Soweit wohnen Studenten in Kamp-Lintfort

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Soweit wohnen Studenten in Kamp-Lintfort

In der Stadt Kamp-Lintfort herrscht eine regelrechte Wohnungsnot für Studenten. Viele junge Menschen, die in der Rheinischen Fachhochschule oder an anderen Bildungseinrichtungen in der Region studieren, suchen verzweifelt nach einer geeigneten Wohnung in der Nähe ihres Studienorts. Doch die Angebote sind rar und die Preise sind oft zu hoch für das schmale Studentenbudget. In diesem Artikel erfahren Sie, wie weit Studenten in Kamp-Lintfort zu suchen haben, um eine Wohnung zu finden, und welche Lösungen es gibt, um diesem Problem zu begegnen.

Studenten in Kamp-Lintfort: Quadratmeter, Schreibtisch, Bett und moderne Küche

25 Quadratmeter, Schreibtisch, Bett, kleine Küchenzeile und modernes Bad: So sind die 120 Studentenappartements am Campus Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal eingerichtet.

„Ich habe keine so schönen Erinnerungen an meine erste Studentenbude“, erzählt René Schneider lächelnd. Der Landtagsabgeordnete nutzt wieder die Ferienzeit, um in Kontakt und in den Austausch mit den Menschen in seinem Wahlkreis zu kommen. „Bodenständig“ hat er sich zum Thema gesetzt. „Ich wollte gerne erfahren, wie die Studenten hier wohnen“, erklärte der SPD-Politiker am Dienstag.

Die Herausforderung: Eine gute und bezahlbare Unterkunft finden

Die Herausforderung: Eine gute und bezahlbare Unterkunft finden

Und das nicht ohne Grund: Eine gute und bezahlbare Unterkunft zu finden, ist eine große Herausforderung zu Beginn eines Hochschullebens. Die Wohnungsmarkt ist angespannt, die Mieten sind teuer.

Die Studentenwohnungen, die das Studentenwerk Düsseldorf bis 2015 direkt am Campus errichten ließ, sind dementsprechend heiß begehrt. „Ich habe vier Monate gewartet“, erzählt Hannana aus Polen dem Landtagsabgeordneten. Sie studiert an der Fakultät Kommunikation und Umwelt in Kamp-Lintfort das Studienfach Design und ist vor dem Umzug von Duisburg eingependelt.

Ein kleines Garten-Projekt auf dem Campus

Ein kleines Garten-Projekt auf dem Campus

Gemeinsam mit Tutor Sam und ihrem Kommilitonen Vitali hat sie gerade erst mit weiteren Studenten ein kleines Garten-Projekt an einem der vier Neubauten gestartet, um das Gemeinschaftsgefühl unter den Studenten zu stärken, die aus den unterschiedlichsten Ländern kommen, um in Kamp-Lintfort zu studieren.

Himbeeren und Tomaten haben sie in einem der Beete ebenso gepflanzt wie Kräuter und „Blumen für die Bienen“. „Es ist eine schöne Gelegenheit für alle zusammenzukommen und etwas gemeinsam zu machen“, sagt Tutor Sam aus Nigeria.

Der Campus in Kamp-Lintfort

Die Hochschule Rhein-Waal hat sich seit ihrer Gründung am 1. Mai 2009 rasant entwickelt. Mittlerweile sind bereits mehr als 7.300 Studierende eingeschrieben. Seit dem Sommersemester 2016 bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Masterstudiengänge in den Bereichen Naturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Technik sowie im Bereich Gesellschaftswissenschaft, Sozial- und Gesundheitswissenschaft an.

Der Campus in Kamp-Lintfort verfügt über fünf modern gestaltete Gebäude, die bis zu 2.000 Studierende aufnehmen können. „Das ist Team-Building“, freut sich Matthias Hensche, Abteilungsleiter beim Studierendenwerk Düsseldorf, das in diesem Fall der Vermieter ist.

Das Studierendenwerk Düsseldorf

In Kamp-Lintfort hat die Einrichtung einen Bestand von insgesamt 175 Wohnungen für Studenten, 55 liegen in zwei Mehrfamilienhäusern an der Oststraße. Auch die historische Villa im Eingangsbereich zum Campus gehört dem Studierendenwerk. Das Gebäude wurde seinerzeit saniert und renoviert und bietet heute zwei Dozenten und vier jungen Menschen, die ein Duales Studium absolvieren, eine Wohnmöglichkeit.

Das Studienangebot der international geprägten Hochschule Rhein-Waal zieht viele Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern an. „In diesen Häusern leben entsprechend kaum deutsche Studierende“, weiß Matthias Hensche zu berichten.

Kritikpunkte: Zu wenig Studentenwohnungen und schlechte Verbindungen

Die Nachfrage nach den Appartements sei schon mal höher gewesen, berichtet der Vertreter des Studierendenwerkes. Das sehen Sam und Hannana, die sich auf den Besuch von René Schneider vorbereitet und die Fragen ihrer Kommilitonen zum Gespräch mitgebracht haben, anders. Sie finden, dass es zu wenige Studentenwohnungen in der Stadt gibt. „Viele kommen jeden Tag aus Duisburg oder Essen zur Hochschule“, berichten sie.

Matthias Hensche will da noch mal nachhaken. Er weiß, in Düsseldorf müssen Studenten bis zu zwölf Monate warten, bis eine Wohnung für sie frei wird.

Auch die Verbindungen mit Bus und Bahn bringen die drei Studenten als Kritikpunkt ins Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten ein. Da kann René Schneider beruhigen: „Ab Dezember 2026 fährt die Niederrheinbahn über Moers nach Duisburg.“

Auch beim dritten Wunsch der jungen Leute will der Politiker am Ball bleiben: Sprechzeiten der Ausländerbehörde des Kreises Wesel im Rathaus Kamp-Lintfort.

Die Miete für die Studentenwohnungen beträgt übrigens 380 Euro, Strom, Wärme und W-Lan sind inbegriffen. Nur die GEZ-Gebühren müssen die Studenten zusätzlich zahlen. Aus Sicht von Matthias Hensche ein Ärgernis. Bewerbungen um die Wohnungen laufen online über das Studierendenwerk unter www.stw-d.de.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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