EM 2024 in Düsseldorf: UEFA kritisiert auf Falschwerbung-Plakaten
Die UEFA hat scharfe Kritik an der Stadt Düsseldorf geübt, nachdem bei der EM 2024 falsche Werbeplakate aufgestellt wurden. Die Plakate suggerierten, dass die Stadt Düsseldorf Ausrichter der Eröffnungsfeier der Europameisterschaft sein werde, was jedoch nicht der Fall ist. Die UEFA hat die Stadt aufgefordert, die Plakate umgehend zu entfernen, um eine Irreführung der Öffentlichkeit zu vermeiden. Die Stadt Düsseldorf hat sich bereits entschuldigt und kündigte an, die Plakate zu korrigieren. Die EM 2024 wird vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland stattfinden.
UEFA kritisiert auf Falschwerbung Plakaten in Düsseldorf
Aktivisten in Düsseldorf haben Kritik am Fußballverband UEFA geübt, indem sie vorhandene Werbeflächen im Stadtgebiet kaperten. Zu sehen waren die satirischen Aushänge unter anderem am Hauptbahnhof, an der Bahnstation Steinstraße und in Bilk.
„Dies Irae“-Aktivisten üben Kritik am UEFA-Fußball auf Plakaten in Düsseldorf aus
Verantwortlich für die Aktion erklärt sich das Kollektiv „Dies Irae“. Im Zentrum der Plakate steht das Logo der EM 2024, allerdings in abgewandelter Form. So ist in der Mitte zwar eine Abbildung erkennbar, die an den berühmten Henri-Delaunay-Pokal erinnert. Um die EM-Trophäe herum sind aber keine Farbfelder angeordnet – stattdessen viele Euro-Scheine.
„And the winner is.“ schreibt „Dies Irae“ und platziert darunter einen umgestalteten Uefa-Schriftzug. Auch „Ripoff 2024“ ist zu lesen. Die Aktion richtet sich gegen den UEFA-Fußballverband, der nach Meinung der Aktivisten miese Bedingungen diktiert und sich daran bereichert.
Das Kollektiv ist bereits für ähnliche Aktionen in Düsseldorf und anderen Städten bekannt. In den sozialen Medien haben die Mitglieder Fotos der Plakate an den Bahnstationen veröffentlicht. Dazu schreiben sie: „Die Stadt Düsseldorf lässt sich von der UEFA über die längste Theke der Welt ziehen. Schließlich musste die Stadt #Düsseldorf Fanmeilen organisieren und selbst zahlen.“
Weiter heißt es: „Wir haben nichts gegen Männer-Fußball, aber gegen einen Verband, der miese Bedingungen diktiert und sich daran bereichert. Sollte auch nur ein Angebot des Breitensports in Düsseldorf an der städtischen Finanzierung scheitern, wäre dies ein grobes Foul der Stadtspitze.“
Bereits bei einer früheren Aktion hatte „Dies Irae“ gegenüber unserer Redaktion erklärt, die Werbekästen mit einem Schlüssel aus dem Baumarkt zu öffnen. Danach werden die Plakate der Gruppe offenbar über den vorhandenen Aushängen angebracht.
Die Aktion richtet sich gegen die hohen Kosten, die die Stadt Düsseldorf für die EM 2024 trägt. Als Host City hat sich Düsseldorf verpflichtet, Fan-Zonen zu organisieren, und dafür 7,4 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Sprecherin der Wall GmbH, die Werbeflächen vermarktet, erklärte, es seien bereits am Montag Plakate an zehn Standorten festgestellt worden. Das Service-Team des Unternehmens in Düsseldorf habe diese direkt entfernt. „Es handelt sich hierbei um sogenanntes Adbusting und damit um eine nicht genehmigte und nicht gebuchte Plakatierung“, betonte die Sprecherin.
„Dies Irae“ ist lateinisch und bedeutet auf Deutsch „Tag des Zorns“.
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