Biden und Trump: Nato-Gipfel als Wahlkampfbühne für US-Präsidentschaft

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Biden und Trump: Nato-Gipfel als Wahlkampfbühne für US-Präsidentschaft

Der NATO-Gipfel in London wird zu einer Wahlkampfbühne für die beiden prominenten US-Politiker Joe Biden und Donald Trump. Im Rahmen des Zweitägigen Gipfeltreffens der Nordatlantik-Allianz werden die beiden Politiker ihre Außenpolitik präsentieren und ihre Visionen für die Zukunft der transatlantischen Beziehungen vorstellen. Während des Gipfels werden sie auch Gelegenheit haben, ihre Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen und ihre Politikkompetenz zu demonstrieren. Die Frage ist, wer von beiden als sicherer Führer für die USA wahrgenommen wird.

Biden und Trump: Nato-Gipfel als Wahlkampfbühne für US-Präsidentschaft

Der eine ist da, der andere wäre gerne da. Der eine heißt Joe Biden und hat ein Amt: US-Präsident. Der andere heißt Donald Trump und hätte gern ein Amt: US-Präsident. Wenn die Staats- und Regierungschefs der 32 Nato-Staaten in diesen Tagen während ihres Gipfels in Washington über die Weltlage und die Abschlusserklärungen beraten, läuft der US-Wahlkampf um den wahrscheinlich immer noch mächtigsten Posten der Welt mehr oder minder offen mit.

Das erste TV-Duell zwischen Biden und Trump verlief für den Amtsinhaber desaströs. Und so zieht Biden als Gastgeber jede Aufmerksamkeit auf sich, egal, wann und wo und mit wem er bei diesem Nato-Jubiläumsgipfel zum 75. Geburtstag der Allianz auftritt. Die bange Frage seiner Leute und des interessierten Publikums: Stolpert er, verhaspelt er sich, hat er wieder – wie vor Millionenpublikum im Fernsehduell – Aussetzer?

Gipfeltage sind lang – erst recht für einen Mann von 81 Jahren wie Biden. Selbstverständlich redet in der Bundesregierung niemand Bidens Gesundheitszustand schlecht oder gar noch schlechter, als er möglicherweise ist. Bundeskanzler Olaf Scholz sagt schlicht, er wisse, dass Biden diesen Nato-Gipfel „sehr gut und sehr präzise mit uns zusammen vorbereitet hat“.

Trump als unliebsamer Gast

Trump als unliebsamer Gast

Mit Trump beschäftigen sich die Nato-Staats- und Regierungschefs nicht, jedenfalls nicht offiziell. Aber sie müssen mit ihm rechnen. Sollte der US-Republikaner mit der Wahl im November tatsächlich den Auftrag für eine zweite Amtszeit bekommen, könnte dies in der Folge auch die Nato durchrütteln. Und für die Ukraine, die bei diesem Gipfel eine Zusage für langfristige Unterstützung erwarten kann, hätte ein Präsident Trump womöglich verheerende Auswirkungen.

Der ewig polternde US-Republikaner hatte doch gesagt, er sei in der Lage, „binnen 24 Stunden“ den Krieg zu beenden, vermutlich mit für die Ukraine bitteren Zugeständnissen an Russlands Präsident Wladimir Putin.

Europa muss mehr tun

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius, gerade zurück von einer Luftwaffenübung in Alaska, sagt in Washington auf eine Frage, wie es sich mit Trump und dem Elefanten im Porzellanladen verhalte: „Also, dieser Elefant ist ja permanent im Raum, egal wie klein der Raum ist.“ Man könne wie das Kaninchen auf die Schlange nun auch auf den US-Wahltag im November schauen. „Aber das hilft uns gar nicht. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen.“

Die Europäer müssten mehr für die eigene Sicherheit auf dem Kontinent tun und dabei die USA so entlasten, dass sie als „verlässlicher Partner auf unserer Seite bleiben, so wie wir an der Seite der Amerikaner bleiben“.

Zweifel an Biden

Doch womöglich werden die Nato-Staaten künftig noch mehr als zwei Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. In den USA läuft schon eine Debatte, ob es nicht besser drei Prozent oder noch mehr sein sollen. Trump hatte 2018 als US-Präsident beim Nato-Gipfel in Brüssel gesagt, vielleicht müssten es drei Prozent, womöglich auch vier Prozent sein. Die Europäer waren konsterniert.

Pistorius: „Über kurz oder lang, das lässt sich schwer sagen, werden wir mit zwei Prozent nicht auskommen, aber wir müssen uns dann politisch ehrlich machen und diskutieren, ob uns Sicherheit das wert ist.“

Aber kein Vertun: Europa werde künftig mehr als bislang für seine Sicherheit tun müssen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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