Schatten der Unmoral: Die langen, verhängnisvollen Schatten von Harvey Weinsteins Fehlverhalten Otra opción: Fall Harvey Weinstein: Die Folgen einer

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Schatten der Unmoral: Die langen, verhängnisvollen Schatten von Harvey Weinsteins Fehlverhalten

Der Fall Harvey Weinstein hat die Welt schockiert. Der einst mächtige Filmproduzent steht im Zentrum eines Skandals, der die grenzenlosen Exzesse der Machtmissbrauch und der sexuellen Belästigung aufdeckt. Die langen, verhängnisvollen Schatten seines Fehlverhaltens reichen zurück in die 1980er Jahre und haben Tausende von Opfern zurückgelassen. Die Frage, warum dies so lange unentdeckt bleiben konnte, wirft ein Schlaglicht auf die jahrelange Ignoranz von Recht und Moral in der Filmindustrie und darüber hinaus.

Schatten der Unmoral: Die langen, verhängnisvollen Schatten von Harvey Weinsteins Fehlverhalten

Vor einigen Monaten wurde eine der Verurteilungen des US-amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung vom höchsten Gericht des Staates in New York aufgehoben. Nun hat er auch in Los Angeles Berufung eingelegt, wo er 2022 zu 16 Jahren Haft verurteilt worden war.

Fall Weinstein kommt am Mittwoch erneut vor Gericht. Die Aufhebung des Urteils in New York hatte für Aufsehen gesorgt und die Frage aufgeworfen, was das für die „Me Too“-Bewegung bedeutet.

Die katastrophalen Konsequenzen von Machtmissbrauch und Verschwiegenheit

Die katastrophalen Konsequenzen von Machtmissbrauch und Verschwiegenheit

Die Aufhebung war formal damit begründet worden, dass drei Zeuginnen im Prozess von früheren sexuellen Übergriffen berichtet hatten, die nicht Teil der Anklage waren. Solche Zeugenaussagen sind in Verfahren wegen sexueller Übergriffe oft wichtig, wenn Aussage gegen Aussage steht. Da liegt es nahe, früheres Verhalten in die Bewertung einzubeziehen.

In Deutschland ist dies ohnehin gängige Praxis. Diese Beweisführung entspricht einer verbreiteten Vorstellung, die sich schon bei Aristoteles findet: dass nämlich Menschen sich nicht plötzlich ändern und dass man aus ihrem früheren Fehlverhalten auch auf ihre gegenwärtigen Neigungen schließen kann.

Die Meinung der Philosophin

Die Meinung der Philosophin

Wir pflegen aber zugleich die (christliche) Auffassung, dass der Mensch frei ist, jederzeit eine innere moralische Wandlung zu vollziehen, und deshalb nicht auf seine Vergangenheit festgenagelt werden darf. Dem entspricht das ausdrückliche Verbot für die Staatsanwaltschaft in New York, Beweise für frühere Straftaten vorzulegen, „wenn sie nur dazu dienen, den schlechten Charakter des Angeklagten oder seine Neigung zu Verbrechen zu beweisen (Molineux-Regel). Damit soll verhindert werden, dass die Geschworenen den Angeklagten für seine Vergangenheit und seinen Charakter verurteilen und nicht nur für die Taten, die Gegenstand der Anklage sind.

In Kalifornien ist das jedoch anders. Dort darf die Staatsanwaltschaft bei Sexualdelikten die Geschworenen über das Vorleben des Angeklagten in Kenntnis setzen. Weinstein dürfte also schwerlich freikommen.

Unsere Autorin ist Philosophie-Professorin an der Ruhr-Universität Bochum. Sie wechselt sich hier mit der Pflanzenbiologin Petra Bauer und der Biochemikerin Birgit Strodel ab.

Die Frage bleibt: Kommt Harvey Weinstein am Ende frei?

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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