Wahl in Frankreich: Linkes Bündnis mit überraschendem Ausgang

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Wahl in Frankreich: Linkes Bündnis mit überraschendem Ausgang

In Frankreich hat sich ein politisches Erdbeben ereignet. Die Parlamentswahl hat ein überraschendes Ergebnis gebracht: Das linke Bündnis unter Führung von Jean-Luc Mélenchon hat die Mehrheit der Sitze im Parlament gewonnen. Dieser Wahlausgang kommt für viele Beobachter völlig unerwartet. Die Meinungsforscher hatten das rechte Lager um den aktuellen Präsidenten Emmanuel Macron favorisiert. Doch die Franzosen haben anders entschieden. Das Ergebnis dieser Wahl hat weitreichende Konsequenzen für die französische Politik und die Europäische Union. Wir analysieren die Gründe für diesen Überraschungssieg und die Auswirkungen auf die Zukunft Frankreichs.

Wahl in Frankreich: Linkes Bündnis mit überraschendem Ausgang

Die Ereignisse bei der Parlamentswahl in Frankreich haben sich überschlagen. Überraschend gewinnt laut Hochrechnungen das linke Lager. Die Rechtsnationalen legen zu, haben aber keine Chance auf eine eigene Regierung. Und der Premier Gabriel Attal kündigt an, zurücktreten zu wollen.

Linkes Überraschungserfolg: Frankreichs Parlamentswahl bringt neue politische Landschaft

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Die absolute Mehrheit von 289 Sitzen dürfte keines der drei Lager erreichen. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire (NFP) kann jüngsten Meinungsforschern zufolge mit 184 bis 198 Sitzen im 577 Mandate umfassenden Parlament rechnen. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron, der nicht zur Wahl stand, stellt 160 bis 169 Abgeordnete.

Eine faustdicke Überraschung war das schlechte Abschneiden des rechten und europaskeptischen Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen, die noch in der ersten Wahlrunde triumphiert hatte. Nun dürfte RN laut den Projektionen mit 135 bis 143 Mandaten nur auf Platz drei landen.

Frankreichs Wahl: Linkes Bündnis siegt überraschend, Macron-Lager verliert politischen Einfluss

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Das amtliche Endergebnis wird für Montagmorgen erwartet. Frankreichs Premier Attal kündigt Rücktritt an. Nach der ersten Wahlrunde vor einer Woche sahen Prognosen das RN noch knapp unter der absoluten Mehrheit und damit möglicherweise in der Lage, die nächste Regierung zu stellen.

Deutlich zugelegt hat das RN dennoch: Im aufgelösten Parlament hatte es noch 88 Sitze. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire (NFP) hat sich erst vor wenigen Wochen für die Parlamentswahl zum Nouveau Front Populaire zusammengeschlossen.

Politische Krise in Frankreich: Linkes Bündnis gewinnt, Macron-Lager verliert Macht

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Frankreichs gespaltene Linke hatte sich erst vor wenigen Wochen für die Parlamentswahl zum Nouveau Front Populaire zusammengeschlossen. Bei der Europawahl waren die Parteien noch einzeln angetreten. Streit gibt es innerhalb der Linken vor allem über die altlinke Führungsikone Jean-Luc Mélenchon.

Der Populist, der mit euroskeptischen Aussagen auffällt und einen klar propalästinensischen Kurs fährt, wird selbst innerhalb seiner Partei heftig kritisiert. Eine klare Führung hat das Bündnis aus Linken, Kommunisten, Sozialisten und Grünen nicht. Auch ein gemeinsames Programm gibt es nicht.

Frankreichs Parlamentswahl: Linkes Bündnis mit überraschendem Ausgang, Macron-Lager in Schwierigkeiten

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Das zumindest fordern die Spitzen des Bündnisses Nouveau Front Populaire als stärkste Kraft in der Nationalversammlung. Als Präsident obliegt es Emmanuel Macron, den Premierminister zu ernennen. Noch ist nicht klar, ob er das Rücktrittsgesuch von Premier Gabriel Attal annehmen wird.

Nicht abzusehen ist auch, wen er in einem solchen Fall mit der Regierungsbildung beauftragt. Trotz ihres Überraschungserfolgs bleiben die Linken weit von einer absoluten Mehrheit entfernt. Damit könnten die anderen Fraktionen eine linke Regierung nicht nur per Misstrauensvotum stürzen.

Auch haben die vergangenen zwei Jahre, in denen das Macron-Lager nur eine relative Mehrheit in der Parlamentskammer hatte, gezeigt, wie schwer es in Frankreich ist, ohne absolute Mehrheit zu regieren. Ob dies den Linken besser gelingen würde, ist unklar, zumal sie noch über weit weniger Sitze verfügen dürften als Macrons Mitte-Kräfte vor der Auflösung der Nationalversammlung vor wenigen Wochen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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