Libanon: 182 Tote und 727 Verletzte bei israelischen Angriffen
Das Nahost-Konfliktgebiet erlebt einen weiteren traurigen Höhepunkt. Israelische Angriffe auf libanesische Ziele haben zu einer katastrophalen Bilanz geführt: 182 Menschen kamen ums Leben, 727 weitere wurden verletzt. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter ansteigen, da viele Verletzte schwere Verletzungen erlitten haben und ihre Lebensumstände als kritisch eingestuft werden. Die israelischen Militäroperationen richten sich gegen vermeintliche Stellungen der Hisbollah-Miliz im Südlibanon. Die internationale Gemeinschaft fordert einen sofortigen Waffenstillstand, um weitere Opfer zu vermeiden.
Israelische Luftangriffe im Libanon fordern Tote und Verletzte
Die Zahl der Opfer bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden.
Es ist die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Südlibanon seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor bald einem Jahr. Zunächst war von mindestens 50 Toten und mehr als 300 Verletzten die Rede gewesen.
Kliniken im Südlibanon müssen alle nicht dringenden Operationen absagen, laut der Regierung. Israels Armee hatte die Angriffe im Nachbarland in den vergangenen Tagen bereits ausgeweitet. Auch dabei gab es Tote und Verletzte.
Die Armee ist Fragen, ob auch eine Bodenoffensive des Militärs möglich sei, bisher ausgewichen. Bei einem Einmarsch israelischer Truppen im Libanon wäre eine noch größere Beteiligung verbündeter Milizen der Hisbollah in der Region oder des Irans nicht ausgeschlossen.
Allein am Montag meldete das israelische Militär mehr als 300 Angriffe auf Hisbollah-Ziele. Die Hisbollah und Israel liefern sich seit bald einem Jahr fast täglichen Beschuss. Dabei wurden mehr als 500 Hisbollah-Kämpfer, zwei Dutzend Zivilisten im Libanon sowie 48 Soldaten und Zivilisten in Israel getötet.
Zudem mussten 150.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze ihre Wohnorte verlassen. Die kriegsähnlichen Auseinandersetzung hat sich nach der Explosion Tausender Kommunikationsgeräte im Libanon sowie einem israelischen Angriff auf die Hisbollah-Führung nahe Beirut mit mehr als 50 Toten, darunter auch Zivilisten, in der vergangenen Woche noch einmal verstärkt.
Pro-iranische Gruppierungen im Irak bekennen sich zu Drohnenangriff auf Israel. Milizen im Irak.
Die Hisbollah ist heute deutlich stärker bewaffnet als im Krieg vor 20 Jahren Israel und die Hisbollah haben bereits 1982 und 2006 Krieg gegeneinander geführt. Die vom Iran unterstützte Miliz ist heute deutlich stärker bewaffnet als während des Kriegs vor fast 20 Jahren.
Sie handelt nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas, die im Gazastreifen gegen Israel kämpft. Hisbollah und Hamas werden vom Iran unterstützt.
Hisbollah greift Israels Rüstungskonzern Rafael an, Antwort auf „brutales Massaker“.
Israels Armee hat die Zahl seiner Angriffe in Gaza zuletzt verringert und konzentriert sich zunehmend auf die Hisbollah. Israel will erreichen, dass sich die Miliz wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht, die das Kriegsende 2006 markierte.
Der Resolution zufolge darf die Hisbollah entlang der Grenze gar nicht präsent sein. Dies wird aber weder von der UN-Beobachtermission noch von der libanesischen Armee durchgesetzt.
Israel hat die Rückkehr seiner Anwohner in ihre Wohnorte im Norden zu einem der Ziele im Gaza-Krieg erklärt. Die Hisbollah ist nach mehreren Angriffen geschwächt und hat zuletzt die schwersten Schläge seit Jahrzehnten erlitten.
Insgesamt habe die Hisbollah binnen knapp eines Jahres mehr als 8800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert, erklärte das israelische Militär. Vor Beginn der Hisbollah-Angriffe am 8. Oktober 2023 lagen die Schätzungen des Hisbollah-Arsenals bei 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern.
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