Erwin Fritz, Gründer der Volksbühne, ist im Alter von 98 Jahren verstorben

Index

Erwin Fritz, Gründer der Volksbühne, ist im Alter von 98 Jahren verstorben

Mit tiefem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass Erwin Fritz, der Gründer der Volksbühne, am Montag im Alter von 98 Jahren verstorben ist. Der kulturpolitische Pionier hinterließ ein unvergleichliches Erbe in der Welt der darstellenden Künste. Fritz war nicht nur der Begründer der Volksbühne, sondern auch ein engagierter Künstler, der sich für die Förderung von Kultur und Bildung einsetzte. Sein Wirken hinterließ Spuren in der Geschichte der deutschen Kultur und wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Erwin Fritz, Gründer der Volksbühne, verstorben: Eine Leben lang Bühnenleidenschaft

Der Gründer und jahrzehntelange Spielleiter der Volksbühne Bergisch Neukirchen, Erwin Fritz, ist tot. Er starb am Sonntag zuhause im Alter von 98 Jahren.

Die Liebe zur Bühne begann früh: Schon als kleiner Junge wurde bei Fritz die Leidenschaft zum Theaterspiel geweckt, berichtet seine Tochter Dana Fischer. Der Lehrer Wittmer seiner Volksschule lehrte ihn erste Schritte.

Die Kindheits- und Jugendjahre wurden durch eine Naziherrschaft und den 2. Weltkrieg überschattet. Das Theaterspiel wurde zensiert und teilweise verboten. Als Kriegsrückkehrer suchte der 19-jährige den Weg zurück auf die Bühne. Bunt und fröhlich sollte es sein. Und so gründete er 1946 mit damaligen Gefährten die Volksbühne Bergisch Neukirchen.

„Sie hatten direkt Großes vor. Sie wollten sich nicht auf kleinere Darbietungen beschränken, sondern von der Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt werden“, sagt die Tochter.

Es war eine Zeit der Not. Eine der ersten Aktionen bestand darin, haufenweise alte Nägel in den Straßen der Stadt aufzusammeln und wieder gerade zu klopfen. Aus alten Latten und Holzstücken entstanden erste Bühnenbilder. Mit dem Handkarren ging es mehrfach hin und zurück von Bergisch Neukirchen nach Witzhelden, wo die ersten Aufführungen stattfanden. Aus alten Gardinen wurden die ersten Kostüme geschneidert. Die kleinen Wohnräume wurden zu Probezwecken leer geräumt.

25 Jahre später: Anerkennung und Beliebtheit

25 Jahre später: Anerkennung und Beliebtheit

25 Jahre später waren die Bergisch Neukirchener in Leverkusen als Theaterverein anerkannt, geschätzt und beliebt. Sie zählten mehr als 300 Inszenierungen und über 100.000 Zuschauer.

„Fürchten wir uns nicht, weil wir es nicht zum Virtuosentum gebracht haben, weil unsere Leistung letzter künstlerischer Wertung nicht standhält. Das wäre Feigheit und traurige Minderwertigkeitsangst. Die Freude am Nachgestalten, am Entdecken von Schönheiten, am Wiedererkennen schon anderswo gehörter Stellen, die Freude der Gemeinsamkeit wiegt mehr als alle Unvollkommenheit.“

„Auch heute gestalten wir unser Amateurtheater selbstbewusst und leidenschaftlich mit bunter Unterhaltung, Angriffen auf die Lachmuskeln und Tränendrüsen, Gänsehaut, Nervenkitzel, strahlenden Augen und staunenden Gesichtern“, sagt Dana Fischer.

Ehrungen und Anerkennungen

1995 erhielt Erwin Fritz das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2002 wurde ihm der Ehrenamtstaler der Stadt Leverkusen überreicht.

„Auch nach seiner aktiven Zeit als Spielleiter war er uns stets Ratgeber und Mentor“, sagt die Tochter. „Mit einer klaren Meinung, überzeugt und beherzt. Aber er förderte auch, sah Talente und vertraute einer neuen Generation die Geschicke der Volksbühne an. Er wusste: Was sich ändert, bleibt sich treu. Und so wird sein Geist unser Wirken immer beeinflussen und uns mutig und erfindungsreich bleiben lassen.“

Am 16. Juli wird es in der evangelischen Kirche Bergisch Neukirchen um 13 Uhr eine Trauerfeier zu Ehren von Erwin Fritz geben.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up