Asylsuchende in Düsseldorf: Bewerbungsvorbereitung für Wohnprojekt House of Friends beginnt
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf nehmen die Vorbereitungen für das innovative Wohnprojekt House of Friends konkrete Formen an. Ab sofort können sich Asylsuchende für eine Teilnahme am Projekt bewerben, das ihnen eine langfristige Wohnperspektive bieten soll. Das besondere an diesem Projekt: Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich aktiv an der Gestaltung und Verwaltung des Hauses beteiligen, um so eine gemeinschaftliche Wohnform zu schaffen. Die Stadt Düsseldorf unterstützt das Projekt, das ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Integration der Asylsuchenden in die Gesellschaft sein soll.
Asylsuchende in Düsseldorf: Bewerbung für Wohnprojekt House of Friends startet
In Düsseldorf soll bald ein besonderes Wohnprojekt starten. Das ehemalige „Hotel Friends“ am Worringer Platz wird zu einer Wohngemeinschaft für 40 geflüchtete Menschen umgebaut. Sie sollen dort aber nicht nur wohnen, sondern auch Schulungen in Hotellerie und Gastronomie bekommen. Das übergeordnete Ziel: Die Geflüchteten sollen Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen finden.
Nun beginnt die Bewerbungsphase. Das Projekt trägt passend zu dem früheren Hotel den Namen „House of Friends“. Das Gebäude steht seit November leer – der Geschäftsführer hatte sich nach 20 Jahren zurückgezogen und die Hoteltüren geschlossen. Die Stadt hat das Haus mittlerweile angemietet und in den vergangenen Monaten kleinere Umbau- und Malerarbeiten erledigen lassen.
Zugeschnitten ist es auf Personen mit Fluchterfahrung, die besonders benachteiligt sind – etwa alleinreisende Frauen, Auszubildende, Wohnungslose oder queere Personen. Zu den Teilnahmevoraussetzungen gehört unter anderem eine Vereinbarung, die persönliche Ziele für die einjährige Teilnahme an dem Wohnprojekt festlegt. Zudem sollen sich die Bewohner in das Leben der Gemeinschaft einbringen. Dazu gehören zum Beispiel Reinigung, Service oder hausmeisterliche Tätigkeiten.
Wohnprojekt House of Friends in Düsseldorf: Flüchtlinge finden Integration und Ausbildung
Die ersten Teilnehmer sollen bereits im September einziehen. Die Düsseldorfer Sozialeinrichtung Hispi (Hilfe bei der sprachlichen Integration) hat die Leitung des Projekts übernommen. In Kooperation mit Akteuren aus Gastronomie und Hotellerie sollen in den Räumlichkeiten Seminare und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
„Die öffentliche Wahrnehmung von Flucht und Asyl ist stark kontrovers“, sagt Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration. „Rechtliche und sprachliche Barrieren führen dazu, dass die Teilhabe an der Gesellschaft für Geflüchtete besonders schwierig ist.“ Mit dem Wohnprojekt wolle man zeigen, welche Chancen Neuzugewanderte in der Gesellschaft haben und welchen Vorteil auch die Stadt von Migration hat.
Das Projekt wird auch eine neue Dynamik auf den Worringer Platz bringen, so Integrationsdezernentin Koch. Der zentrale Platz gilt als Treffpunkt für Drogenabhängige in Düsseldorf. Weil sich die Lage dort immer weiter verschlechtert, hat die Stadt in diesem Sommer das Projekt „Sicherheit im Bahnhofsumfeld“ angekündigt. Dazu gehört etwa ein Quartiersmanagement. Auch das „House of Friends“ könnte positiv auf die Entwicklung des Ortes einwirken, so die Hoffnung.
Alle Informationen zur Bewerbung und zum Projekt gibt es unter: www.hispi.de/projekte/house-of-friends
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