Düsseldorf: Bewohner in Eller ärgern sich über Baustellen

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Düsseldorf: Bewohner in Eller ärgern sich über Baustellen

In der Düsseldorfer Stadtteil Eller herrscht Unmut unter den Anwohnern. Die Hauptgrund dafür sind die zahlreichen Baustellen, die den Alltag der Menschen massiv beeinträchtigen. Die Bewohner müssen täglich mit Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen zurechtkommen, was zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensqualität führt. Viele Anwohner fühlen sich von der Stadtadministration vernachlässigt und fordern endlich Abhilfe für die Probleme, die durch die Baustellen entstehen.

Bewohner ärgern sich über langwierige Baustellen in Eller

In Eller gibt es langjährige Baustellen, die die Anwohner in Atem halten. Eine solche Baugrube befand sich an der Kreuzung Krippstraße und Vohwinkelallee und gehörte zu einem städtischen Bauprojekt mit dem Titel „Bau eines Regenklärbeckens an der Vennhauser Allee und Kanalbau im Eller Kamp, Vohwinkelallee, Krippstraße und Gumbertstraße“. Die Arbeiten, die sich durch einen großen Teil des Wohngebiets zogen, sind nach rund vier Jahren mittlerweile abgeschlossen, sogar früher als geplant.

Kritik an mangelnder Kommunikation

Kritik an mangelnder Kommunikation

Die Anwohner in Eller kritisieren die mangelnde Kommunikation bei diesem Bauprojekt. Walter Büngener, der seit Jahrzehnten in Eller wohnt, sagt: „Es gab zwar 2021 wegen der Corona-Pandemie eine digitale Info-Veranstaltung, aber ich glaube nicht, dass jemand hier im Stadtteil damals wirklich verstanden hat, welche Einschränkungen diese Bauarbeiten bedeuten würden.“

Hans Nirschl, ein weiterer Anwohner, stimmt Büngener zu: „Die Einschränkungen sind aus unserer Sicht vonseiten der Stadt nicht ausreichend kommuniziert worden.“

Kosten und Umsetzung

Kosten und Umsetzung

Für das vierjährige Bauprojekt rund um die Vennhauser Allee und den Kanalbau im Eller Kamp sind Kosten in Höhe von rund 25 Millionen Euro entstanden. Gebaut wurden ein Klärbecken sowie Zuleitungskanäle, um Niederschlagswasser zu reinigen, das im Bereich Eller/Wersten anfällt und bislang ungereinigt in die Düssel eingeleitet worden ist.

Belästigungen für die Anwohner

Belästigungen für die Anwohner

Die Straßenführung auf der Vennhauser Allee zum Beispiel sei über mehrere Monate hinweg „katastrophal“ gewesen, „vollkommen chaotisch“. Verengt auf zwei Spuren habe es ständig Stau gegeben. „In einem Meer von Abgasen“ hätten die Anwohner gelebt, sagt Büngener. In den Straßen rund um die Krippstraße hätten die Anwohnerautos den Baustellenfahrzeugen weichen müssen, Bürgersteige seien für Rollstuhlfahrer nicht mehr passierbar gewesen. Patienten der ansässigen Arztpraxen hätten diese nicht mehr erreichen können.

Um die große Baugrube an der Krippstraße auszuheben, seien Spundwände in die Erde gerammt worden. Da hätten bereits morgens die Wände gewackelt, berichten Nirschl und Büngener. Ein weiterer Anwohner vermutet, dass sein Wohnhaus durch die Rammarbeiten Schaden genommen habe. Auch er sagt, die Belästigungen seien deutlich merkbar gewesen.

Weitere Kritikpunkte

„Andauernd sind wir hier überrascht worden durch neuerliche Einschränkungen, die zuvor nicht kommuniziert worden sind“, sagt Büngener. Zudem sei durch die vielen für die Kanalarbeiten gebuddelten und gebohrten Löcher die Gegend zunehmend verdreckt worden. „Den Schmutz tragen wir bis heute in unsere Hausflure“, sagt Nirschl.

Büngener und er sorgten sich um die Wohnqualität des Stadtteils. Sie fordern, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Anwohnern noch einmal die vergangenen vier Jahre öffentlich Revue passieren und evaluieren ließe. „Hier mag es nun zu spät sein, aber vielleicht lässt sich für andere Bauprojekte dieser Art etwas daraus lernen.“

Die Stadt auf Anfrage, die „vor Ort befindlichen am Bau Beteiligten“ seien regelmäßig von Anwohnern angesprochen worden; zur Abwicklung der Baustelle habe es „oft positive Rückmeldungen“ gegeben, häufig seien bei Hinweisen auf Probleme auch Lösungen gefunden worden.

Trotz der Informationsveranstaltung im September 2021 sei dem Stadtentwässerungsbetrieb „jedoch bewusst, dass die Komplexität der Umsetzung einer Baustelle nur schwer darstellbar ist“. Auf „die Einschränkungen infolge der Verkehrsführung und der Verfügbarkeit von Parkplätzen und Belästigungen durch die Baustelle“ sei zudem hingewiesen worden. Außerdem habe die Stadt regelmäßig Anwohnerinformationen verteilt.

Zu Walter Büngeners und Hans Nirschls Vorschlag, die Kommunikation öffentlich zu evaluieren, heißt es vonseiten der Stadt, dass bei Bauvorhaben dieser Größe viele Akteure eingebunden werden müssten: „Die Nachverfolgung und Bewertung aller Vorschläge und Kommunikationsmaßnahmen kann daher sehr aufwendig und schwierig sein. Aufgrund begrenzter Ressourcen müssen Prioritäten gesetzt werden, was bedeutet, dass eine Nachbearbeitung nur begrenzt durchgeführt werden kann.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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