Italienischer Mörder des Schmelzofens wird in ganz Europa gesucht

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Italienischer Mörder des Schmelzofens wird in ganz Europa gesucht

Die europäische Polizei hat eine groß angelegte Fahndung nach einem italienischen Mörder gestartet, der verdächtigt wird, in Verbindung mit einer Reihe von brutalen Morden in verschiedenen Ländern zu stehen. Der Täter, dessen Identität noch unbekannt ist, soll nach Informationen der Ermittler in Italien begonnen haben, bevor er sich nach anderen europäischen Ländern absetzte. Die europäische Fahndung wird von der Europol koordiniert, um den Täter möglichst schnell zu fassen und weitere Morde zu verhindern. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Suche nach dem Täter zu helfen und jede verdächtige Beobachtung an die Behörden zu melden.

Italienischer Mörder des Schmelzofens wird in ganz Europa gesucht

Seit Anfang des Monats ist Giacomo Bozzoli, der wegen der Ermordung seines Onkels Mario Bozzoli und der Entsorgung im Ofen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, verschwunden.

Europaweite Suche nach Mörder: Giacomo Bozzoli untertaucht nach Verurteilung

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Der 39-Jährige untertauchte samt Lebensgefährtin und Sohn, als das oberste Gericht in Rom das Urteil bestätigte und die Polizei ihn in seinem Haus am Gardasee abholen wollte.

Carabinieri suchten am 1. Juli vor dem Haus von Giacomo Bozzoli in Soiano del Garda, Brescia. Foto: dpa/Riccardo Bortolotti

Gefängnisflucht: Verurteilter Mörder Giacomo Bozzoli in Europa gesucht

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Nun wird Giacomo Bozzoli in ganz Europa mit internationalem Haftbefehl gesucht. Eine Spur führt über Frankreich nach Spanien. Andere mutmaßen aufgrund von familiären Beziehungen, dass sich der wohlhabende Unternehmersohn auf den Balkan abgesetzt haben könnte.

Manche schließen auch Deutschland als Fluchtpunkt nicht aus: Die zuletzt ähnlich groß verfolgte Flucht eines anderen Italieners, der im Norden des Landes seine Ex-Freundin getötet hatte, endete im November bei Leipzig auf der Autobahn A9.

Italienischer Mörder auf freiem Fuß: Giacomo Bozzoli in Europa versteckt

Italienischer Mörder auf freiem Fuß: Giacomo Bozzoli in Europa versteckt

In Haft saß der verurteilte Neffe bis heute keinen einzigen Tag. Auch ein Geständnis legte er nie ab. Im Prozess behauptete er, seinen Onkel geliebt zu haben.

Trotzdem kamen drei Gerichte übereinstimmend zum Urteil, dass Giacomo Bozzoli der Mörder gewesen sein muss. Er habe seinem Onkel gegenüber „hartnäckigen und unbändigen Hass“ gehegt, weil dieser aus seiner Sicht hinter dem Rücken der restlichen Familie Geld gescheffelt habe.

In seinem Handy hatte er dessen Nummer unter „Arschloch“ gespeichert.

Suche in ganz Europa

Die Nachbarn am Gardasee berichteten nach dem Verschwinden, dass sie Bozzoli, dessen Lebensgefährtin und den achtjährigen Sohn schon seit anderthalb Wochen nicht mehr gesehen hätten. Das Haus jedenfalls stand leer, als am 1. Juli die Polizei kam: Den Ermittlern blieb nicht viel mehr, als Computer und Laptops zu beschlagnahmen.

Dann fanden sie heraus, dass der Familien-SUV, ein Maserati, am 23. Juni Richtung Frankreich unterwegs war. Aus Spanien kam später die Meldung, dass sich ein Paar mit den entsprechenden Papieren bis zum 30. Juni in Marbella eingemietet hatte.

Das alles kann aber auch eine Finte sein. Der Vater von Bozzolis Partnerin appelliert jetzt an ihn, die Flucht sein zu lassen.

„Diese Sache macht mich kaputt“, sagte Daniele Colossi im Fernsehen. „Ich hoffe, dass er sich um seinetwillen, aber vor allem um meiner Tochter und meines Enkels willen, so bald wie möglich stellt.“

Aus Ermittlungskreisen kam die Vermutung, möglicherweise wolle Bozzoli noch zusammen mit seinem Sohn dessen neunten Geburtstag feiern, ein letztes Mal in Freiheit, und sich dann ergeben. Der Geburtstag ist am 8. Juli, diesen Montag.

Die Lebensgefährtin und der Sohn kamen am Freitag mit dem Zug aus Frankreich nach Italien zurück. Die Frau behauptete im ersten Verhör, wegen der endgültigen Verurteilung ihres Partners zu lebenslanger Haft einen Schock erlitten und das Gedächtnis verloren zu haben, ebenso wie ihr Handy.

Von Giacomo Bozzoli selbst fehlt weiterhin jede Spur.

Udo Müller

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