Alternative für Deutschland kann bei Kommunalwahl nur 120 Sitze nicht einnehmen

Alternative für Deutschland kann bei Kommunalwahl nur 120 Sitze nicht einnehmen

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bei der Kommunalwahl in Deutschland enttäuschende Ergebnisse erzielt. Trotz ihres rechtspopulistischen Kurses, der in den letzten Jahren für Aufsehen sorgte, konnte die Partei nur in wenigen Kommunen Erfolge feiern. Insgesamt ergatterte die AfD lediglich 120 Sitze, was im Vergleich zu den Erwartungen als Niederlage wahrgenommen wird. Die Partei, die sich als Alternative zu den etablierten Parteien positioniert, scheint ihre Ziele verfehlt zu haben. Die Gründe für das schlechte Abschneiden sind vielfältig und werden in den kommenden Tagen und Wochen intensiv diskutiert werden.

Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt: 162 Sitze bleiben unbesetzt

Nach der Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt können insgesamt 162 Sitze nicht besetzt werden. Wie die Landeswahlleiterin auf Anfrage mitteilte, kann davon allein die AfD 120 Sitze nicht besetzen.

AfD dominiert die unbesetzten Sitze: Bei Einzelbewerbern und Wählergemeinschaften seien es jeweils 17 unbesetzte Sitze, bei der CDU 6, bei SPD und FDP jeweils 1 Sitz.

AfD gewinnt bei der Kommunalwahl

Die AfD hatte bei der Kommunalwahl Anfang Juni deutlich an Stimmen gewonnen und mit 28,1 Prozent die meisten landesweit bekommen. Sie lag damit knapp vor der CDU mit 26,8 Prozent.

Vorheriger Fall 2019: Bereits bei der Kommunalwahl 2019 hatte die AfD in einzelnen Orten, darunter in Bernburg, Sitze nicht besetzen können.

Gründe für unbesetzte Sitze

Solche Situationen entstünden, wenn Parteien mehr Stimmen auf sich vereinten und erzielten als sie aufgrund ihrer Listen annehmen könnten. Teilweise hätten Einzelbewerber ihre Mandate auch nicht angenommen, so eine Sprecherin der Landeswahlleiterin.

Prozentsatz der unbesetzten Sitze: Bei landesweit rund 4.400 zu vergebenden Sitzen in den Stadt- und Gemeinderäten sowie in den Verbandsgemeinden entsprechen die 162 Sitze einem Anteil von rund 3,7 Prozent.

Landkreise und kreisfreie Städte

Bei den Landkreisen und den kreisfreien Städten Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau konnten nach Angaben der Landeswahlleiterin alle Sitze besetzt werden.

Rechtliche Konsequenzen: Laut Kommunalrecht bleiben die Sitze bis zum Ablauf der Wahlperiode unbesetzt.