Bundespräsidentschaftswahlkampf: So verlief das Fernseh-Duell zwischen Harris und Trump

Index

Bundespräsidentschaftswahlkampf: So verlief das Fernseh-Duell zwischen Harris und Trump

In den USA sind die Vorzugsstimmen für die nächste Bundespräsidentschaft bereits abgegeben worden. Doch bevor die Amerikaner am 3. November zur Wahlurne schreiten, standen sich die beiden Kandidaten, Kamala Harris und Donald Trump, in einem Fernseh-Duell gegenüber. Die Debatte, die von Millionen von Zuschauern verfolgt wurde, war von heftigen Wortgefechten und scharfen Angriffen geprägt. Wir blicken zurück auf die Höhepunkte des Fernseh-Duells und analysieren, wie die Kandidaten ihre wichtigsten Themen präsentiert haben.

Bundespräsidentschaftswahlkampf: So verlief das Fernsehduell zwischen Harris und Trump

Rund 90 Minuten lang lieferten sich die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump ein erbittertes Duell in Philadelphia. Doch es gibt eine Person, die das erste Aufeinandertreffen der Demokratin und des Republikaners fast zur Nebensache macht.

Taylor Swifts Beistand für Harris: Ein wichtiger Schub für die Demokratin

Taylor Swifts Beistand für Harris: Ein wichtiger Schub für die Demokratin

„Wie viele von euch habe ich die Debatte heute Abend geschaut“, beginnt ein Beitrag von Taylor Swift auf der Plattform Instagram ganz harmlos – veröffentlicht kurz nach dem Duell. Doch der Text hat es in sich: Der Superstar stellt sich im Wahlkampf hinter Harris und verleiht der Demokratin so einen gewaltigen Schub.

Taylor Swift ist in den USA eine Art Lichtgestalt. Sie produziert einen Hit nach dem anderen, bricht bei Preisverleihungen regelmäßig Rekorde. Swift hat eine gewaltige Fangemeinde und allein auf der Plattform Instagram rund 283 Millionen Follower. Auf der „Forbes“-Liste der weltweit einflussreichsten Frauen landete Swift auf Rang fünf. Etwa 53 Prozent der Erwachsenen in den USA gaben in einer 2023 veröffentlichten Umfrage an, Swift-Fans zu sein. Die gelten als sehr loyal.

Harris im TV-Duell: Eine souveräne Leistung, aber noch viele Herausforderungen

Harris im TV-Duell: Eine souveräne Leistung, aber noch viele Herausforderungen

Nach ihrem Blitzstart als Kandidatin profitierte Harris über Wochen allein vom Enthusiasmus in ihrer Partei, dass es nach quälenden Debatten um Joe Biden nun etwas Aufbruch gibt. Bislang bewegte sie sich aber fast komplett in einem geschützten Raum aus choreografierten Wahlkampfauftritten, mit Skript und doppeltem Boden. Allein, ohne Spickzettel oder anderen Beistand, mit Trump auf der Debatten-Bühne zu stehen, war für die 59-Jährige eine wichtige Bewährungsprobe. Die hat sie bestanden.

Sie trat souverän auf, sprach langsam, formulierte klare Botschaften, verhaspelte sich nicht, ließ sich von Trump nicht aus dem Konzept bringen und platzierte viele verbale Attacken, ohne Regeln des Anstands zu verletzen. In einer Blitzumfrage des Senders CNN sahen sie 63 Prozent der Befragten als Siegerin - gegenüber 37 Prozent für Trump.

Trumps Frauenproblem: Eine Offenbarung auf der TV-Bühne

Trumps Frauenproblem: Eine Offenbarung auf der TV-Bühne

Auch wenn Trump es vermied, Harris mit sexistischen Kommentaren zu überziehen, wurde das Problem des Republikaners mit Wählerinnen an diesem Abend dennoch offenbar. Denn ihre Unterstützung für Harris untermalte Swift mit einem Foto, auf dem sie eine Katze im Arm hält. Damit spielt sie auf Trumps Vizekandidaten J.D. Vance an, der demokratische Politikerinnen, darunter Harris, einst als „kinderlose Katzen-Frauen“ bezeichnet hatte.

Ein entscheidender Moment: Harris und Trump auf der TV-Bühne, was wird den Ausgang der Wahl bestimmen?

Ein entscheidender Moment: Harris und Trump auf der TV-Bühne, was wird den Ausgang der Wahl bestimmen?

Umfragen zeigen, dass Trump, der wegen eines sexuellen Übergriffs zu Geldstrafe in einem Zivilverfahren verurteilt wurde, gerade bei Frauen die Unterstützung fehlt. Sogar seine einstige Konkurrentin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur fühlte sich jüngst zu einem Ratschlag im US-Fernsehen bemüßigt. „Donald Trump und J.D. Vance müssen die Art und Weise ändern, wie sie über Frauen sprechen“, sagte Nikki Haley.

Man müsse nicht über Intelligenz oder Aussehen reden, sondern sich nur auf die politischen Inhalte konzentrieren. Warum man Trump dennoch nicht abschreiben darf: Möglicherweise hat Trump sich Haleys Rat für das TV-Duell zu Herzen genommen. Aber so oder so: Trotz einer Verurteilung in einem Strafverfahren, mehrerer Anklagen, offenkundiger Lügen und derber Beleidigungen - Trump genießt unter Wählerinnen und Wählern im Land eine anhaltend große Unterstützung.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up