CDU-Chef Friedrich Merz bestätigt Mauer gegen AfD
Der Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU), Friedrich Merz, hat in einem Interview bestätigt, dass seine Partei eine Mauer gegen die Alternative für Deutschland (AfD) errichten wird. Damit soll verhindert werden, dass die AfD in den Bundesländern und im Bundestag weitere Zuwächse erzielt. Merz begründete diese Entscheidung mit der Notwendigkeit, den politischen Rechtsextremismus in Deutschland zu bekämpfen. Die CDU will damit auch ihre Mitte-rechts-Position stärken und sich von der AfD abgrenzen. Die Entscheidung wird als klare Abgrenzung von der AfD und ihrer politischen Ziele gesehen.
Merz: CDU und AfD sind unvereinbar - keine Zusammenarbeit
Zehn Tage vor der Landtagswahl in Thüringen hat CDU-Chef Friedrich Merz die Brandmauer zur AfD nochmals hochgezogen. Die AfD sei eine rechtsextreme Partei. In der Bundes-CDU, aber auch in allen Landesverbänden gebe es die einhellige Meinung, dass es mit der AfD keine Zusammenarbeit geben könne.
„Das Wort gilt. Wir werden es nicht tun“, sagte Merz bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt in Erfurt.
Voigt gegen Höcke
Merz lobte Voigt dafür, dass dieser vor einigen Wochen in ein TV-Duell mit dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke gegangen war. Die Entscheidung sei auch in der CDU nicht unumstritten gewesen. Er habe Voigt zugeraten - trotz des Risikos. Voigt habe dem Thüringer AfD-Chef in dem Duell „die Maske vom Gesicht gerissen“, so Merz.
Die AfD wird vom Thüringer Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft und beobachtet.
Knapper Wahlausgang erwartet
Voigt erwartet einen knappen Wahlausgang und verwies darauf, dass nach Umfragen noch sehr viele Menschen unentschieden sind, welcher Partei sie am 1. September ihre Stimme geben. „Das wird eine wahnsinnig knappe Angelegenheit“, sagte er.
„Wer verhindern will, dass Höcke einen Fuß auf den Boden bekommt, muss CDU wählen“, rief er seinen Anhängern zu.
Merz warnt vor AfD
Merz geht davon aus, dass die Parteien der Berliner Ampel-Koalition bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen scheitern können. SPD, Grüne und FDP liegen in den Umfragen in den beiden Bundesländern im einstelligen Bereich, teilweise nah an der Fünf-Prozent-Marke oder wie die FDP darunter.
Er hoffe, dass das Wahlergebnis in Thüringen und Sachsen 13 Monate vor der nächsten Bundestagswahl „einige in Berlin zur Besinnung kommen lasse“ und wieder Entscheidungen getroffen würden.
Der Ausgang der beiden Landtagswahlen werde in ganz Deutschland - er vermute, auch in Europa - genau angeschaut, so der CDU-Vorsitzende.
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