Krefeld: Graffiti als Geschenk für das Viertel

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Krefeld: Graffiti als Geschenk für das Viertel

Die Stadt Krefeld erlebt derzeit einen besonderen Kunstschwerpunkt. Ein unkonventionelles Geschenk hat ein anonymes Künstlerkollektiv dem Viertel gemacht. Über Nacht sind farbenfrohe Graffiti an den Häuserwänden und Brücken entstanden, die das Stadtteilbild nachhaltig verändern. Die künstlerische Aktion hat die Anwohner überrascht und polarisiert. Während die einen die bunten Werke als Augenweide und Bereicherung des Stadtbildes sehen, kritisieren andere die rechtliche Grauzone, in der sich die Künstler bewegen.

Krefeld: Graffiti-Kunstwerk als Geschenk für das Viertel

Ein besonderes Projekt hat in Krefeld ein buntes Fassadengeschenk für das Westparkquartier geschaffen. Junge Erwachsene zwischen 17 und 23 Jahren haben in wenigen Stunden eine 30 Meter lange Mauer am Preußenring in ein lebhaftes, farbiges Werk umgestaltet.

Bunte Fassade: Jugendliche gestalten Mauer am Preußenring zu einem künstlerischen Quartierseingangsschild

Bunte Fassade: Jugendliche gestalten Mauer am Preußenring zu einem künstlerischen Quartierseingangsschild

Das Resultat ist beeindruckend: eine Fassade, die durch das Graffiti-Projekt des städtischen Jugendstreetworks mit dem überdimensionierten Schriftzug „Westparkquartier“ zu einem künstlerischen Quartierseingangsschild avanciert ist.

Die Idee entstand Anfang des Jahres, als der Krefelder Verein Emmaus bei einem Quartierstreffen mit den beiden Jugendstreetworkern Verena Eickmann und Lars Görke ins Gespräch kam. Emmaus gehört die Mauer rund um das Ringbüdchen, Treffpunkt eines Kooperationszusammenschlusses aus mehreren Akteuren mit dem Ziel, das von ihnen so benannte Westparkquartier zu beleben.

Die Jugendstreetworker haben ein enges Netzwerk zu vielen Jugendlichen in der Stadt aufgebaut. Und so gruppierten sich schnell interessierte Jugendliche im Alter zwischen 17 und 23 Jahren. Darüber hinaus sind Teilnehmende über die Schulsozialarbeit des Hannah-Arendt-Gymnasiums und den Bildungsträger GSM zum Projekt gestoßen.

Die Jugendlichen fertigten nach einer Quartiersbegehung im Mai erste Skizzen an, die sie sukzessive zu einem finalen Entwurf formten. Die einzige Vorgabe: Elemente des Westparkquartiers sollten sich im Wandbild wiederfinden.

„Das Projekt sollte Menschen zusammenführen, die sonst nichts oder wenig miteinander zu tun haben. Die Jugendlichen kannten sich gegenseitig vorher überhaupt nicht und hatten auch keinen künstlerischen Hintergrund. Umso cooler war es, wie sie während des Projektes zusammengewirkt haben und ihr Selbstbewusstsein währenddessen merklich gestiegen ist“, erzählt Verena Eickmann.

Krefelder Jugendliche haben den Entwurf für die Neugestaltung der Wand am Preußenring selbst gestaltet und umgesetzt. Neben dem Jugendstreetwork hat die von der Landeszentrale für politische Bildung finanzierte Aktion auch Ilayda Yikar von der städtischen Mobilen Kinder- und Jugendarbeit begleitet.

Zunächst grundierten die Jugendlichen die über 60 Quadratmeter große Wandfläche und teilten sie anschließend in Raster auf. Dann trugen sie die grüne Hintergrundfarbe auf und malten die überdimensionalen Buchstaben mit Farbrollen und Pinseln. Die Basis stand, jetzt ging es über zur Feinarbeit mit den Spraydosen.

Die Jugendlichen hatten sich für mehrere typische Motive aus dem Westparkquartier entschieden – der Pavillon im Stadtgarten zum Beispiel oder der Schluff, der direkt an der Mauer vorbeifährt. Und auch die Sonnenblumen-Motive vom Blumenplatz sind in dem neuen Wandbild eingearbeitet.

Die Umsetzung des Entwurfs dauerte rund zehn Stunden. „Wir wollten jungen Menschen die Möglichkeit geben, aktiv an der Gestaltung des Stadtbilds mitzuwirken. Das hat allen Beteiligten nicht nur großen Spaß bereitet. Das Motiv wertet die Umgebung auch noch sichtbar auf“, sagt Verena Eickmann.

Als die Jugendlichen fast mit ihrem Kunstwerk fertig waren, markierten sie noch ihre Namen auf der Wand: Ida, Alex, Liam, Ali und Till. Es ist ihr Kunstwerk. Ihr Geschenk ans Quartier.

Info: Offene Sprechstunden der Jugendstreetworker

Die Jugendstreetworker Verena Eickmann und Lars Görke bieten offene Sprechstunden an:

  • jeden Mittwoch von 13.30 bis 15.30 Uhr in den Räumen des Jugendbeirats, Ostwall 107
  • jeden Montag von 15.30 bis 17.30 Uhr im Quartiersbüro Lehmheide, Gladbacher Straße 205

Die beiden sind zudem per WhatsApp unter Telefon 0 16 09 14 09 83 9 sowie 0 16 09 72 78 91 8 und bei Instagram („jugend.streetwork.47“) erreichbar.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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