterstudien.

Mit der Demaskierung angeblicher Helden als macht- und geldbesessene Lügner, die sich für besser halten als alle anderen Menschen, weisen sie spannungsvoll ins Jetzt. Denn es sind Typen wie sie, die gegenwärtig an vielen Orten der Welt nach politischem Einfluss streben.

Neben der Kinofassung ist auch eine TV-Version angekündigt. Die aufwendige Literaturverfilmung soll im Jahr 2025 auch als sechsteilige Serie auf RTL+ veröffentlicht werden. In der dann insgesamt längeren Laufzeit als im Kino dürften einige der Nebenfiguren wohl ein stärkeres Profil als im Spielfilm erhalten. Genaue Sendetermine wurden noch nicht bekanntgegeben.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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