CSU-Chef Markus Söder erklärt seinen Rückzug von der Kanzlerkandidatur mit Aussage 'Fein sein'? (Usted pidió que tradujera el título de la noticia, p

Index

CSU-Chef Markus Söder erklärt seinen Rückzug von der Kanzlerkandidatur mit Aussage 'Fein sein'?

In einer überraschenden Wendung hat der CSU-Chef Markus Söder seinen Rückzug von der Kanzlerkandidatur erklärt. Der bayerische Ministerpräsident begründete seinen Entschluss mit der lakonischen Aussage Fein sein. Damit überraschte er viele Beobachter, die mit einer anderen Begründung gerechnet hatten. Doch was steckt hinter dieser offenen Aussage? Löst sie eine Welle der Erleichterung oder der Enttäuschung aus? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Folgen dieser Entscheidung.

Hier ist ein mögliches Kurz-Überschrift für die Nachricht:

CSU-Chef Söder erklärt Rückzug von Kanzlerkandidatur mit ungewöhnlicher Aussage

CSU-Chef Söder erklärt Rückzug von Kanzlerkandidatur mit ungewöhnlicher Aussage

Für den Chef der CSU war es ein bitterer Satz, aber er sollte leicht, jugendlich, abgeklärt klingen. Also sagte Markus Söder in der Pressekonferenz mit CDU-Chef Friedrich Merz zu seinem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur für die Union: „Ich bin damit fein.“ Diese Redewendung ist eine direkte Übertragung aus dem Englischen „I’m fine with that“.

Eigentlich müsste es im Deutschen heißen: „Ich bin damit einverstanden“, aber das klingt vergleichsweise verstaubt, schwerfällig, nach altem, weißen Mann. Und es impliziert, dass jemand „nur“ der Zweite ist. Denn wer sich einverstanden erklärt, reagiert, akzeptiert die Vorlage eines anderen – in diesem Fall den Vortritt eines Konkurrenten.

Das englische „I‘m fine with that“, das man in der wörtlichen Übertragung im deutschen Alltag immer häufiger hört, ruft dagegen das Bild eines lässigen Typen hervor, der selbstbewusst und ohne Arg „sein Ding macht“ und andere toleriert. Mir geht’s gut damit, soll das heißen. Ich konzentriere mich auf meine Angelegenheiten. Macht ihr mal! Wir werden sehen, was dabei herauskommt.

Das englische „fine“ klingt nun mal wie „fein“ – und das ist ein leichtes, heiteres, helles Wort. Eins für den neuen, schlanken, friedlich gestimmten Teamspieler-Söder.

Redewendungen aus dem Englischen schleichen sich immer dann ins Deutsche ein, wenn sie kürzer oder bequemer sind als alles, was die deutsche Sprache zur Verfügung stellt. Und wenn sie etwas jenseits der Sprache transportieren, das gerade gefragt ist: ein Lebensgefühl, einen Zeitgeist, eine Stimmung.

Darum kann man sich darüber ärgern, wenn „falsches Deutsch“ wie „mit etwas fein sein“ Einzug hält in den aktiven Wortschatz vieler Menschen. Aber Sprache ist lebendig. Sie dient vor allem dazu, sich effizient zu verständigen. Wenn ein Anglizismus diesen Zweck erfüllt, wird er sich durchsetzen.

Zugleich ist Sprache immer Selbstbotschaft. Ähnlich wie Kleidung einerseits den Zweck erfüllt, uns im Herbst zu wärmen, andererseits ein Bild von uns vermittelt, ob wir wollen oder nicht, erfüllt auch Sprache diese doppelte Funktion.

Wer also wie Söder „fein“ mit etwas ist statt „einverstanden“, will auch etwas über sich sagen: Ich bin jung, locker, selbstbewusst, ziehe hier gerade nicht den Kürzeren, sondern habe eine souveräne Entscheidung getroffen und schau nun aus der Distanz zu, was ihr mit eurer anfangt. Ob man es nun glaubt oder nicht: Söders Satz war eine Botschaft der Gelassenheit. Einverstanden?

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up