Bundeskanzler Netanjahu hält Ansprache im US-Kongress - heftige Demonstrationen

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Bundeskanzler Netanjahu hält Ansprache im US-Kongress - heftige Demonstrationen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Dienstag eine historische Ansprache im US-amerikanischen Kongress gehalten. In seiner Rede hat Netanjahu vor dem iranischen Atomprogramm gewarnt und die US-Regierung aufgefordert, stärkere Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Die Rede des israelischen Regierungschefs war von heftigen Demonstrationen begleitet, die von jüdischen Gruppen und Vertretern der Demokratischen Partei organisiert wurden. Die Demonstranten protestierten gegen die Politik Netanjahus und forderten ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete.

Netanjahu hält Ansprache vor dem US-Kongress - heftige Proteste und Demonstrationen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat vor beiden Häusern des US-Kongresses eine Rede gehalten, um für die weitere Unterstützung seines Landes im Kampf gegen die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas zu werben.

Während die Republikaner seinen Auftritt begrüßten, haben wichtige Demokraten ihr Fernbleiben angekündigt. Der Repräsentantenhausvorsitzende Mike Johnson und andere Republikaner bereiteten Netanjahu einen freundlichen Empfang. Amerika muss Schulter an Schulter mit Israel stehen - heute und jeden Tag, sagte Johnson.

Netanjahu ist der erste ausländische Staatsmann, der vier Mal vor dem Kongress spricht. Der bisherige Rekordhalter war der britische Weltkriegspremier Winston Churchill.

Reaktionen in Washington

Reaktionen in Washington

Sowohl Biden als auch Trump wollen Netanjahu treffen. Viele Demokraten und der parteilose Senator Bernie Sanders haben angekündigt, Netanjahus Auftritt zu boykottieren. Die prominenteste Absage kommt von Vizepräsidentin Kamala Harris.

Die Republikaner werfen ihr Illoyalität gegenüber einem Verbündeten vor. Allerdings wird auch der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance bei Netanjahus Rede fehlen. Er hat Wahlkampfauftritte als Grund genannt.

Proteste und Demonstrationen

Proteste und Demonstrationen

Rund um das Parlamentsgebäude in Washington haben sich zahlreiche Demonstranten versammelt. Die unterschiedlichen Proteste gewannen am Mittag nach amerikanischer Ortszeit an Zulauf.

Bei einer propalästinensischen Kundgebung forderten Rednerinnen und Redner die US-Regierung von Joe Biden unter anderem dazu auf, die militärische Hilfe für Israel komplett einzustellen. Sie warfen Israel einen Genozid im Gazastreifen vor und beschuldigten Biden, seine Stellvertreterin Kamala Harris und die Spitzen im US-Parlament, sich daran zu beteiligen.

Es wurden zahlreiche Palästina-Flaggen mitgebracht. An einem anderen Ort im Parlamentsviertel versammelten sich jüdische Demonstranten mit Israel-Flaggen. Sie richteten ihren Protest ebenfalls gegen Netanjahu. Ein Teilnehmer sagte, Netanjahu repräsentiere nicht das israelische Volk.

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Kapitol waren wegen des Besuchs drastisch erhöht worden. Das Gebäude wurde weiträumig mit hohen Zäunen abgesperrt. Die Polizei hatte bereits am Tag vor der Rede mehrere Demonstranten festgenommen, die in einem zum Parlament gehörenden Bürogebäude gegen den Gaza-Krieg protestiert hatten.

Bei einigen der Proteste ist es laut den Angaben der Polizei vor Ort scheinbar zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Polizisten setzten Pfefferspray gegen Kundgebungsteilnehmer ein und hinderten sie daran, bis vor das Kongressgebäude zu gelangen.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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