- Frankreichs Wahl: Was Alice Weidel von Marine Le Pen lernen kann
- Frankreichs Wahl: Was Alice Weidel von Marine Le Pen lernen kann
- Alice Weidel folgt Le Pen-Strategie: Eine Distanz zum Schein für höchste Ämter
- Die AfD-Chefin nach Marine Le Pen: Einigkeit nach außen, Konflikte im Hintergrund
- Weidel lernen kann: Marine Le Pen's Weg zur Spitze des Rassemblement National
- Die Strategie der AfD: Von der Distanz zum Schein zu der Würde der Kanzlerkandidatur
Frankreichs Wahl: Was Alice Weidel von Marine Le Pen lernen kann
Die Wahlen in Frankreich haben nicht nur politische Wellen in Europa geschlagen, sondern auch Parallelen zur politischen Lage in Deutschland aufgezeigt. Vor allem die Rechtspopulistin Marine Le Pen hat mit ihrer Partei Rassemblement National beeindruckende Ergebnisse erzielt. Doch was können deutsche Politiker wie Alice Weidel von der Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD) von Marine Le Pen lernen? Die beiden Politikerinnen teilen ähnliche politische Ziele, wie die Forderung nach einer stärkeren nationale Identität und einer restriktiveren Einwanderungspolitik. Doch wie können sie von Le Pens Erfahrungen profitieren, um ihre eigenen Ziele besser zu erreichen?
Frankreichs Wahl: Was Alice Weidel von Marine Le Pen lernen kann
Gemeinsame Bilder von Alice Weidel und Marine Le Pen gibt es keine. Auch wenn es der deutschen AfD-Chefin sehr gefallen dürfte, hat sich das Gesicht des Rassemblement National (RN), die französische Politikerin und dreimalige Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen, noch nie mit ihrer deutschen Kollegin ablichten lassen.
Alice Weidel folgt Le Pen-Strategie: Eine Distanz zum Schein für höchste Ämter
Und das, obwohl Weidel kaum eine Gelegenheit zur Anbiederung ausließe: Mit „respektvoller Würdigung“ und der „größten Hochachtung“ schrieb die AfD-Politikerin Anfang des Jahres einen persönlichen Brief an Le Pen, nachdem sich die beiden in Paris zum Mittagessen getroffen hatten. Weil dort nicht alle Unstimmigkeiten ausgeräumt werden konnten, die das „Potsdamer Geheimtreffen“ zwischen Le Pen und AfD auslöste, verlangte die Französin ein schriftliches Zugeständnis – und Weidel lieferte.
Die AfD-Chefin nach Marine Le Pen: Einigkeit nach außen, Konflikte im Hintergrund
Weidel lernen kann: Marine Le Pen's Weg zur Spitze des Rassemblement National. Die Strategie der AfD: Von der Distanz zum Schein zu der Würde der Kanzlerkandidatur. Dass sie als Kanzlerkandidatin der AfD zur Bundestagswahl 2025 antritt, hat zumindest der formal gleichberechtigte Partei-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla im ARD-Sommerinterview ins Spiel gebracht.
„Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde“, sagte Chrupalla. Dass er betont, entscheiden würde dies letztlich die Basis der Partei, der er nicht vorgreifen würden, ist zu vernachlässigen. Denn er selbst wäre derzeit die einzige parteiinterne Konkurrenz in der K-Frage.
Weidel lernen kann: Marine Le Pen's Weg zur Spitze des Rassemblement National
Die Französin persönlich schon vor der EU-Wahl deutlich von der AfD distanziert hatte. Dass es damals wie heute um Migrationspolitik geht, bei der sich die rechtsextremen Parteien in ihren Zielen keineswegs unterscheiden, zeigt die Taktik Le Pens: Eine Distanz zum Schein, um wählbar zu wirken.
Vom ganz Extremen hat sich ihre Partei nach außen gelöst – angefangen bei der Namensänderung im Jahr 2018. Stück für Stück hat sich Marine Le Pen damit nicht nur von ihrem rechtsextremen, antisemitischen Vater und Parteigründer Jean-Marie Le Pen abgesetzt, sondern die asylfeindlichen, nationalistischen Inhalte durch gekonntes Marketing salonfähig gemacht.
Die Strategie der AfD: Von der Distanz zum Schein zu der Würde der Kanzlerkandidatur
Genau wie Le Pen will auch Weidel als für höchste Ämter geeignet präsentieren, verzichtet zunehmend auf schrille Töne, lässt Fragen notfalls offen und Provokationen ins Leere laufen. Einigkeit nach außen ist die neue Devise, deren Schein Chrupalla und Weidel ganz gut wahren – auf dem Parteitag sogar Scherze über ihre gegenseitige Liebe machten.
Trotz aller Bemühungen um Professionalität ist die AfD in Deutschland dennoch weit entfernt vom Erfolg des RN in Frankreich. Allein Skandale wie die um die EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron würden einer Marine Le Pen nicht passieren.
Hinter den Kulissen des wiedergewählten Führungsduos brodelt es weiter, auch wegen des Umgangs mit den beiden Beschuldigten. Nicht zuletzt dadurch gibt die AfD den Verfassungsschutzbehörden immer neuen Anlass, die Überwachung zu verschärfen.
Auch das macht einen Durchmarsch wie den des RN in absehbarer Zeit eher unmöglich. Eine Kandidatur fürs Kanzleramt öffentlichkeitswirksam anzukündigen und im Wahlkampf auf die durchaus kluge Alice Weidel zuzuspitzen, wird auch da nicht helfen.
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