Die deutsche Politik ist heute von einer überraschenden Nachricht erschüttert worden. Die langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Renate Künast, hat überraschend ihr Bundestagsmandat aufgegeben. Diese Entscheidung kommt für viele Beobachter unerwartet, da Künast zu den prominentesten Politikerinnen der Grünen gehörte und sich immer wieder für Umwelt- und Verbraucherschutz eingesetzt hat. Die Gründe für ihren Rücktritt sind noch nicht bekannt, doch die Folgen für die Partei und die deutsche Politik insgesamt sind bereits jetzt zu spüren.
Die Bundestagsabgeordnete Renate Künast (Grüne) hat ihren Rückzug aus der Politik angekündigt. In einem Brief an ihren Berliner Kreisverband Tempelhof-Schöneberg, der der dpa vorliegt, teilt sie mit, dass sie bei der Bundestagswahl 2025 nicht mehr kandidieren wird.
„Es ist jetzt Zeit, um Platz für Jüngere zu machen“, heißt es in dem Schreiben. Die 68-Jährige betont jedoch, dass sie weiterhin Politikerin bleiben will. Sie „schaue mal“, welche Aufgaben noch so kommen.
Ernährungssicherung im Fokus
In ihrer verbleibenden Legislaturperiode will Renate Künast sich unter anderem mit der Ernährungssicherung beschäftigen. „Können wir uns auf Importe getrost weiter verlassen oder werden die Importe aufgrund Klimaänderungen und geopolitischer Umbrüche nicht mehr kommen beziehungsweise extrem teuer sein?“, fragt sie in ihrem Brief.
Rückblick auf Jahrzehnte in der Politik
Renate Künast blickt auf die vergangenen Jahre in der Politik zurück und erinnert an die Begeisterung über den Mauerfall am 9. November 1989. Heute denke sie allerdings, dass ihr damals das Bewusstsein gefehlt habe, wie langwierig der Prozess der gesellschaftlichen Einheit sei.
Sie beklagt zudem, dass Rechtsextreme und Staaten das Ziel hätten, Vertrauen in demokratische Verfahren zu zerstören und Unruhe zu stiften. Und betont: „Unsere Aufgabe ist es, Menschen gegen Hass und Desinformation zu unterstützen.“
Neue Herausforderungen in der Forschung
Renate Künast wird zukünftig auch in der Forschung tätig sein. Sie übernimmt eine Gast-Professur an der Universität Duisburg-Essen. Die ehemalige Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ist seit 2002 Mitglied des Bundestags.
In den vergangenen Jahren hatte sie für Aufmerksamkeit gesorgt, weil sie juristisch gegen wüste Beschimpfungen auf Facebook vorgegangen war. Der Fall ging bis vor das Bundesverfassungsgericht, mit Erfolg für die Politikerin. Künast suchte einige der Kommentatoren persönlich zuhause auf und führte Gespräche mit ihnen.
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