Krefeld: Streit um die Nähe von Sendemasten und Stromleitungen

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Krefeld: Streit um die Nähe von Sendemasten und Stromleitungen

In der Stadt Krefeld tobt ein heftiger Streit um die Nähe von Sendemasten und Stromleitungen. Die Anwohner der Stadt haben sich gegen die Errichtung neuer Sendemasten und Stromleitungen in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnhäuser ausgesprochen. Sie befürchten negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und das Wohnklima. Die Stadtverwaltung und die beteiligten Unternehmen argumentieren hingegen, dass die Errichtung dieser Anlagen notwendig sei, um die Telekommunikation und die Stromversorgung in der Region zu verbessern. Die Diskussion wird in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen und eine Lösung suchen, die beiden Seiten gerecht wird.

Konflikt um Sendemasten: Anwohner kritisieren Telekom und Amprion für ineffiziente Infrastruktur

Dirk Lange kann immer noch nicht verstehen, warum es geschehen musste. Lange wohnt am Lookdyk, und in der Nähe seines Hauses werden mitten in die idyllische Landschaft hinein zwei Arten Masten gebaut: Einer steht schon, es ist ein Funkmast der Telekom. Die andere Art wird gerade erneuert: Es sind mächtige Strommasten als Teil der Stromautobahn durch Deutschland, die grünen Strom aus dem Norden in den Rest der Republik leitet.

Lange ist überzeugt: Der Funkmast ist überflüssig; die Technik dort hätte man auch an den Strommasten anbringen können. Für ihn ist es ein Versagen von Bürokratie und Politik, die Planung von Funk- und Strommasten in Deutschland nicht besser aufeinander abzustimmen.

Beide Infrastrukturen werden nicht zusammengeführt, sagt er, das ist in anderen Ländern wie den Niederlanden anders. Vor der Haustür gibt es keinen Empfang. Ein Abgleich der Planungen und eine Doppelnutzung von Strommasten würde die Infrastruktur kostengünstiger und die Abdeckung mit Netzen besser machen, glaubt er.

Wie zum Beweis seiner These muss er, wenn er per Smartphone telefonieren will, von seinem Haus am Lookdyk zum nächsten Raiffeisenmarkt fahren, um ein Netz zu bekommen. Dort führe ich dann gesammelt die Telefonate, die ich führen muss, berichtet er.

Schon als die Pläne der Telekom bekannt wurden, am Lookdyk einen 40 Meter hohen Funkmast zu bauen, haben Anwohner protestiert. Lange hat auch versucht, über die Stadt Einfluss zu nehmen, aber an der Genehmigung war nichts zu ändern.

Die Deutsche Funkturm verteidigt ihre Planung

Die Deutsche Funkturm verteidigt ihre Planung

Die Deutsche Funkturm, die als Tochter der Telekom die Mobilfunkmasten baut, hatte seinerzeit auf Anfrage erläutert, es gebe rund 34.000 Antennenstandorte, von denen weniger als ein Prozent an Hochspannungsmasten installiert seien, weil die Bedingungen für die Kombination nicht gegeben sei.

Die Strommast-Standorte passten nur in den seltensten Fällen zu den Netzanforderungen, zum anderen seien Strommasten statisch nicht darauf ausgelegt, Funktechnik aufzunehmen. Ferner seien Wartungsarbeiten wegen der Gefährdungen für Menschen extrem aufwendig, und viertens sei ironischerweise die Stromversorgung der Funkmasten ein Problem: Man muss demnach eine eigene Stromleitung für die Funktechnik legen – was meist sehr teuer ist.

Der Strom, den die Stromleitung transportiert, sei nicht für die Funktechnik zu gebrauchen.

Lange nennt Beispiele aus den Niederlanden

Lange nennt Beispiele aus den Niederlanden

Lange hält die Argumente für nicht stichhaltig und verweist auf das Beispiel Niederlande, die ihm zufolge konsequent Strom- und Funktechnik verbinden und so ein lückenfreies Mobilfunknetz übers Land gezogen hätten. Auch der Lookdyk ist für ihn ein Beispiel: Amprion baut in rund 300 Meter Entfernung von dem 40 Meter hohen Mobilfunkturm die neuen Strommasten.

Und die Statik, sagt Lange weiter, könne man ja, wenn Masten neu gebaut werden, von vornherein auf die Aufnahme von Mobilfunktechnik auslegen.

Vorwürfe an die Politik

Vorwürfe an die Politik

Lange sieht in dem Nebeneinander von Amprion und Telekom auch ein Versagen der Politik. Die Politik müsste steuernd eingreifen und die Akteure zur Zusammenarbeit zwingen. Lange sieht vor allem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in der Pflicht, doch von dort gebe es kein Interesse an dem Thema.

Lange sagt: Zum Schaden der deutschen Smartphone-Nutzer.

Udo Müller

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