Anschlag auf Trump: Schüsse spiegeln trübe Zukunft Amerikas

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Anschlag auf Trump: Schüsse spiegeln trübe Zukunft Amerikas

In den frühen Morgenstunden des 6. Juni erlebte Amerika einen Schock, als auf den amtierenden Präsidenten Donald Trump ein Anschlag verübt wurde. Die Schüsse, die in der Nacht auf den Präsidenten abgefeuert wurden, lassen eine Frage aufkommen: Wie konnte es dazu kommen? Die Tat wirft ein Schlaglicht auf die politische Polarisierung in den Vereinigten Staaten, die sich in den letzten Jahren dramatisch zugespitzt hat. Die Frage nach der Zukunft Amerikas stellt sich neu: Wie kann ein Land, das sich selbst als Vorbild der Demokratie versteht, solche gewalttätigen Akte erleben? Die Antwort darauf wird in den kommenden Tagen und Wochen zu suchen sein.

Tragischer Anschlag auf Trump: Ein Schuss ins Dunkel Amerikas

Ein ohnehin schon hässlicher Wahlkampf hat mit dem Anschlag auf Donald Trump eine düstere Wende genommen. Zwar hat der Schütze sein eigentliches Ziel verfehlt: Wie ein Wunder kam Trump mit dem Schrecken und einem blutenden Ohr davon - doch mindestens ein Zuschauer der Wahlkampfveranstaltung wurde getötet.

Ein weiteres Opfer ist die Demokratie in Amerika, die schon lange unter der immer stärkeren Polarisierung leidet. Die politischen Gegner haben nicht bloß andere Meinungen, sondern verachten sich abgrundtief. Bei der ersten Präsidentschaftsdebatte zwischen Joe Biden und Donald Trump hatte es nicht mal mehr für einen Händedruck gereicht.

Blutiges Wahlkampf-Spektakel: Trump überlebt Anschlag

Blutiges Wahlkampf-Spektakel: Trump überlebt Anschlag

Die Stimmung in der Gesellschaft ist so feindselig, dass in den Medien schon seit einiger Zeit offen über die Gefahr eines neuen Bürgerkriegs spekuliert wird. Laut einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr äußerten ein Drittel der Republikaner und 13 Prozent der Demokraten die Ansicht, dass Gewalt gerechtfertigt sein könnte, um das Land zu „retten”.

Tragischerweise hat niemand mehr zu der verbalen Aufrüstung beigetragen als der angeschossene Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Dass Trumps rhetorische Schnellfeuergewehr-Salven in Pennsylvania als scharfe Kugeln zurückkamen, ist durch nichts zu rechtfertigen.

Gewalt in Pennsylvania: Trumps Überleben könnte den Weg in das Weiße Haus ebnen

Gewalt in Pennsylvania: Trumps Überleben könnte den Weg in das Weiße Haus ebnen

Der Anschlag führt eine traurige Tradition in den USA fort. Am Ende des Bürgerkriegs fiel 1865 Präsident Abraham Lincoln einem Attentat zum Opfer. John F. Kennedy kam 1963 bei einem Mordanschlag in Dallas ums Leben, sein Bruder Bobby im Wahlkampf 1968. Zuletzt fielen im März 1981 Schüsse auf einen US-Präsidenten. Ronald Reagan überlebte das Attentat mit viel Glück.

Welche Motive Trumps Attentäter bewegten, blieb zunächst unklar. Zu verteidigen ist seine Tat ohnehin durch nichts. Der einzig akzeptable Weg, Trump von der Macht fernzuhalten, führt in der amerikanischen Demokratie über die Wahlurne.

Der Attentatsversuch dürfte das Gegenteil bewirken. Die Sympathiewelle für den Überlebenden des Anschlags wird es für Joe Biden fast unmöglich machen, das Rennen um das Weiße Haus für sich zu entscheiden. Die Schüsse von Pennsylvania haben Trump politisch unverwundbar gemacht.

Warum hat ein 20-Jähriger auf Trump geschossen?

Jeder, der nun versucht, den verurteilten Straftäter, Vergewaltiger und Möchtegernautokraten anzugreifen, riskiert, sich dem Vorwurf auszusetzen, das hasserfüllte Klima in den USA weiter aufzuheizen.

Das stellt auch Joe Biden vor ein Dilemma: Statt vor der Krönung Trumps diese Woche beim Parteitag der Republikaner auf Angriff umzuschalten, muss sich der Präsident jetzt wie ein Staatsmann verhalten. Er rief seinen Herausforderer im Krankenhaus an, zog negative TV-Spots zurück und hielt eine kurze Ansprache, in der er die Gewalt auf das Schärfste verurteilte.

Unter diesen Umständen kann Biden nicht zuspitzen, um sich den Wählern als das kleinere Übel zu präsentieren, das für das Überleben der Demokratie und den Schutz vor einem gefährlichen Populisten in Kauf genommen werden muss.

Udo Müller

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